5. November 2024

Mit blutendem Herzen im Urwald

Gestern habe ich einem kleinen, echten Urwald in Niederösterreich einen Besuch abgestattet. Auf 900 m Seehöhe gelegen, ein klassisch alpines Klima. Im 19. Jahrhundert hat Graf Hoyos dem Raxkönig den Auftrag erteilt, dieses Eckerl Wald für die Nachwelt zu erhalten, damit diese Menschen auch noch sehen können, wie ein Urwald in diesen Breiten ausgesehen hat. Vielen Dank, Herr Graf, aber etwas größer, sagen wir 1000 x, hätte die Fläche schon ausfallen können!

Trotzdem sehr berührend, die großen Bäume. Deutlich mehr als die Hälfte sind Buchen, der Rest hauptsächlich Tannen, richtig hoch und breit. Dazwischen auch kleinere Fichten und Bergahorn. Leider wird auch in der Gegend aus jagdlichen Gründen, wie fast überall, durch unzählige Fütterungen die Wilddichte sehr hoch gehalten, sodass praktisch keine Tannen nachwachsen.

Viele tote Bäume stehen noch, ebenso viele liegen kreuz und quer und verrotten langsam. In den durch die umgestürzten Riesen entstandenen Lichtungen schießen unzählige Buchen empor, im Rennen um den Platz an der Sonne in mitten der Baumkronen.

Und doch blutet das Herz, wenn man sieht, wie der Wald in dieser Gegend aussehen könnte, und wie er im Vergleich dazu wirklich aussieht, wenn man aus dem Urwald in die Umgebung schaut. Schrecklich, diese völlige Vernichtung der Natur. Warum war es nötig, jeden einzelnen Baum in ganz Österreich zu fällen und in Industrieanlagen zu verheizen! Mit welcher Geldgier hat man hier unwiederbringliche Naturschätze zerstört. Es ist zum Weinen.

Ein paar Erinnerungsfotos aus einer längst vergangenen Zeit:

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5 Gedanken zu “Mit blutendem Herzen im Urwald

  1. Wiedermal ist man unsichtbar, ach wie schön! Aber schon ok, ich wusste nicht dass nur Fakten zählen um ernst genommen zu werden, aber ich verstehs, es ist auch anstrengend Meinungen immer richtig zu stellen um gleichauf diskutieren zu können. Wie auch immer, alles Gute!

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