19. März 2024

Wenn das Feuilleton gegen Vegetarismus schreibt

Letztes Wochenende war ich auf der Veggie World 2012 Messe in Wiesbaden in Deutschland. Beeindruckend viele Menschen – laut Angaben der OrganisatorInnen über 20.000! – zahlten Eintritt, um sich von zahlreichen Firmen die neuesten pflanzlichen Alternativen zeigen zu lassen. Ich sah sehr wenig bis gar kein Moralisieren, vielmehr wurden einfach Produkte angeboten, die es einem möglichst leicht machen sollen, den ethisch begründeten Schritt weg vom Tierkonsum zu gehen. Ich war von dieser Messe sehr positiv beeindruckt und habe viele Kostproben mit nach Hause genommen.

Nicht so zwei JournalistInnen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), Melanie Mühl und Joachim Müller-Jung. Im Feuilleton berichten sie mit einer intellektuellen Beschränktheit von dieser Messe, die Ihresgleichen sucht, in einem demaskierend herablassenden Ton. Verstanden haben sie jedenfalls nicht viel von dieser Veranstaltung. So wundern sie sich z.B., warum um alles in der Welt die VegetarierInnen, die doch auf Fleisch verzichten wollen, dann erst recht wieder Fleischersatzprodukte verzehren. Als ethisch motivierter Veganer will ich auf gar nichts verzichten. Ich will möglichst genussreich leben, am Beginn meines Veganismus wollte ich möglichst wenig in meiner Ernährung verändern. Ich war ja nicht mit meinem Leben unzufrieden, ich wollte einfach nur nicht, dass durch meinen Konsum Tiere leiden und sterben müssen. Ich hätte mir damals – 1989 – gewünscht, dass möglichst alle Speisen, die ich bis dahin zu genießen gelernt hatte, vegan oder zumindest mit wenigen Änderungen veganisierbar gewesen wären. Vor 23 Jahren war das kaum so, heute ist das ganz anders, wie auf der Veggie World Messe zu sehen war. Was war doch gleich das Problem der FAZ-JournalistInnen?

Ich finde es ja geradezu ekelhaft, wie die beiden in ihrem Artikel von Geschmack und Geruch von Fleischstücken schwärmen. Das erinnert mich an eine andere dieser sich als besonders kulturell feinsinnig produzierenden FeuilletonistInnen, Barbara Coudenhove-Kalergi, die in ähnlichen Worten vom Stierkampf spricht und dabei jede Empathie ausblendet. Empathie ist offenbar eine intellektuelle Leistung, die die Kapazitäten dieser Menschen übersteigt.

In dieses intellektuelle Niveau passt auch die Frage an einen Produzenten von veganem Käse, von dem die FAZ-JournalistInnen wissen wollten, was denn mit den LandwirtInnen aus der Milchwirtschaft passieren solle, wenn jeder Mensch vegan leben würde. Aha, so sind wir offenbar moralisch verpflichtet jeden Unsinn zu kaufen, weil sonst die VerkäuferInnen dieses Unsinns arbeitslos würden. Dabei müssen doch auch VeganerInnen etwas essen, und das wird wohl auch von LandwirtInnen produziert werden. Da die Kühe dieser Milchbetriebe sowieso Soja als Kraftfutter erhalten, könnten die betroffenen LandwirtInnen doch gleich dieses Soja verkaufen, anstelle es unter 90% Nährwertverlust in Kuhmilch zu verwandeln, die offenbar nicht genügend Menschen konsumieren wollen. Wie sonst erklärt sich die hohe Subvention der Milchwirtschaft, gäbe es genügend Nachfrage für das Angebot, würde sich wohl ein entsprechender Preis einstellen und ein Gewinn erwirtschaften lassen.

Rührend auch die Sorge um das Schicksal der Milliarden von Milchkühen bei zunehmendem Veganismus, die nur noch künstlich vermehrt werden, ohne ihrem Verdauungssystem nicht entsprechendes Kraftfutter das ihnen angezüchtete Milchkontingent nicht mehr zustande brächten und nach 2-3 Schwangerschaftsperioden in völlig ausgelaugtem Zustand geschlachtet werden. Was für ein großer Verlust für Kultur und Artenreichtum, wenn diese Monsterzüchtungen nicht mehr weiterhin gewaltsam vermehrt werden, um das Erdklima zu zerstören. Da zeigt sich zweifellos „der ganz korrekte Nahrungswahnsinn“, wie im Untertitel des Artikels steht.

Dass die beiden FAZ-JournalistInnen diese Veggie-Messe derartig als eine persönliche Beleidigung auffassten, zeigt wie dünn der Ast ist, auf dem ihr einfältig-egoistischer Lebensstil sitzt. Falterjournalist Florian Klenk wurde bei seiner Version eines Kreuzzugs gegen die gleichen „Gutmenschen“, die im Tierschutzprozess angeklagt waren, von einer ähnlichen Motivation getrieben. Auch Klenk sagte zu mir, wir sollten uns an Jonathan Safran Foer ein Beispiel nehmen, sein Buch wäre der richtige Weg. Tja, aber offenbar auch nicht ausreichend, um ihn und die FAZ-JournalistInnen zu erreichen. Oder haben sie vielleicht nach Lektüre von “Tiere essen” ihren Lebensstil überdacht und etwas geändert?

