Heute, Montag 22. April 2013, 19 Uhr, in der Bruschette, Schönbrunnerstraße 235, 1120 Wien: Klaus Petrus spricht über die Frage der Durchsetzung von Tierrechten in liberalen Gesellschaften und den Problemkreis Tierrechte versus Tierbefreiung, also die Kritik an Tierrechten als einem reaktionär bürgerlichen Konzept. Alle diese Themen und noch mehr werden in seinem neuen Buch “Tierrechtsbewegung” zu Geschichte, Theorie und Aktivismus behandelt.
https://vgt.at/hinweise/20130422Petrus/index.php
Morgen, Dienstag 23. April 2013, 15:30 – 17 Uhr, Ballhausplatz (Bundeskanzleramt), 1010 Wien: Demo für die Aufnahme von Tierschutz in die Verfassung anlässlich des Besuchs von ÖVP-Bundesparteiobmann Michael Spindelegger und ÖVP-Parlamentsclubchef Karlheinz Kopf im Sicherheitsrat.
Mittwoch 24. April 2013, 20 Uhr, Kepler Gymnasium Uhlandstraße 30, Tübingen, Deutschland: Podiumsdiskussion über Tierversuche mit mir
Donnerstag 25. April 2013, 17 Uhr, Zavod Udarnik, Slowenien: Vorführung des Films „Der Prozess“ mit anschließender Diskussion mit mir
http://zavodudarnik.wordpress.com/
Donnerstag 25. April 2013, 19:30 Uhr, TV-Kanal Bayern-Alpha: Tele.Talk.TV Diskussion mit mir zum Thema „Tiere haben Würde“, Moderation Antonia Umlauf, MitdiskutantInnen u.a. ein maskierter ALF-Aktivist aus Deutschland, per Skype zugeschalten
http://magazine.orf.at/alpha/programm/2013/130425.htm
Freitag 26. April 2013, 11-11:30 Uhr, Radio Orange 94,0: Tierrechtsradiosendung von mir mit Klaus Petrus über sein neues Buch “Tierrechtsbewegung. Geschichte – Theorie – Aktivismus”
http://o94.at/radio/sendung/tierrechtsradio/1156207/
Dienstag 30. April 2013, 19 Uhr, Biomarkt Biofiedler, Pottendorferstrasse 37, 2700 Wr. Neustadt: Diskussion mit mir am Podium über den anstehenden Tierschutzprozess in der Berufung und über das Buch „Staatsgewalt“ mit Filmausschnitten aus „Der Prozess“ und einem veganen Buffet
“Was in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird, spielt im Selbstverständnis der (Tierrechts-)Bewegung bisweilen eine wichtige Rolle: der Unterschied zwischen T i e r s c h u t z und T i e r r e c h t e n. […] Während Tierrechte-Positionen grundsätzlich in Frage stellen, ob wir nichtmenschliche Tier für unsere Zwecke g e b r a u c h e n dürfen, kümmert sich der traditionelle Tierschutz “bloss” darum, wie wir nichtmenschliche Tiere b e h a n d e l n sollten. Im Tierschutz wird der menschliche Anspruch auf Nutzung der Tiere also nicht prinzipiell kritisiert, wohl aber der qualvolle Umgang mit ihnen. (Petrus S. 30)
Petrus vertritt einen Mittelweg, der beide Positionen miteinander versöhnen will, indem er betont, dass letzten Endes Tierbefreier und Tierschützer Abolitionismus als Zielsetzung haben und nur andere Wege dorthin wählen. Für ihn ist der gangbare und erfolgversprechendste Mittelweg der, die Bewußtseinsveränderung der Menschen bei etwas Vertrautem ansetzen zu lassen, nämlich dem Tierschutz, und von da an Schritt für Schritt vom Reformismus (der Tiernutzung nicht sofort verbieten will, sondern sich auch mit kleinen Verbesserungen der Lebensbedingungen wie Käfiggrößen etc. bemüht) zum Abolitionismus zu gelangen.
Anders als etwa der VGT sieht Petrus diese Strategie dennoch grundsätzlich kritisch – etwa mit Francione – und belegt anhand von Studien, dass solche reformistischen Ansätze die absoluten Zahlen der Tiernutzung nicht zurückgehen lassen und zu keiner wirtschaftlichen Schwächung führen; eine bessere Alternative dazu sehe ich bei ihm aber nirgends (in seinem Buch beschränkt er sich allerdings auch, anders als beim Vortrag, auf die Darstellung und bloße Schilderung verschiedener Ansätze, konkret positioniert hat er sich eher mündlich, wenn auch in einer mir nicht ganz nachvollziehbaren Weise).
Eine Darstellung der Tierrechtsbewegung wie seine war jedenfall ein totales Desiderat und ist absolut zu begrüßen. In seinem Vortrag (mindestens dem, den ich gehört habe) beschränkt er sich nicht auf bloße Wiedergabe des Buches – also unbedingt hingehen!
“Klaus Petrus spricht über die Frage der Durchsetzung von Tierrechten in liberalen Gesellschaften und den Problemkreis Tierrechte versus Tierbefreiung, also die Kritik an Tierrechten als einem reaktionär bürgerlichen Konzept.”
Könntest du das näher erläutern? Ich kann mir unter diesem Satz gerade gar nichts vorstellen 😉