5. November 2024

30 Jahre Besetzung der Hainburger Au

Dieser Tage feiern wir das 30 jährige Jubiläum der Besetzung der Stopfenreuther Au bei Hainburg. Dort sollte ein Wasserkraftwerk gebaut werden, das diese einzigartige Naturlandschaft, einen der letzten Urwälder Mitteleuropas, völlig zerstört hätte. Dagegen wurde mobilisiert, es kam zu einer Besetzungsaktion durch insgesamt etwa 10.000 AktivistInnen. Die Kampagne wurde gewonnen, heute ist dort ein Nationalpark. Aber nicht nur durch diesen Erfolg ist es wert, an die Vorgänge zu erinnern. Hainburg markiert auch den Beginn der Grünen im Parlament, des breiten Widerstands in der Demokratie und, insbesondere, der modernen Tierschutzbewegung in Österreich. Es war an den Lagerfeuern in der besetzten Au, wo sich Menschen zusammenfanden und die ersten Tierschutzvereine und Tierschutzgruppen gründeten, die einen politischen Anspruch stellten und Vegetarismus – später Veganismus – als identitätsstiftendes Merkmal ihrer Vorstellungen erkannten. Hier wurde die Idee ausgebrütet, nicht nur an das Gute im Menschen zu appellieren, zu Tieren gnädig zu sein und sie “human” zu nutzen, sondern Gerechtigkeit für Tiere einzufordern. Hier sprang der Funke über, der 14 Jahre später zum Pelzfarmverbot und in den Folgejahren zum Verbot von Wildtierzirkussen, von Legebatterien und von Kaninchenkäfighaltungen führen sollte.

Schon 1969 hat die erste ökologische Kampagne der 1968er Bewegung in Österreich begonnen, als eine der ersten im internationalen Vergleich. Es ging um Zwentendorf, ein Atomkraftwerk, das verhindert werden sollte. Mit den Erfahrungen der Arena-Bewegung konnte die Zwentendorf Kampagne so erfolgreich laufen, dass sie im Jahr 1978 letztendlich durch eine Volksabstimmung gewonnen wurde – obwohl das Kernkraftwerk bereits fertig gebaut war. Damit wurde Österreich eines der einzigen Länder der Welt, das ein Verbot der Nutzung von Nuklearenergie ausgesprochen hat.

Ich persönlich bin am Ende der Zwentendorf-Kampagne zur Bewegung gestossen. Danach ging es – meine erste Begegnung mit der Polizei – um die Rasenfreiheit im Burggarten in Wien. Auch diese Kampagne konnte gewonnen werden. Das nächste größere Ziel der ökologischen Bewegung war dann Hainburg. Diese Kampagne zur Rettung des Au-Urwaldes wurde zum größten Erfolg der Alternativbewegung im Nachkriegsösterreich. Weltweit gab es nie eine derartig grosse Aktion zivilen Ungehorsams, die gegen die geballte Staatsmacht auf allen Linien gewonnen hat. Dieses historisch einzigartige Geschehen ist es daher wert, näher betrachtet zu werden.

Hainburg – die Vorgeschichte

Der SPÖ-Bundeskanzler Fred Sinowatz, Nachfolger von Kreisky, hatte schon in der Regierungserklärung zum Amtsantritt 1982 ohne vorherige Beschlussfassung den Bau des Kraftwerks Hainburg verkündet. Am 19. Mai 1983 stellte die Donaukraftswerks AG, die DOKW, einen Antrag beim Landwirtschaftsministerium, dass das Kraftwerksprojekt Hainburg zum bevorzugten Wasserbau erklärt werden möge. Es ging darum eine ursprüngliche Aulandschaft, vielleicht die größte Mitteleuropas, mit einer riesigen Staumauer bei Hainburg durch die Stauung der Donau zu überfluten, sodass dieses Staubecken ein Wasserkraftwerk betreiben kann. Diese Aulandschaft war aber ein Landschaftsschutzgebiet, weshalb eigentlich keine Baugenehmigung möglich war, außer es handelte sich um einen bevorzugten Wasserbau.

Im Februar 1983 startete der WWF seine Kampagne “Rettet die Auen”. An die 20 Umweltgruppen gründeten schließlich die “Aktionsgemeinschaft gegen das Kraftwerk Hainburg”.

Am 22. Dezember 1983 erklärte das Landwirtschaftsministerium unter Minister Haiden in flagrantem Bruch der Berner Konvention und des Ramsar Abkommens das Projekt Hainburg auch tatsächlich zum bevorzugten Wasserbau. Sofort stellte die DOKW einen Antrag an die BHs Gänserndorf, Bruck an der Leitha und Wien Umgebung auf Rodungsbewilligung des Auwaldes, um einen baldigen Baubeginn zu ermöglichen.

