5. November 2024

15 Tage in den Bergen!

P1000483kleinEndlich, endlich sind wir wieder hier heraußen, mein Hund und ich. Jeden Tag, den er nicht im Freien verbrachte, nannte Rudi Lindner, das Kind aus dem Hochschwab, Kletterer, Bergführer und Buchautor, einen verlorenen Tag. Und ich kann es ihm nachfühlen. Wie grässlich die Enge der Stadt, der Beton, der Lärm, das Neonlicht überall, die Autoabgase, Menschen neben Menschen, wohin man schaut. Wie anders hier in den Bergen. Jetzt gerade im Winter kein Laut. Die kühle Luft. Ich brauche das zum Leben, den eigenen Körper zu spüren, die Bäume, den Schnee. Ich fühle mich so verbunden mit allem hier, und so fremd in dieser Stadt.

P1000452kleinWenig Schnee liegt heuer, zumindest im Osten Österreichs nördlich des Alpenhauptkamms! Wir schlendern durch die Trawies, sogar ohne Schi! Dort oben in der Nordwand sind normalerweise die großen gefrorenen Wasserfälle, jetzt ist kaum ein Eis zu sehen. Der Klimawandel ist spürbar geworden. Noch nie war es zu dieser Jahreszeit so warm, lag hier so wenig Schnee. Erschreckend, was unser Lebensstil für Auswirkungen hat. Aber das lehrt mich auch die Natur, das Wetter zu nehmen, wie es ist. Die Berge machen mich bescheiden und zeigen mir, wie klein ich bin. Nicht ich bestimme hier irgendetwas, nein, vielmehr muss ich mich anpassen. Also gehen wir klettern. Der Fels ist zwar kalt, aber völlig aper, selbst auf 1500 m Höhe.

P1000453kleinNordseitig sind wir einige Tage mit Schi unterwegs. Die Steine reißen mir Teile der Kanten ab, zuletzt bricht sogar die Bindung. Also wandern wir die restlichen Tage wieder durch den südseitigen Steilwald, schneefrei. Eine uralte Lärche erinnert an die Zeit vor gut 600 Jahren, als sie noch ein Schössling war. Wie damals die Gegend hier wohl aussah, praktisch ohne menschliche Spuren? Überall noch Urwälder, keine Forststraßen, aber mit Bären, Wölfen und Luchsen. Unendlich traurig, dass ich das nicht erleben konnte. Manchmal ziehts mich zu den Ursprüngen, in die arktischen Wälder Kanadas und Sibiriens. Der Ruf der Wildnis. Eines Tages werde ich ihm folgen.

P1000481kleinHeute stattdessen ein Gipfelkreuz. Der Blick weit in die Landschaft. Zähme mich, sagt der Fuchs zum kleinen Prinzen, dann bekomme ich für dich Bedeutung. Das ist für mich Heimat, die Geschichte, die mich mit dieser Landschaft verbindet. Auf jedem Berg, den ich sehe, bin ich schon gewandert. Ich kenne hier jeden Winkel. Dort bin ich ins Gewitter gekommen, hier hat uns ein Auerhahn bei der Balz angefallen, da überzog sich während dem Klettern die ganze Felswand aufgrund eines Wettersturzes mit einem Eismantel. Schon vor 40 Jahren, als Kind, habe ich die Trawies gesehen. Damals stand hier noch eine Almhütte. Jetzt ist sie so verfallen, dass man ihre Überreste kaum noch erkennen kann. Ich fühle mich für die Gegend verantwortlich. Meine Taschen sind voller Plastikmüll, den ich eingesammelt habe, weil ihn Wanderer – ich hoffe: versehentlich – fallen gelassen hatten. Und wegen der neuen Forststraßen werde ich mich wieder bei der Bezirkshauptmannschaft beschweren.

P1000446kleinDient die Bergeinsamkeit der Selbstfindung? Vielleicht auch. Mir geht es aber um die Welt außerhalb von mir, ich möchte die Natur spüren und erleben. Die Realität. Dagegen wirkt die Menschenwelt in der Stadt wie ein reiner Schein auf mich, nur Schall und Rauch. Vielleicht gibt es deshalb Personen, die glauben, dass das menschliche Bewusstsein und Erkenntnisvermögen die Welt kreiert. Hier heraußen kommt man nicht auf so abstruse Ideen. Die Begegnung mit der Natur hat mich zur Naturwissenschaft geführt und dazu gebracht, mich mit den anderen Tieren gleich zu fühlen. Für mich ist das die Basis meiner Tierschutzarbeit. 15 Tage in den Bergen, 15 Tage Reality-Check. Jetzt bin ich bereit, mich wieder zu engagieren!

