4 volle Tage hat die Befragung von Spitzel 1, der verdeckten Ermittlerin namens „Danielle Durand“, gedauert. Und diese Zeugin sei laut Justizministerium und SOKO irrelevant! Selbst der Staatsanwalt hat ihr mehr Fragen als irgendeiner/irgendeinem der anderen ZeugInnen gestellt. Wir wissen bis heute nicht, wie viel er von dieser Sache wusste. Er beantwortet ja grundsätzlich keine Fragen sondern sitzt jede Kritik aus.
In den 4 Tagen hat Spitzel 1 eigentlich sehr gut für uns Angeklagte ausgesagt. Sie konnte sich sogar dazu durchringen, zuzugeben, dass wir alle sehr freundlich waren und dass sie sich unter uns wohl gefühlt hat. Auf die Frage, ob es sich ihrem Gefühl nach also beim VGT um ein „kriminelles Umfeld“ gehandelt hat, hat sie dann allerdings wieder gesagt, dass das andere entscheiden müssen. Bei diesen direkten Fragen (war der VGT ein kriminelles Umfeld, hielten sie den VGT für eine kriminelle Organisation, war Martin Balluch militant, …) hat sie sich immer um eine Antwort gedrückt. So hat sie sogar nach langem Zögern gesagt, ich sei militant. Auf Nachfrage meinte sie aber, das habe sie daran erkannt, dass ich bei einer Jagdstörung trotz Schlechtwetters weitermachen wollte. Naja.
Ich legte Spitzel 1 ein Foto vor, auf dem sie zusammen mit mir und mit Spitzel 2 auf einer Demonstration zu sehen ist. Wir hatten offenbar eine 30 % – Spitzelrate auf dieser Demo! Jedenfalls sagte sie, sie habe nichts von Spitzel 2 gewusst und es sei durchaus möglich, dass sie einen anderen Polizeispitzel bespitzelt habe. Geht’s noch absurder? Das Bundeskriminalamt schickt Spitzel nach Spitzel in den VGT, aber die wissen nichts voneinander und bespitzeln sich gegenseitig!
Auf der anderen Seite hat die Richterin heute erklärt, dass die von uns identifizierte Person tatsächlich „VP 481“ (also Spitzel 2) ist. Ich habe Spitzel 2 nämlich angerufen und persönlich getroffen, um festzustellen, ob sie der Spitzel war. Sie hat dann mein Email und meine SMS an sie gleich ihrem Führer Franz Raab weitergegeben und der der Richterin. Heute hat die Richterin mir diese Kontaktaufnahme vorgehalten, als ob ich Spitzel 2 hätte beeinflussen (oder gar bedrohen?!) wollen. Das war natürlich nicht der Fall, ich wollte sie mit dem Vorwurf konfrontieren, um zu sehen, ob sie der Spitzel ist, und um sie zu überzeugen, den Medien ein Interview zu geben. Stattdessen gibt sie alles brühwarm ihrem Führer weiter und taucht ab, jedenfalls war sie danach auf keine Weise, weder für mich noch für die Medien, erreichbar. Dafür wissen wir jetzt mit Bestimmtheit, dass sie Spitzel 2 ist. Im übrigen ein Spitzel, der 4 Jahre danach sofort seinen Führer kontaktiert, also offenbar zu ihm immer noch einen guten Kontakt hat. Können wir daraus schließen, dass sie auch bzgl. anderer Personen als Polizeispitzel aktiv war, nach der Infiltration des VGT?
Es ist schon erschütternd, dass es solche Menschen gibt!
Morgen wird der Polizeiführer von Spitzel 2, Franz Raab, einvernommen. Wir dürfen gespannt sein.
Auszug der 2. Versuch…
Schlagen wir doch mal im Wörterbuch nach: http://de.wiktionary.org/wiki/militant
Auszug:
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Bedeutungen:
[1] eine Ideologie, einen Gedanken aggressiv vertretend
Synonyme:
[1] kämpferisch, streithaft, streitlustig
Beispiele:
[1] Er schlug dem Fremden die Zigarette aus dem Mund und bewies erneut, dass er ein militan
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Schlagen wir doch mal im Wörterbuch nach: http://de.wiktionary.org/wiki/militant
Auszug:
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Für die Zeugin ist somit jeder der “nicht aus Zucker ist” irgendwie nach “polizeilicher Ansicht” militant. Dazu zählen dann Fahrradfahrer, Bergwanderer, Seeleute und natürlich auch Personen die tagtäglich zu Fuss zur Arbeit gehen. Merke, es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung – aber mit der passenden Kleidung sollte ja nicht zuletzt die Polizei sehr tief greifende Erfahrungen haben, denn sie muss für gewöhnlich zu jeder Tages und Nachtzeit, sowie zu jeder Wetterlage einsatzbereit sein. Die Polizei – ein militanter Haufen?
