Zuerst wurde es von der EU als ein Verbot von Legebatterien verkauft, das Verbot der konventionellen Käfighaltung, das 2012 in Kraft trat. Der Umbau auf ausgestaltete Legebatterien folgte in der gesamten EU und spätestens da wurde allen klar, dass das nur Augenauswischerei war. Die ausgestaltete und die konventionelle Legebatterie sind kaum zu unterscheiden. Wir haben schon 2004 die Zeichen der Zeit erkannt und ein Verbot auch von ausgestalteten Legebatterien in Österreich ab 2005 erreicht, bevor sie im großen Stil gebaut wurden. Dieses Verbot wollten wir dadurch absichern, dass der Handel mitzieht. Unsere intensive Kampagne hatte Erfolg: war 2006 noch in manchen Supermärkten jedes einzelne Schalenei aus dem Käfig, so gab es ab Ostern 2007 eine österreichweite Übereinkunft, keine Käfig-Schaleneier mehr zu verkaufen. Es folgte unsere Kampagne gegen die Nutzung von Käfigeiern in verarbeiteten Produkten, und tatsächlich konnten wir den Import dieser Eier nach Österreich halbieren.
Hühner
Legebatterien: wenn uns die Vergangenheit einholt
Anfang der 1990er Jahre, in den Kindertagen der modernen österreichischen Tierschutzbewegung, wurden praktisch ausnahmslos alle Legehühner in Käfigen gehalten. Diese Legebatterien waren geschlossene Fabrikshallen ohne Fenster, mit ausschließlich künstlichem Licht, das lange angeschalten blieb, um den Tieren einen Frühling – die Zeit des Eierlegens – vorzugaukeln. Käfig neben Käfig, oft in 5 langen Reihen übereinander, alles vollautomatisiert. Die BetreiberInnen legen nur einen Schalter um, dann fährt das Futter auf einem Förderband hinein, Eier und Kot kommen auf anderen Bändern wieder heraus. Man brauchte diese Betriebe über 12 Monate hindurch gar nicht zu betreten, automatisierte Eierfabriken eben. Oft fanden wir 3 cm tiefe Staubschichten auf den Gängen ohne menschliche Spuren. Nur die Eierproduktionsrate wurde akribisch verfolgt. Ging diese bergab war es Zeit die Häscher zu rufen, um die Tiere mit frischen Hühnern zu ersetzen. Aus den Käfigen gerissen, an deren Gitterböden die Tiere manchmal festgewachsen waren, weil ihre nie gestutzten Krallen die Drähte umschlossen, stopfte man sie in Transportkisten. Am Weg zum Schlachthof war die Ausfallsrate oft 30% und mehr. Die ausgelaugten Tierkörper konnten nur mehr als Suppenhühner gebraucht werden, ein so geringer Wert, dass sich ein tierfreundlicherer Transport finanziell nicht auszahlte.
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Toni Hubmann und sein Zweinutzungsrassen-Hühnerprojekt
Toni Hubmanns Bauernhof in Glein bei Knittelfeld besteht schon seit Generationen. Früher waren dort auch andere Tiere, doch schon die Eltern hatten sich auf die Haltung von Legehühnern spezialisiert. Dem Standard der damaligen Zeit gemäß in Käfigen: eine konventionelle Legebatterie.
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Das müssen Masthühner essen!
Obiges wurde als Beipackzettel einer großen Futterlieferung für eine Masthühnerfabrik gefunden. Einerseits enthält es Medikamente wie Coccidiostatika und Ionophore, andererseits unheimlich viele Zusatzstoffe und gentechnisch verändertes Soja. Prost Mahlzeit!
Hühner, die verkannten Wesen!
Die Supermarktkette REWE versucht gerade im Rahmen des „Pro Planet“-Projekts in Österreich eine verbesserte Masthühnerhaltung zu etablieren. Doch momentan ist der Erfolg noch bescheiden. Also wurde eine detaillierte psychologische Studie durchgeführt, was die Menschen über die für die Fleischproduktion gehaltenen Hühnern denken. Das Ergebnis:
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