13 Gedanken zu “15 Tage in den Bergen!

  1. Und wir dachten schon, wir lebten unter Aliens…der letzte Kommentar ist dankenswert uind lässt uns hoffen!
    Also fassen wir mal zusammen: M. B. hat so viel Freizeit, dass er gar 100 Tage pro Jahr, also fast ein Drittel des Jahres, in den Bergen Österreichs verbringen kann. Da fragen wir uns, wie das möglich ist, wieviele Tage er demgegenüber dann der Tierschutzarbeit pro Jahr widmet und ob er auch noch einen Beruf ausübt. Da er seine Bergtouren jedoch mit veganem Schuhwerk ausführt, scheinen sie ethisch einwandfrei zu sein.
    Vorschlag: Wie wäre es, wenn er auf seinem Blog mal darlegt, wie sich Menschen in der Wildnis so verhalten müssen, dass sie von den Wildtieren nicht als Bedrohung oder auch nur Belästigung wahr genommen, und nicht mit Jägern verwechselt werden.
    Für uns gibt es nur vier ethisch vertretbare Grunde, in Naturgebiete vorzudringen, und zwar dann, wenn dies zum Schutz der Wildnis erforderlich ist, z. B. als Jagdsaboteure, Tierforscher, Wildhüter oder als Tierfilmer, um den Stadtmenschen die Wildtiere und die unberührte Natur näher zu bringen.
    Jedenfalls ist keine Antwort auf unsere letzten Kommentare auch eine Antwort, Herr Balluch.

  2. Ich verstehe diese Sturheit nicht! Ich verstehe zu gut was AKT sagen möchte und pflichte dem absolut bei! Wo wir doch (in Österreich mehr, in Deutschland weniger) nur noch so wenig Restnatur haben, müssen wir diese denn auch noch mit unserer ständigen Präsenz traktieren? Kann man diesem Gedanken nicht einfach mal folgen und ihn eventuell arbeiten lassen, oder muss man gleich aus Prinzip dagegenhalten und sogar mit Beleidigungen um sich werfen? (Liebe ilse walch, solch ein Verhalten ist der perfekte Beweis dafür dass man genau ins Schwarze getroffen hat.)

  3. Bevor hier wieder Schimpf und Schande ausbricht: Ein junger Mitarbeiter, an den ich die AKT-Aktivität in diesem Blog delegiert hatte (als Übung fürs Argumentieren), hat übersehen, dass der letzte Kommentar nicht von Martin Balluch, sondern von einer ilse walch stammt – dafür haben wir uns zu entschuldigen.
    Gleichwohl sind seine Argumente korrekt. Mit Ausnahme von ein bis zwei Sätzen ist der Inhalt auch an M. B. an die richtige Adresse gerichtet worden, denn keine Antwort auf unsere konstruktiven Fragen zu geben, die wir am 13. 01. an M. B. richteten, ist auch eine Antwort. Sie zeigt, dass selbst der Betreiber dieses Blogs es nicht nötig zu haben scheint, auf konkrete Fragen fundiert, kompetent und wenn nötig selbstkritisch zu antworten. Einfachste Regeln einer fairen und kultivierten Streitkultur werden nicht nur nicht eingehalten, es wird auch toleriert, dass in diesem Blog (wiederholt) beleidigt und beschimpft wird, wenn es sich jemand erlaubt, weiterführende Gedanken, die über den durchschnittlichen Mainstream hinaus gehen, und die sachlich und fundiert begründet werden, anstatt diese schäbige Mentalität zu rügen und für Anstand und Fairness zu sorgen.

    Nocheinmal: Die wenigen verbliebenen Ökosysteme der Welt sind von Menschenmassen umzingelt. Menschen dringen als Siedler, Eingeborene, Jäger und Touristen immer tiefer in diese Gebiete vor, was aus ökologischer und tierethischer Sicht ein weltweites Problem für die Nichtmenschen/Mitwelt darstellt. Aber M. B. – mag er auch selbst sich bei seinen Expeditionen korrekt und schonend verhalten – sieht keine Erfordernis, dieses Thema zu diskutieren und über Positionen und Lösungsmöglichkeiten gemeinsam nachzudenken. Schlimmer noch – er vertritt sogar die Ansicht, dass jeder Mensch ein Recht auf Leben in jener Natur habe, deren Ruinierung er zugleich bedauert. Das soll mal einer nachvollziehen können.
    Der Mensch ist schon seit Jahrtausdenden kein Teil der Natur mehr – er ist ihr einziger Feind. Rechte können nur dort bestehen, wo auf der anderen Seite der Waage auch ebensoviele Pflichten Anerkennung und Umsetzung finden. Der Mensch richtet Angst und Schrecken über seine gesamte Mitwelt – er muss deshalb reglementiert werden. Tiere und Mitwelt haben weitaus ältere Rechte, auf diesem Planeten, als das Evolutionsexperiment Mensch, das ohnehin untergehen wird, wenn er von seinem destruktiven Kurs nicht abkehrt.
    Bezüglich Kommunikation und Streitkultur empfehle ich das Lesen dieses Links: http://www.akt-mitweltethik.de/images/texte/036Kommunikation_.pdf
    Peter H. Arras