Ich habe einmal gelesen, dass es bei Geheimdiensten üblich ist, dass Spitzel einander bespitzeln. Sie haben angeblich so viel damit zu tun, dass Informationen über andere Leute eher ein Nebenprodukt sind. So gesehen sind sie eigentlich irgendwie fast schon Opfer des Systems. Dazu kommt, dass solche Leute niemand mag. Nicht nur die Bespitzelten mögen sie nicht, sondern die Gesellschaft mag sie nicht, weil das was sie tun doch als unmoralisch angesehen wird. Sich das Vertrauen von Menschen zu erschleichen macht immer unsympathisch, weil es ja theoretisch jedem passieren kann, an eine solche Person zu kommen. Niemand vertraut ihnen, ihre Auftraggeber offenbar noch weniger als die Bespitzelten, denn sonst müssten sie ja nicht auch noch bespitzelt werden. Was für ein elendes Leben.
Antwort an Herrn Schröter: Zunächst einmal: Chapeau, Chapeau angesichts solch geheimdienstlicher Dialektik! Obwohl ja unsere Services nicht gerade mit höchster Intelligenz gesegnet sind, wissen sie natürlich auch, dass gerade Spitzel – insbesondere Frauen – nicht unbedingt voneinander wissen sollen. Allerdings ist es doch sehr erstaunlich, dass man bei Tierschützern so einen Aufwand betreibt., während in Terrorcamps munter wirklich Anschläge vorbereitet werden. Warum der Aufwand? Eine mögliche Antwort: In Gutenstein (NÖ) wohnt eine ehemalige ORF-Direktorin in einem arisierten Tirolerhaus in der Einschicht. Sie ist zufällig auch die Freundin eines Landeshauptmannes, dessen Ehefrau dadurch mit Alkohol zu kämpfen hat. Des öfteren sind die beiden auf der Jagd im Schneebergland! Solche Jagdgesellschaften stört man nicht, liebe Tierschützer! Passt auf, dass Ihr nicht mit einem Reh oder einem Schneeberg-Hirschen verwechselt werdet. Das ist lebensgefährlich! VORSICHT- RÜCKSICHT – NACHSICHT! uuups…Nestroy (und Raimund) würde jetzt sagen: IS JO OLLES NET WOHR…is jo olles net wohr….
Antwort an Herrn Schröter: Zunächst einmal: Chapeau, Chapeau angesichts solch geheimdienstlicher Dialektik! Obwohl ja unsere Services nicht gerade mit höchster Intelligenz gesegnet sind, wissen sie natürlich auch, dass gerade Spitzel nicht unbedingt voneinander wissen sollen. Allerdings ist es doch sehr erstaunlich, dass man bei Tierschützern so einen Aufwand betreibt., während in Terrorcamps munter wirklich Anschläge vorbereitet werden. Warum der Aufwand? Eine mögliche Antwort: In Gutenstein (NÖ) wohnt eine ehemalige ORF-Direktorin in einem arisierten Tirolerhaus in der Einschicht. Sie ist zufällig auch die Freundin eines Landeshauptmannes, dessen Ehefrau dadurch mit Alkohol zu kämpfen hat. Des öfteren sind die beiden auf der Jagd im Schneebergland! Solche Jagdgesellschaften stört man nicht, liebe Tierschützer! Passt auf, dass Ihr nicht mit einem Reh oder einem Schneeberg-Hirschen verwechselt wird. Das ist lebensgefährlich! VORSICHT- RÜCKSICHT – NACHSICHT! uuups…Nestroy (und Raimund) würde jetzt sagen: IS JO OLLES NET WOHR…is jo olles net wohr….
@ Zögern gesagt, ich sei militant. Auf Nachfrage meinte sie aber, das habe sie daran erkannt, dass ich bei einer Jagdstörung trotz Schlechtwetters weitermachen wollte.
Bei einer direkten Einvernahme wäre das leicht zu klären gewesen: sie meinte wohl ‘konsequent’, nur dieses Wort fehlt im täglichen Polizeigebrauch, und so verwendete sie, mein ich, ohne nachzudenken, das im Politeichargon übliche ‘militant’.