Am 7. Mai 1984 wurde deshalb die “Pressekonferenz der Tiere” organisiert. Mehrere Prominente sowie UmweltschützerInnen aller Lager gaben als Tiere verkleidet eine Pressekonferenz (darunter Günther Nenning als Auhirsch, SPÖ-Stadtrat Jörg Mauthe als Schwarzstorch, der derzeitige (2005) FPÖ-Vizekanzler Hubert Gorbach als Blaumeise) und beabsichtigten, ein Volksbegehren einzuleiten (unter Federführung von Gerhard Heilingbrunner und Günther Nenning), wobei der populäre Nobelpreisträger Konrad Lorenz als Frontmann gewonnen werden konnte. Das Volksbegehren hieß nun “Konrad-Lorenz-Volksbegehren”.

Am 20. Juni 1984 lehnten die BHs den Antrag der DOKW ab, weil er mit dem nö. Naturschutzgesetz nicht vereinbar war. Daraufhin hob am 26. November 1984 der SPÖ-Landesrat für Naturschutz, Dr. Ernest Brezovsky, dem die Landesregierung einstimmig dazu die Vollmacht erteilt hatte, diese Bescheide der BHs auf und erteilte die Bewilligung zum Bau, obwohl das eindeutig dem nö. Naturschutzgesetz widersprach. Die Rodung des Urwaldes für den Bau konnte beginnen.

Am nächsten Tag, den 27. November 1984, besetzten StudentInnen aus Protest gegen den Bescheid das (damals noch in Wien ansässige) Niederösterreichische Landhaus am Minoritenplatz.

Bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz erklärte Freda Meissner-Blau den Landesrat Brezovsky zum Gesetzesbrecher und Umweltverbrecher, wofür sie als ORF-Mitarbeiterin entlassen wurde. Günther Nenning, der sich auf ihre Seite stellte, wurde sofort aus der SPÖ ausgeschlossen. Eine Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof wurde eingebracht, hatte aber keine aufschiebende Wirkung. Es blieb nur noch der aktive Widerstand.

Die Stopfenreuther Au wird besetzt

Eine Demonstration am 8. Dezember 1984 auf der Brücklwiese bei Stopfenreuth, nördlich von der Donau direkt an der Au und bei der Donaubrücke, zieht 8000 DemonstrantInnen an. Einige rufen dazu auf, gemeinsam in die Au zu gehen und sie zu besetzen. Ein Aktionszentrum entsteht mitten in Stopfenreuth in einem Gasthof, unterstützt von einer Reihe von Privathäusern. Viele Menschen übernachten dort. Immerhin ist es Winter, um die 0 Grad.

Am 9. Dezember ziehen die übrig gebliebenen DemonstrantInnen, ungefähr 100 Personen, in die Au und schlagen die ersten Zelte auf. Ein paar sehr kleine, sogenannte “versteckte” Lager entstehen. Die meisten AktivistInnen bleiben dennoch im warmen Gasthof. Die Menschen kennen sich gegenseitig kaum, sind nur durch die Geschehnisse motiviert und wollen den Urwald schützen. Ich selbst befinde mich zu der Zeit wieder in Wien.

Am 10. Dezember ziehen die DemonstrantInnen um 4 Uhr früh in die Au, der Rodungsbeginn wurde angekündigt. Die Polizei patrouilliert bereits durch die Au, weil sie befürchtet, dass ein paar DemonstrantInnen die Rodungen behindern könnten. 150 PolizistInnen werden in die Au beordert, um die Rodungsarbeiten zu gewährleisten. Allerdings sind vorerst keine WaldarbeiterInnen in Sicht.

Die DemonstrantInnen rennen wirr durch den Wald. Es gibt nur 3 Furten, neuralgische Punkte im Augebiet, das für die Rodung vorgesehen ist. Die meisten DemonstrantInnen besetzen diese Furten und bauen riesige Barrikaden. Im Auwald liegen ganze umgefallene Bäume herum, weil er ja nicht forstwirtschaftlich genutzt wird. Diese Baumstämme werden mit vereinten Kräften auf die Furten getragen.

Es gibt kleinere Auseinandersetzungen mit der Polizei, aber bisher keinen massiven Einsatz. Erst am Nachmittag erscheinen plötzlich die Rodungstrupps bei der Furt 2 mit 200 PolizistInnen. Die DemonstrantInnen rufen andere um Hilfe, setzen sich in den Weg. Die ArbeiterInnen wollen durchgehen, werden an den Beinen festgehalten. Die DemonstrantInnen krallen sich ineinander und lassen die ForstarbeiterInnen nicht vorbei. Sie rufen “aufhören, aufhören!”. Jetzt greift die Polizei ein, macht zunächst einen Halbring um die Blockade und beginnt die Leute mit Gewalt zu entfernen, zerrt sie auseinander und wirft sie die Böschung hinunter. Die DemonstrantInnen beginnen die Bundeshymne zu singen. Eine Taktik, die mit großem Erfolg die ganze Kampagne hindurch angewandt wird: es fällt bürgerlichen Medien schwer, die Bundeshymne singende Leute als anti-staats-“Radikalinskis” (im damaligen Jargon) zu bezeichnen. Es gelingt keinerlei Rodung, es sind zu viele DemonstrantInnen und zu wenig PolizistInnen da. 3 Personen werden festgenommen und mindestens eine Demonstrantin schwer und eine Reihe von DemonstrantInnen leicht verletzt.