  4. Ach du je, was ist denn das für eine Streitkultur, die Sie, Herr Balluch, hier vorführen. Sind Sie nicht fähig, normal und sachlich – und bitte in Deutsch – zu argumentieren? Sie jedenfalls haben mit Wildtieren kaum etwas gemein und auch wenig Fachverstand hierzu – das sehen wir jetzt. Kaum wird mal IHR Verhalten hinterfragt – und zwar sachlich und anständig, schon können Sie damit nicht umgehen, werden ausfallend, beleidigend und unverschämt. Wir dachten, dass dies hier ein Diskussionsforum ist, in dem man Gedankengänge zum Tierschutz austauschen und vernünftig diskutieren kann – doch welches üble Beispiel geben Sie hier nun ab? Wir fragen Sie konkret nochmals, ob für Sie Menschenrechte (z. B. das von Ihnen formulierte, in der Natur leben zu dürfen) über Tierrechten rangieren und was Ihnen der Schutz der letzten unberührten Naturgebiete, deren Verlust Sier so bedauern, an menschlichen Enthaltsamkeiten Wert ist und ob Sie selbst auch dazu bereit sind, verzicht zu üben – um der Tiere und Natur willen. Sie sind kaum auf unsere konkreten Fragen eingegangen – Polemik ist Ihr einzige Reaktion – getroffene Hunde bellen halt. Für uns ist dies ein Zeichen dafür, dass auch Sie, wie viele andere, nicht fähig sind, anderen, die Ihre Verhaltensweisen hinterfragen, zuzugestehen, wo sie inhaltlich im Recht sind – das hätte charakterliche Größe Ihrerseits gezeigt, aber da ist wohl Fehlanzeige. Es scheint, dass Ihnen Ihr Ego halt doch über alles geht – erst dann kommen Tierschutz und Tierrechte. Für Sie sollen sich die anderen ändern, Sie selbst jedoch nicht, denn Sie wollen ja nicht unter den anderen “leiden” müssen, wie Sie schrieben. Sie gaben nun ein trauriges Armutszeugnis ab – ohne Selbstreflektion, ohne Sachlichkeit – wir haben Sie wohl narzisstisch gekränkt. Aber dann tun Sie doch bitte nicht so, als seien sie ein zur Objektivität fähiger Wissenschaftler, noch dazu ein prominenter Tierschützer und sonst noch was, denn Sie sind im Grunde nicht besser,als die, die Sie so heroisch bekämpfen – die Karnisten, Angler, Jäger etc., denn Sie befleißigen sich in Verteidigung Ihrer Vorlieben mit denselben Argumentationsstrategien. Echt schade!
    “Arme Tiere, alle habt Ihr gegen Euch, sogar die vorgeblichen Tierschützer!”

  5. werte AKT gesmbH,
    was habts denn ihr für komische wildtiere? wenn ich im wald spazierengeh, ist noch nie ein reh davongerannt oder hätt sich gschreckt.
    oder seid ihr so randale-mäßig unterwegs?
    und was ist denn DAS für ein vorne und hinten verkorkstes totschlag-argument: “was ist, wenn 7,2 mrd in der unberührten natur leben wollen” – manno!
    was ist, wenn alle wiener um 18uhr mit dem zug nach linz fahren wollen, etc. etc.
    und unberührte natur: da könnts lang suchen, bis ihr 7,2 TSD gefunden habts, die nach sibirien oder alaska wollen!