Als temporär nach D “ausgewanderte” Österreicher verfolgen wir das Geschehen mit permanentem Kopfschütteln und machen auf die Problematik hier aufmerksam.
Das ist ja alles Wahnsinn! Wir bewundern Dich und Dein Durchhaltevermögen. Zum Glück bist Du schlau und eloquent!
Weiter so!!
Liebe Grüße von der Nordsee
Anita, Dieter und Josef
In einem Punkt muss ich Herrn DDr. Balluch und Jasmin
korrigieren :
Es ist NICHT absurd bzw. kafkaesk,
dass Spitzel 1 und Spitzel 2 nichts voneinander wussten !
Es ist vielmehr strategisch logisch –
zumindest dann, wenn man nachrichtendienstlich denkt.
Wäre ich der Führungs-Offizier der beiden gewesen,
dann hätte ich ihnen auch nichts von der jeweils anderen
erzählt. Warum nicht ?
Nun, die Gründe liegen auf der Hand :
1.) Zwei (oder mehrere) Spitzel, die auf die selbe Zielgruppe
angesetzt sind, aber nichts von einander wissen,
liefern mir nicht als Führungs-Offizier nicht nur Informationen
an sich,
sondern auch einen Anhaltspunkt über die Qualität
der gewonnen Informationen :
Stimmen die Informationen von Spitzel 1 und Spitzel 2
überein, dann sind sie wahrscheinlich richtig.
Divergieren sie aber, dann werde ich wohl noch etwas
nachhaken müssen.
Diese Verifikation/Falsifikation funktioniert aber nur dann,
wenn ich ausschließen kann, dass sich die beiden absprechen !
2.) Es kommt immer wieder vor, dass Agenten
enttarnt, ausgequetscht bzw. umgedreht werden.
Würde Spitzel 1 auffliegen, und er/sie weiß von Spitzel 2,
dann wäre die Wahrscheinlichkeit, dass er/sie Spitzel 2
verrät, relativ groß.
Man kann aber unmöglich etwas verraten,
wovon man selbst keine Ahnung hat !
3.) Wenn Spitzel 1 und Spitzel 2 voneinander wissen,
dann vergrößert das die Gefahr, dass sie sich verplappern
bzw. durch ihr Verhalten verraten, ganz enorm !
Als quasi “Verräter” in eine (mehr oder weniger) clandestine Gruppe
eingeschleust zu werden, ist an sich schon eine sehr komplexe,
schwer zu bewältigende Situation, in der man sich jeden Furz
genau überlegen muss. Der Umgang mit einem (als solchem
bekannten) zweiten Spitzel in der Gruppe verkompliziert die Sache
noch viel mehr !
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Es ist also aus strategischen und einsatztaktischen Gründen
sehr wahrscheinlich, dass die beiden wirklich keine Ahnung
vom Auftrag der jeweils anderen hatten !
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Trotz allem :
Kopf hoch und haltet durch !
Die Wahrheit und die Gerechtigkeit müssen siegen !!!
Auf baldige Freisprüche hofft
Wolfgang Schröter
wie glaubwürdig ist diese VP 481 wenn sie laut news immer “angsoffen war” ???? und was sagt ihr “führer” dazu ????
Bitte, das ist so dermaßen kafkaesk, wann hört der Wahnsinn endlich auf?
Spitzel bespitzeln sich gegenseitig? Hallo?
Und Jagdstörung trotz Regenwetters – ich wusste nicht, dass du dermaßen militant sein kannst, Martin. Ich bin zutiefst schockiert.
Aber alles in allem war die Aussage des Spitzels 1 eher positiv für die Angeklagten? Immerhin etwas.
Wer Spitzel 2 sein soll, ist mir noch ein Rätsel. Traurig ist jedenfalls, dass es mehr Spitzel in der Szene zu geben scheint, als ehrlich motivierte Leute, denen tatsächlich etwas am Wohlergehen (nicht-menschlicher wie menschlicher) Tiere geht.
LG Jasmin
PS: Ich finde, du hast dich im Club 2 wacker geschlagen. Meine Sympathie hast du, das ist eh klar. 😉
“Wir hatten offenbar eine 30 % – Spitzelrate auf dieser Demo!”
haha koestlich. moege der tierschutz nach den freispruechen aus dieser sache mit nie dagewesener motivation und staerke herausgehen!! kleider bauer betret ich in meinem leben nimma!