Die Lawine kommt ins Rollen

Ein Aufschrei geht durchs Land. Die offensichtliche Rechtswidrigkeit des Vorgehens der Regierenden, die Betonschädelmentalität der PolitikerInnen, das undemokratische Handeln gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung und, nicht zuletzt, die Angst um einen der letzten großen Urwälder Mitteleuropas motiviert die Menschen. Das Konrad-Lorenz Volksbegehren, das initiiert wurde, um das Projekt zu stoppen, wird erst im März 1985 stattfinden können – viel zu spät um die Rodung noch zu verhindern. Die ProponentInnen des Volksbegehrens, allen voran Konrad Lorenz selbst, drücken öffentlich ihr Entsetzen aus.

Die ÖH kündigt an, ab dem 11. Dezember, dem Tag nach dem ersten Rodungsversuch, stündlich Busse vom NIG in Wien in die Au zu organisieren. Überall an der Uni hängen Zettel, die dazu aufrufen “mit friedlichen Mitteln die rechtswidrige Rodung des Waldes in der Au von Hainburg zu verhindern”. Eine Petition an den Bundespräsidenten wird eingereicht, der sich bereit erklärt mit dem Innenminister Blecha über den Polizeieinsatz in der Au zu reden.

Am 11. Dezember sitze ich im ersten ÖH-Bus, der um 5 Uhr früh vom NIG Richtung Stopfenreuth aufbricht. Ein ganzer Buskonvoi ist unterwegs, mit mindestens 400 Personen. Ich hab meine gesamte Bergausrüstung dabei, mein Zelt, meinen Schlafsack und viel zu essen. Ich plane lange in der Au zu bleiben.

Bei der Ankunft in Stopfenreuth besuche ich kurz die Zentrale. Dort sammelt man Gruppen, die von Leuten, die die Gegend kennen, bei Dunkelheit (es ist noch so früh) in den Auwald gebracht werden. Um die Au herum stehen einige PolizistInnen, die versuchen die DemonstrantInnen aufzuhalten. Es gibt auch grelle Scheinwerfer, die den Waldrand ableuchten. Meine Sitznachbarin vom Bus, die mit mir zur Zentrale gegangen ist, nimmt mich an der Hand. Die Szene ist beängstigend, die körperliche Nähe der anderen gibt Sicherheit, obwohl man sich nicht kennt. Schon rennen wir los, gebückt im Zick-Zack zum Waldrand, die Scheinwerferkegel erfassen uns, eine Megaphonstimme schreit wir sollen sofort stehenbleiben. Unsere Gruppe wird zersprengt, meine Begleiterin und ich laufen durch das dunkle Dickicht. Rechts und links von uns laufen auch Menschen, irgendwohin. Kennt sich noch wer aus?

Wir verbringen die letzten Stunden der Dunkelheit irgendwo im Wald. Überall trifft man kleine Gruppen von DemonstrantInnen. Niemand weiß was läuft. Bei Tagesanbruch finden wir kleine Lager, größere Gruppen von Menschen. Immer wieder gibt’s Gerüchte, dass irgendwo schon gerodet wird. Um 10 Uhr vormittags ziehen 350 PolizistInnen auf. Wir sind etwa 1500 BesetzerInnen der Au. Wieder sind die Furten die neuralgischen Punkte. Die Menschen setzen sich auf die Furt, die Baumaschinen kommen nicht durch.

Wieder Szenen von Gewalt, die PolizistInnen werfen die Menschen den Hang hinunter. Weil die Leute aber sofort wieder zurücklaufen und sich wieder in die Menschenmauer einreihen, verlieren einige PolizistInnen die Nerven und schlagen brutal zu. Ein Feuerwehrauto wird herbeordert und spritzt Wasser bei 0 Grad Kälte auf die DemonstrantInnen. Einige weichen zurück, die Polizei kann eine Bresche schlagen und die BauarbeiterInnen gehen mit den Motorsägen durch. Wir laufen hinterher, blockieren sie, stellen uns vor die Bäume. Vereinzelt fallen einzelne Bäume um, aber wir sind viel zu viele, als dass die Polizei uns ernsthaft entfernen kann. Es kommt zu einer Pattstellung, die Polizei steht den DemonstrantInnen gegenüber. Alles wartet auf den Befehl der Einsatzleitung. Der lautet vorerst: Rückzug. Erleichterter Jubel bei den DemonstrantInnen.