    jedenfalls tun die tiere, glaub ich, gut daran, vor euch zu flüchten…

  6. Um das vorweg klar zu stellen: Wir missgönnen Ihnen persönlich, gerade weil sie für Tiere und Natur aktiv sind, nicht, auch weiterhin viel Freude und Entspannung in den Bergen zu finden – das ist nicht die Frage.
    Es geht uns aber darum, grundsätzlich aufzuzeigen, dass es viele Kriterien tier- und mitweltgerechter- oder auch nur schonender – Lebensführungen von Menschen gibt, als nur die Frage der Ernährung. Ihr letzter und vorletzter Kommentar geht darauf in keiner Weise ein. Vieviel ist uns, ist Ihnen ganz persönlich die wilde Natur, die Sie so schätzen, wert, wenn gerade wir nicht bereit sind, sie in Ruhe zu lassen, indem wir ihnen unsere Präsenz ersparen. Die Wildtiere können nicht zwischen Jäger und Tierrechtler unterscheiden.
    Ist reife Liebe und Respekt nicht gerade dann gegeben, wenn man die Bereitschaft entwickelt, zu Gunsten des Geliebten zu verzichten, aus Rücksichtnahme und zur Wahrung SEINER Interessen, indem wir eigene Bedürfnisse zurück zu stellen?
    Gerade weil wir der einzig schädlichen und ökologisch nicht integrierten Spezies dieses Planeten angehören, wissen wir doch, dass Wildtiere und Natur ohne unsere Präsenz besser leben. Sollten wir sie nicht deshalb durch unser Fernbleiben in Ruhe lassen?
    Wenn wir Ihren Text und Ihre Kommentare aber lesen, kristallisiert sich heraus, dass Ihnen bei dieser Frage ihre eigenen Belange halt doch wichtiger zu sein scheinen.
    Merken Sie nicht, dass Ihre Reaktionen und Ihre Argumentation der von Karnisten und Jägern doch sehr ähnlich ist, wenn es darum geht, vermeintliche Ansprüche gegenüber Tieren und Natur geltend zu machen? Können Sie nicht wenigstens zugeben, dass die von uns angesprochene Kritik bedenkens- und erörterungswert ist im Kontext der Causa “Was ist tier- und mitweltgerechte menschliche Lebensführung”, die doch weit über die Frage der Ernährung hinausgehen muss? Wenn man Ihre Ansichten über Städter auf sich wirken lässt, bekommt man den Eindruck, dass diese minderwertig in Ihren Augen seien, dabei schädigen diese, wenn sie auf Naturausflüge und Fernreisen verzichten, die Natur weit weniger als andere, die darauf nicht verzichten wollen. Was ist nun Ihres Erachtens mit den 7,2 Mrd. wenn diese ebenso wie Sie auf Ihr (u. E. vermeintliches) Recht auf unberührte Natur bestehen – sogar darin zu leben (ein Unding!), denn dafür sind wir inzwischen definitiv zu viele, was von Ihnen als Wissenschaftler doch hoffentlich bestätigt werden wird? Geben Sie uns Recht, wenn wir konstatieren, dass es diese unberührte Natur spätestens dann nicht mehr geben kann? Sind Sie mit uns der Ansicht, dass Natur und Wildtiere ein Recht darauf haben, in von Menschen unberührten Gebieten zu leben? Ist dies ein Tierrecht oder nicht, bzw. ist das von Ihnen postulierte Menschenrecht etwa höherrangig (das wäre dann wahrlich speziesistisch und würde alle Ihre Positionen und Bemühungen fundamental in Frage stellen)? Wie ernst ist es dem Tierrechtler M. B. mit den Tierrechten dann wirklich?
    Das sind wichtige ethische Grundsatzfragen von weitreichender Bedeutung, die schon bald öffentlich diskutiert werden müssen, wenn wir uns klar machen, dass wir in 2050 9,2 Mrd. sein werden. Wir würden es schon deshalb begrüßen, wenn Sie möglichst exakt Position beziehen würden, damit eine Diskussionsgrundlage entstehen kann.

  7. @AKT: Ich erkenne keine Unsachlichkeit. Wer in die Natur geht, hat sicher schon oft die Erfahrung gemacht, dass Wildtiere überhaupt nicht zwingend vor Menschen fliehen, oft im Gegenteil. An der Hohen Wand in NÖ z.B. waren die Steinböcke, zumindest solange sie nicht bejagt wurden, so zutraulich, dass sie einen auf 1 m heranließen und keine Anstalten machten, den Weg freizugeben. Der Mensch musste ausweichen. Ähnliches ist mir mit zahllosen Tieren passiert, auch mit Füchsen, Dachsen, Gemsen und Murmeltieren etc. Bei der Flucht ist das Problem die Jagd und nicht der Mensch.

    Wenn ich in die Natur gehe, hinterlasse ich keine (menschlichen) Spuren.