Die Stellung wird gefestigt – das politische Tauziehen beginnt

Den ganzen Nachmittag arbeiten wir am Bau von Barrikaden, die zuletzt 10 m und mehr hoch sind. Immer mehr AktivistInnen treffen ein – wir sind schon ca. 3000 – immer mehr Zelte werden gebracht, Menschen bringen Nahrung. In der Zentrale in Stopfenreuth sind bereits so viele Nahrungsmittel, dass alle leicht genug zu essen haben – auf Tage hinaus. Auch meine Mutter fährt jetzt jeden Tag in der Früh in die Au und bringt ein Auto voller Nahrung, die sie an die Zentrale abgibt. Und sie ist nicht allein, sehr viele Menschen machen das auch.

Der Konflikt droht zu eskalieren. Die ÖVP – in der Opposition – fordert einen „Waffenstillstand“. Erhard Busek, damals ÖVP-Vizebürgermeister von Wien, solidarisiert sich mit den AubesetzerInnen und nennt das Vorgehen der Exekutive „demokratiepolitisch bedenklich“. Friedensreich Hundertwasser legt aus Protest gegen die Regierung seinen 1981 erhaltenen Staatspreis für Bildende Künste zurück und zerreißt seine Urkunde vor der versammelten Presse. Landesrat Brezovsky wird wegen Amtsmissbrauch und Verfälschung von Gutachten angezeigt.

Die Regierung verkündet, dass die DemonstrantInnen den Boden der Legalität verlassen hätten. Bundeskanzler Sinowatz spricht sich für eine friedliche „österreichische“ Lösung aus, beharrt aber darauf, dass gerodet werden müsse. Die Gewerkschaft kündigt an, in der Au eine Gegendemo machen zu wollen.

Am Abend treffen eine Reihe von Prominenten in der Au ein, der Wiener SPÖ-Stadtrat Jörg Mauthe und Universitätsprofessor Tollmann sowie Dozent Lötsch.

Für Mittwoch den 12. Dezember 18 Uhr ist ein Gespräch zwischen 12 VertreterInnen der BesetzerInnen und der Regierung mit Kanzler Sinowatz angekündigt. Bis dahin sollen die Rodungsversuche ausgesetzt werden. Wir nutzen die Zeit in der Au um die Infrastruktur aufzubauen. Mit all den Zelten entstehen 8 große Lager quer durch den Auwald verteilt. Eine Karte mit den Lagern und den neuralgischen Furten drauf wird kopiert und an alle Neuankömmlinge verteilt. Es herrscht emsiges Treiben, überall wird gebaut: Toiletten, Holzhütten, Barrikaden usw.

In der Zwischenzeit appelliert der ÖGB an die ArbeiterInnen, den Rechtsstaat zu schützen und den „hendlbrüstigen“ StudentInnen in der Au, die ja von den ArbeiterInnen ihr Studium finanziert bekämen, zu „ermöglichen“, Weihnachten zu Hause zu verbringen. Die Stimmung in der Bevölkerung polarisiert sich zusehens.

Die Diskussion mit der Regierung endet am 13. Dezember um 1 Uhr früh ohne Ergebnis. Bis Montag den 17. Dezember wird ein Rodungsstopp erlassen. Ab diesem Tag um 0 Uhr früh sei aber die Au zum Sperrgebiet erklärt und werde abgeriegelt. Wer sich dann noch darin befinde begehe eine Gesetzesübertretung und werde festgenommen und bestraft.

In der Nacht kommt es beim Schichtwechsel der immer präsenten Polizei zu einer Auseinandersetzung, bei der eine ältere Aktivistin verletzt wird.

Da es einen Rodungsstopp gibt, fahre ich kurzfristig wieder nach Wien. In der U-Bahn sprechen mich alle Menschen an, ob ich aus der Au komme, was dort geschieht, wie die Stimmung ist. Man bekommt das Gefühl alle Menschen sind auf unserer Seite. Doch dem ist nicht ganz so.

Die rechte JES an der Uni kritisiert die ÖH, die von der ÖVP-nahen Aktionsgemeinschaft regiert wird, heftig dafür, dass sie Gelder für Demos verwende. Der linke VSStÖ lehnt das Konrad-Lorenz Volksbegehren als rechts ab und spricht sich auch gegen die Unterstützung der Besetzung durch die ÖH aus, auch wenn man gegen den Kraftwerksbau wäre. Unter den BesetzerInnen gibt es auch einige Diskussionen, vor allem um das Absingen der Bundeshymne und das Wacheln mit rot-weiss-roten Fahnen, das ausgiebig praktiziert wird. Ich persönlich habe zwar weder mitgesungen noch mitgewachelt, aber ich habe die Taktik dieser Aktionen sehr gut verstanden. Es war sehr wichtig, nicht als „gegen den Staat“ abgestempelt werden zu können, und das ist voll und ganz gelungen. Hätte sich die Kritik der linken Fraktion der BesetzerInnen durchgesetzt, hätte die Sache ganz anders ausgehen können.

Am Samstag den 15. Dezember lehnt der Verfassungsgerichtshof die Beschwerde gegen Landesrat Brezovskys Bewilligung ab. Die letzte Möglichkeit den Konflikt im Gerichtssaal zu lösen scheint damit dahin. Ich fahre in die Au zurück – noch immer pendeln stündlich die Busse – um beim weiteren Aufbau zu helfen. Alle wissen, dass es am Montag losgehen wird.

In den Lagern herrscht fröhliche Anarchie. Es gibt genug kostenloses Essen für alle. Es gibt verschiedene Dienste, wie kochen, abwaschen oder Fäkalien vergraben, für die sich leicht immer genügend Freiwillige finden. Bei einem gemeinsamen Feindbild und einem gemeinsamen Ziel funktioniert alles reibungslos. Es wird sogar in einigen Lagern eine Sauna gebaut, die immerhin angeblich bis zu 80 Grad erreicht. Eine Reihe von Vorlesungen, vor allem vom Biozentrum, finden tatsächlich in der Au statt. Ich besuche einige davon. Es gibt Au-Exkursionen, um die Gegend kennenzulernen. Das Dramatische Zentrum macht Theatervorführungen. Und wer sonst nichts zu tun hat, baut Barrikaden. Von denen gibt es jetzt bereits eine große Zahl von ganz hohen. Die Stimmung ist sehr fröhlich und kameradschaftlich. Es gibt keine Konflikte, die mir ersichtlich gewesen wären.

Während der gesamten 4 Tage Waffenstillstand gab es Verhandlungen mit der Regierung, die allerdings scheiterten. Die Medien berichteten täglich ausführlich auf der Titelseite von den neuesten Entwicklungen. Der ÖGB begann mit Säbelrasseln und mit der Mobilisierung gegen die Besetzung. Die Drohung einer Eskalation zum Bürgerkrieg lag in der Luft.

Aus der Laudatio von Bernd Lötsch zum Erfolg der Besetzung, danach im Jahr 1985: „Und in dieser Zeit [den 4 Tagen] vollzog sich das österreichische Wunder einer Selbstorganisation, einer spontanen Kristallisation, wie wir das nie für möglich gehalten hätten. Da wurden Zelte aufgeschlagen, Erdhäuser ausgehoben, für die einzelnen Lager getrennte Müllsortierung eingeführt und Feldlatrinen errichtet. Da gab es die Zentrale bei den Höferles, in der aus ganz Österreich Decken, Verpflegung, Kleidung, Taschenlampenbatterien und Ausrüstung aller Art eintrafen. Da wurden Barrikaden gebaut – Mahatma Gandhi Barrikade, Viktor Adler Barrikade, Checkpoint Brezovsky. Und am Ende der 4 Tage wussten alle: diese 5000 Menschen sind nicht mehr aus der Au zu bekommen.“

Am Sonntag den 16. Dezember strömen immer mehr Menschen in die Au. Der SPÖ-Nationalratsabgeordnete Josef Cap appelliert an die Bundesregierung, am Montag nicht zu räumen. Bundeskanzler Sinowatz tritt am Abend in „Wetten, Dass“ in Bremen in Deutschland live im Fernsehen auf. Eine Gruppe von AktivistInnen stürmt die Bühne mit einem Transparent gegen den Kraftwerksbau. Quizmaster Frank Elstner lässt eine live Diskussion mit dem Bundeskanzler zu. Der hat aber nicht viel zu sagen.

Die Au wird Sperrgebiet

Am Sonntag den 16. Dezember um 23 Uhr wird die Au durch Polizeikräfte vollständig abgeriegelt. Es befinden sich rund 5000 Personen in der Au. Jeder Kontakt mit der Zentrale in Stopfenreuth wird verhindert. Keine Verpflegung kann mehr in die Lager gebracht werden. Einige versuchen von der Donaubrücke aus Nahrung an die DemonstrantInnen abzugeben, aber das bleiben nur kleine Mengen.

Bei meiner Rückkehr in die Au hatte ich mein Zelt, meinen Schlafsack und alles zu Hause gelassen. Ich wollte nicht, dass diese Dinge verloren gehen, wenn ich festgenommen werde. Und es waren ja bei weitem genug Decken und Zelte in der Au. Locker konnten 5000 Menschen so versorgt werden, dass sie die Nächte bei Minusgraden wohlig schlafen konnten. Die Zelte waren Tippis, die oben offen waren, und in der Mitte ein Lagerfeuer, das praktisch die ganze Nacht brannte. Ich möchte nicht wissen wieviel Holz während der Besetzung verbrannt wurde.