    Warum bringt sich ein vernünftiger Mensch nicht um, obwohl er zu einer Art gehört, die die Erde gerade überschwemmt? Weil auch er ein Recht auf Leben hat, und ich sage dazu: ein Recht auf Leben in der Natur. Es wäre speziesistische “Sippenhaftung”, müsste ein Tier (wie ich) für das Verhalten anderer Tiere derselben Art leiden.

    Ich habe mit Wildtieren mehr gemeinsam, als mit den allermeisten Menschen.

  8. “Wie damals die Gegend hier wohl aussah, praktisch ohne menschliche Spuren? Überall noch Urwälder, keine Forststraßen, aber mit Bären, Wölfen und Luchsen. Unendlich traurig, dass ich das nicht erleben konnte.”
    Lieber Martin Balluch, merken Sie wirklich nicht, wie widersprüchlich und egozentrisch das obige Zitat aus Ihrem Text tatsächlich ist?

  9. So eine unsachliche Antwort hätten wir von Martin Balluch nicht erwartet. Auch wir sind keine Stadtmenschen, gerade deshalb sehen wir, wie jedes Wild Reißaus nimmt, wenn es einen Menschen auch nur von weitem erblickt. Wir fnden es merkwürdig, dass offensichtlich nur bei der Frage der Ernährung Rücksicht auf die Tiere Anerkennung findet, nicht aber bei anderen Formen des “Mitweltkonsums”, wozu u. E. auch Ausflüge in die Natur, Fernreisen etc. gehören. Es mag ja romantisch klingen, wenn sich M. B. eher zu den Widtieren rechnet, als zu den Stadtmenschen – die Wildtiere – gerade in Mitteleuropa – sehen das aber bestimmt ganz anders. Es muss klar werden, dass unsere planetarische Biosphäre nur eine Chance hat, wenn sich die Menschenmassen in die Großstädte zurück ziehen, minimal Landfläche für sich und ihre Ernährung beanspruchen und wenn sie zugleich auf Naturausflüge verzichten. Wir bitten um die gebotene Sachlichkeit, um den Inhalt unseres Statements aus Sicht der Tiere und Natur zu bewerten und nicht aus egozentrischer oder anthropozentrischer Sicht. Wenn Naturverbundene Müll anderer Menschen wegräumen, so ist dies löblich, ändert aber nichts daran, dass Menschen in Naturgebieten – egal wie schonenend, respektvoll und rücksichtsvoll sie sich dabei verhalten – immer ein Störfaktor aus Sicht der dort lebenden Nichtmenschen darstellen.

  10. @AKT: So eine Regel kann nur von einem Stadtmenschen stammen, den es nicht in die Natur zieht. Mir könnten Sie genauso schreiben, dass ich mich angesichts der Menschenüberbevölkerung doch aus Umweltschutzgründen gleich umbringen möge, am Besten am Komposthaufen, um die rückstandsfreie Verwertung meiner Leiche zu gewährleisten.

    Wenn die Menschen in der Stadt wohnen, und die Wildtiere in der Natur, dann gehöre ich zu den Wildtieren.

  11. Ein Mensch der mit Bedacht die Natur, auch die unberührte, besucht ist mit Respekt unterwegs. also ich finde es gut, wenn ein Mensch wie Balluch mit seinem treuen Begleiter die Natur besucht und sogar den Menschenmüll wegräumt. Ich mache das bei meinen Spaziergängen auch immer – vor allem die Plastiksackerl nehme ich mit, damit sich kein Tier darin verfängt oder gar daran erstickt. obendrein ein feiner Bericht der einem wieder sensibel für die “kleinen” Freuden macht.

  12. ..und der Fuchs sprach weiter: “Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt“. Ja du bist für uns einzig – so habe Dank, lieber Martin, dass du dich in diese Höh(l)le begiebst um dich für unsere Freiheit einzusetzen, auch wieder im Jahr 2014. ( ALF – Animals Love Freedom )

  13. Wäre es in der heutigen Zeit nicht das naturfreundlichste Verhalten, der Natur in Kenntnis unseres massenhaften Vorkommens und unseres schädlichen, u. a. den Wildtieren Angst einflößenden Wirkens, fern zu bleiben und ihr gerade hierdurch unseren Respekt und unser Verständnis für ihre (nicht unsere!) Bedürfnisse, z. B. nach Ruhe und Ungestörtheit, entgegen zu bringen? Was, wenn 7,2 Mrd. Menschen “Sehnsucht” nach (vom Menschen) unberührter Natur hätten und diese Unberührtheit somit zunichte machte?

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