In der Nacht hielten wir Plena in allen Lagern ab, besprachen was wir tun wollten. Wir versuchten uns gegenseitig zu beruhigen. Die Erfahreneren konnten ihre Erlebnisse erzählen. Zusätzlich wurden die ganze Nacht hindurch SpäherInnen von Lager zu Lager gesandt, um den Kontakt aufrecht zu erhalten. Und wir hatten Leute, denen es immer wieder gelang, Neuankömmlinge durch die Polizeisperren zu schleusen. Auch ich habe das immer wieder gemacht.

Um 5 Uhr früh rücken 800 PolizistInnen mit 200 ForstarbeiterInnen an. Die Polizei geht diesmal taktisch anders vor. Sie kreist still und heimlich ein Waldstück ein, legt Stacheldraht rundherum und lässt die ForstarbeiterInnen darin roden. Hinter dem Stacheldraht steht ein dichtes Spalier von BeamtInnen. Wir reißen am Stacheldraht, versuchen ihn niederzutrampeln. „Keine Gewalt!“ rufen ein paar, verstehen aber nicht, dass wir durch Herumstehen diese Rodung nicht verhindern können. Einige Leute beginnen den Stacheldraht entlang zu laufen. Plötzlich hört er auf und es stehen nur mehr PolizistInnen da. Unsere Chance! Wir stürmen alle gemeinsam in den Polizeikordon. Einige werden zu Boden gerissen, andere, wie ich, kommen durch. Wir rennen mitten in die Rodung zu den ArbeiterInnen, klettern auf die Bäume, blockieren die Sägen. Immer mehr Menschen strömen nach. Die Rodung muss eingestellt werden. Es ist erst 9 Uhr früh. Wir haben gewonnen.

Der nö. Sicherheitsdirektor erklärt, dass gewalttätige DemonstrantInnen die Sperrketten durchbrochen hätten. Wegen der Gefahr schwerer Unfälle haben die Rodungen eingestellt werden müssen. Innenminister Blecha vergleicht die Taktik der DemonstrantInnen mit der des Khomeini Regimes im Iran, zu der Zeit das Paradebeispiel von Gewalt.

Die Polizei geht wieder gegen die DemonstrantInnen vor, versucht sie zurückzudrängen, versucht ein neues Gebiet für die Rodung abzugrenzen. Doch es gelingt nicht. Ein Beamter bricht mit einem Herzinfarkt zusammen und kommt ins Spital. Stacheldrahtrollen werden auf die DemonstrantInnen geworfen. Um 14:30 Uhr bricht die Polizei weitere Versuche zu roden ab. Insgesamt konnte etwa 1 Hektar Wald gerodet werden, ein Drittel Prozent der gesamten zu rodenden Fläche. Wenn sie so weitermachen, brauchen sie noch 300 Tage.

Die Betriebsrätekonferenz in Hainburg kündigt eine Grossdemonstration der ArbeiterInnen für Mittwoch den 19. Dezember in der Au an. Die Industriellenvereinigung solidarisiert sich, ebenso wie der ÖGB. Um 19 Uhr gibt Innenminister Blecha eine Pressekonferenz, bei der er die DemonstrantInnen beschuldigt, vom passiven zum aktiven Widerstand übergegangen zu sein. Die AktivistInnen hätten die Sperren durchbrochen und durch aktives Eingreifen die Arbeiten verhindert. Es seien Laufgräben und Stellungssysteme errichtet worden. Insgesamt seien 4500 BesetzerInnen in der Au.

Die Ruhe vor dem Sturm

Am nächsten Tag, Dienstag den 18. Dezember, machen wir uns Sorgen wegen der Demo der ArbeiterInnen am Mittwoch in der Au. Viele denken, dass es zu Massenschlägereien kommen und viele Tote geben wird. Um 14 Uhr präsentiert Kanzler Sinowatz das Ergebnis der Ministerratsitzung: Dass das Kraftwerk Hainburg gebaut werde sei unumstößlich. Und es müsse noch in diesem Winter geschehen. Die Besetzung sei militärisch organisiert und eine Bedrohung für den Rechtsstaat.

Am Abend gibt es eine Club 2 Sendung im ORF zu der Au. 5 Stunden lang wird live bis in die späte Nacht hinein diskutiert. Am Abend wird die Demo der ArbeiterInnen für den nächsten Tag abgesagt. Bei inoffiziellen Gesprächen mit der Regierung, so wurde später bekannt, sei vereinbart worden, dass die Polizei im Gegenzug mit aller Macht dreinfahren werde und die Besetzung mit Gewalt beenden.

Um 24 Uhr ziehen wieder unzählige PolizeibeamtInnen auf und riegeln die Au ab. Am Mittwoch den 19. Dezember ab 6 Uhr früh wird auch die Donaubrücke gesperrt.

Der Entscheidungstag

Diesmal kommt die Polizei bewaffnet, mit Schlagstöcken, Helmen, Schildern und Hunden. Insgesamt 1100 PolizistInnen, hauptsächlich aus Wien. BeobachterInnen der BesetzerInnen berichten, dass 20 grosse Mannschaftswagen die Rossauerkaserne verlassen haben.

Die Polizei hat eine neue Taktik. PolizistInnen schleichen sich noch vor 4 Uhr früh an und überwältigen unsere Wachen, jedenfalls in dem Lager, in dem ich schlafe. Sie umstellen jedes einzelne Zelt, treiben die Leute heraus und in ein riesiges Schlammloch mit hoher Böschung. In diesem Schlammloch finden sich bald 2000 DemonstrantInnen ein, bewacht von einer Doppelreihe PolizistInnen oben auf der Böschung. Wir werden dort volle 5 Stunden bis 10 Uhr vormittags festgehalten.

Draußen überschlagen sich die Ereignisse. Die Polizei hat einen Fußballplatz-großen Bereich mit Nato-Stacheldraht, einem sehr stabilen Draht mit Rasierklingen, abgeriegelt und drinnen wurde zu roden begonnen. Einige BesetzerInnen konnten während der Abriegelung hinein. Viele wurden festgenommen und brutal abgeführt. Einige wenige konnten sich auf Bäume retten. Gegen Blockaden geht die Polizei mit Rollkommandos vor. Sie trommeln auf ihre Schilde und stürmen dann vor und schlagen auf alle Menschen mit größter Gewalt ein. So konnten sie tatsächlich in einem begrenzten Bereich eine Rodung durchführen.

In unserem Schlammloch spitzt sich die Situation zu. Die Menschen müssen auf die Toilette, werden von der Polizeileitung aber nicht angehört. Jeder Mensch, der die Böschung hinaufkrabbelt, wird mit Knüppelschlägen zurückgetrieben. Wir wollen uns formieren und hinausstürmen, doch es gelingt nicht. Bei einem Ausbruchsversuch bekomme ich erstmals auch den Polizeiknüppel auf den Kopf. Ich habe eine schmerzhafte Beule. So machen wir das Beste aus der Situation. Das Dramatische Zentrum führt ein Theaterstück auf, wir errichten eine Toilette mitten im Gedränge. Die Menschen stehen so eng, wie zur Stosszeit in der U-Bahn. Immer wieder bringen die PolizistInnen weitere BesetzerInnen, die sie eingefangen haben, in unser Schlammloch.

Nach 5 Stunden lassen sie uns heraus. Die Rodung in dem abgegrenzten Bereich ist beendet. Die Situation ist zum verzweifeln. Wahnsinnig brutale Gewalt gegen uns, überall blutige Köpfe, mindestens 40 Festnahmen, angeblich 5 verletzte BeamtInnen, aber in den umliegenden Spitälern werden zahllose verletzte BesetzerInnen verarztet. Immer wieder gehen Rollkommandos durch den Wald und greifen Gruppen von DemonstrantInnen an. Bis in den späten Nachmittag gibt es noch einige Angriffe. In einen gerate auch ich. Die Aktionen scheinen mir vollkommen sinnlos, zumal die Rodungen bereits beendet worden sind.

Da erreicht uns die Reaktion der Bevölkerung:

Die ersten 8 Seiten der Kronenzeitung sind ohne Worte, lauter Bilder von Polizeigewalt und eine Überschrift: „Die Schande von Hainburg“.

Die AnrainerInnen der Au hissen schwarze Fahnen auf ihren Häusern.

SPÖ-Stadtrat Jörg Mauthe spricht von einem Tag der nationalen Schande.

Die ÖH bittet Kardinal König die BesetzerInnen nicht im Stich zu lassen.

SPÖ-Abgeordneter Josef Cap spricht von einem Katastrophentag für Österreich.

Einige Abgeordnete fordern den Rücktritt der Regierung.

Bauern kommen mit Traktoren und ziehen Anhänger voller Nahrung und Stroh für die BesetzerInnen in die Au. Sie schneiden uns auch mit Motorsägen Brennholz.

Und unaufhörlich strömt eine unüberschaubare Menge von neuen DemonstrantInnen in die Au. Wir sind so viele wie nie zuvor, etwa 7000.

Um 17 Uhr kommt es zu einer spontanen, nicht angemeldeten Demo von 40.000 Menschen vor der Oper in Wien. Sie fordern vehement, dass die Regierung ihre Aktivitäten gegen die BesetzerInnen sofort einstellen muss. Die Musikgruppe „Die Schmetterlinge“ mit Ostbahn-Kurti Willi Resetarits, Lukas Resetarits, Erwin Steinhauer usw. spielen ein spontanes Konzert.

Die Polizei zieht sich aus der Au zurück, die Sperre wird aufgehoben.

Der Weg zum Weihnachtsfrieden

In der Au herrscht Hochstimmung, wir sind mehr denn je und haben die unglaubliche Solidarität der Öffentlichkeit erfahren. Am Donnerstag den 20. Dezember liegt eine gespannte Ruhe über der Au. 70 PolizistInnen beobachten das Geschehen. Die Gewerkschaft für Journalisten und der ORF beschweren sich, dass keine freie Berichterstattung möglich gewesen sei. Kardinal König kommt aus Rom nach Österreich und appelliert an alle, keine Konfrontation zuzulassen, weil unersätzliche Werte sonst zerstört würden.

Bundespräsident Kirchschläger spricht mit RegierungsvertreterInnen.

Die BesetzerInnen fürchten sich vor dem nächsten Tag, dem Freitag den 21. Dezember. Es ist der letzte Arbeitstag vor Weihnachten. Wenn es noch einen Rodungsversuch gibt, dann morgen. Im Lager 4 wird ein Christbaum errichtet, um zu zeigen, dass wir bereit sind über Weihnachten zu bleiben.

Greenpeace macht am Freitag in der Früh eine Aktion beim DOKW-Direktor in seinem Büro. Landeshauptmann Ludwig von NÖ wünscht sich eine Weihnachtspause für den Konflikt, damit alle Beteiligten das „Fest des Friedens“ zu Hause verbringen können. Um 12:39 Uhr verkündet Kanzler Sinowatz öffentlich den Weihnachtsfrieden. Bis zum 3. Jänner 1985 soll es keine Rodungen mehr geben. In der Au macht sich ungeheure Erleichterung breit. ÖGB und Bundespräsident Kirschschläger begrüßen den Weihnachtsfrieden.

Das Ende des Konflikts: die Au wird Nationalpark

Ich fahre über Weihnachten nach Hause. Danach verbringe ich einige Tage wieder in der Au, feiere dort Sylvester und trenn mich dabei einvernehmlich von meiner langjährigen Freundin, die mich für den einen Tag besuchen gekommen war.

Konrad Lorenz kommentiert die Aubesetzung am 27. Dezember 1984: „Ich glaube allen Ernstes, dass noch nie vorher eine Massenbewegung wie die gegenwärtige so durchwegs von einem edlen und im wahrsten Sinn des Wortes menschlichen Geiste getragen wurde, wie die unsrige. […] Ich glaube, dass noch nie in einem modernen Land eine Demonstration, die einem ähnlichen Umwerten aller Werte diente, so völlig ohne Anwendung von Gewalt vor sich gegangen ist. […] Noch besteht eine Hoffnung, dass wir unsere Regierung entgegen der Tyrannis der Großindustrie davon überzeugen, dass unsere Sache eine gute Sache und auf lange Sicht eine ökonomisch richtige Sache ist. Ich wünsche Euch allen Durchstehvermögen im neuen Jahr, in Gedanken bei Euch, Konrad Lorenz“.

Wie lange wohl eine solche Demonstration unter dem Regime des Dritten Reichs, das Konrad Lorenz einst so eifrig begrüßt und unterstützt hatte, überlebt hätte, wo doch die Nazis ebensolche TechnokratInnen waren und rücksichtslos Großkraftwerke bauen wollten!

Am 2. Jänner 1985 beschließt der Verwaltungsgerichtshof, dass die Beschwerde gegen den Bescheid des Landwirtschaftsministers aufschiebende Wirkung habe. Jetzt ist es gerichtlich verboten, weitere Rodungsversuche zu unternehmen. Die Au-BesetzerInnen fühlen sich bestätigt, im Sinne von Recht und Demokratie gehandelt zu haben. Sie räumen die Au, alle Zelte werden entfernt und der übriggebliebene Mist entsorgt.

Das Konrad-Lorenz Volksbegehren von 4. – 11. März 1985 erhielt nur 353.906 Stimmen, weniger als das spätere Tierschutz-Volksbegehren von 1996. Allerdings hatte zu diesem Zeitpunkt das Thema Hainburg schon an Brisanz verloren.

Am 1. Juli 1986 hob der Verwaltungsgerichtshof den Bescheid des Landwirtschaftsministers als widerrechtlich auf. Damit war die Au endgültig gerettet.

Der WWF kaufte mit Unterstützung einer ORF-Aktion von der ebenfalls gefährdeten Regelsbrunner Au ein Stück „Natur frei“. In einer Reihe öffentlicher Aktionen wird sehr erfolgreich Geld zum Freikauf der Au gesammelt. Erst 1996 trat das niederösterreichische Nationalparkgesetz in Kraft, kurz darauf das Wiener Nationalparkgesetz. 1997 wurde der Nationalpark March-Donau-Auen endlich Wirklichkeit.

2 Gedanken zu “30 Jahre Besetzung der Hainburger Au

  1. Viele meiner FreundInnen waren dabei, berichteten voll Zuversicht. Ich war besorgt, so sehr ich diese basisdemokratische Bewegung bewunderte. Mit 4 kleinen Kindern zu hause konnte ich nicht teilnehmen. Aber die Freude war groß und vielleicht die größte Weihnachtsfreude jemals.
    Der Bericht lässt all das wieder wieder sehr authentisch wieder hochkommen.

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