Man wirft uns vor, unsere Ansichten nicht einfach für uns zu behalten. Wir sollen nicht so „kleingeistig“ sein und ihnen ihren Hochkulturgenuss von Hummer, Gänsestopfleber und anämischem Kalbfleisch madig machen, nur weil wir ihn nicht verstehen. In unserer verqueren Asketik ließen wir, moralinsauer, jedes Verständnis für Hedonismus missen, der doch den Inbegriff von Zivilisation und Kultur darstellt!

Da hätte ich ein paar Fragen. Wie kommen wir VeganerInnen dazu, mit unseren Steuergeldern mittels Subvention diese Tierproduktion zu finanzieren? Wie kommen wir dazu, uns durch diesen egoistischen Hedonismus das Klima, den Wald, das Wasser und den Boden unserer Erde vernichten zu lassen? Wie kommen, bitte schön, die betroffenen Nutztiere dazu, einem qualvollen Leben und brutalen Tod ausgesetzt zu werden, weil ein paar Pseudointellektuelle die geistige Kapazität missen lassen, ihr Schicksal nachzuvollziehen? Und wie kommen die Entwicklungsländer dazu, als Futtermittelproduzenten für die Nutztiere dieser „Elite“ selbst zu verhungern? Eines so großen geistigen Anspruchs bedarf es wirklich nicht, sich die vorliegenden Argumente zu vergegenwärtigen, ohne auf Untergriffe Rekurs zu nehmen, um sich der Sachdiskussion zu entziehen. Wenn sich einige Menschen die Mühe antun vegan zu leben, so ist das zum Vorteil aller. Dass die FAZ-JournalistInnen dazu nicht die Kraft haben, ist eine Sache. Eine ganz andere ist es aber, diese eigene Schwäche zu überspielen, indem die VeganerInnen in herablassender Weise lächerlich gemacht werden sollen.

Der FAZ-Artikel:
http://www.faz.net/aktuell/zurueck-aus-der-veggie-world-der-verzehr-von-joghurt-kann-toedlich-sein-11663159.html

Eine intelligentere Berichterstattung:
http://www.tagesschau.de/inland/veggieworld100.html

17 Gedanken zu “Wenn das Feuilleton gegen Vegetarismus schreibt

  1. Danke für deinen Blog-Post. Der FAZ-Artikel ist wirklich unfassbar. Ich lebe seit drei Jahren in Indien, hier fällt man als Vegetarier nicht auf und auch nicht aus dem Rahmen. Doch. Als europäischer Vegetarier/Veganer ist man schon etwas Besonderes. Manch ein Inder kann es kaum glauben, dass es sowas gibt. Vegetarisch ernähren sich hier sehr viele Menschen – Veganismus ist jedoch so gut wie gar nicht bekannt. Man muss die Leute hier gezielt ansprechen und aufzeigen, dass es auch hier in Indien industrielle Massentierhaltung geben muss, die man nicht sieht – ist aber sehr schwierig. Wie sonst kann man sonst eine Milliarde Menschen mit Yoghurt und Milch ernähren? Ganz schlimm: Die (neu-)reiche “gebildete” Oberschicht findet alles was aus dem Westen kommt sehr chic. Über Fleisch essen denkt man nicht mehr nach. Das gehört einfach dazu. Linsen und Bohnen essen ja nur die, die sich Fleisch nicht leisten können. Einige der “besseren” Restaurants zeichnen vegetarische Speisen gar nicht mehr separat aus (was in Indien sonst üblich ist) – wenn man da hingeht isst man ja gerne Fleisch… Ich könnte noch viel erzählen. Jedoch bin ich froh, dass es Leute wie euch in Europa gibt, damit mir die Lust am nach Hause gehen nicht ganz vergeht. Viele Grüße aus Indien – MM

  2. Herzlichen Dank für den Kommentar!

    Als besonders störend am FAZ-Artikel empfand ich die Argumentation dass Tiere gegessen werden müssten weil sonst Landwirte (Züchter, Metzger, Jäger) beeinträchtigt würden. Fordern wir Müll auf die Strasse zu werfen weil das Jobs schafft? Dass gestohlen und gemordet wird damit Polizisten nicht arbeitslos werden? Trauern wir dem Scharfrichter hinterher? Nein – warum denn nicht? Weil das Verschwinden einiger Berufszweige gar nicht negativ ist.

    Der Artikel der FAZ zeigt leider vor allem eines: Die Angst vor dem Neuen ist Stärker als die Neugier darauf. Schade.

  3. Diese Qualitäts-Journalistinnen können das Buch gar nicht gelesen haben, zumindest haben sie nichts aber auch gar nichts davon verstanden. Wie kann man denn beispielsweise ein Zitat von Jacques Derrida lesen ohne dass einem wenigstens eine Energiesparlampe im Hirn aufgeht?

    “Eine solche Unterwerfung [die des Tieres durch den Menschen]…kann man im moralisch neutralsten Sinne des Wortes Grausamkeit nennen. … Niemand kann ernsthaft leugnen, oder zumindest nicht sehr lange, dass der Mensch alles tut, um diese Grausamkeit zu verbergen oder vor sich selbst zu verstecken, um auf der ganzen Welt dafür zu sorgen, dass diese Gewalt vergessen oder missverstanden wird. ” (Foer, S. 129)

  4. Was mit den Landwirten passieren würde wenn wir alle vegan leben? Na sie könnten z.B. pflanzliche Nahrung herstellen, anstatt landwirtschaftlichem Raubbau die Landschaft und einen Teil der Natur zurückgeben oder sie können regenerative Resourcen für Erdölersatzprodukte anbauen. 😉

  5. Die FAZ-JournalistInnen sagen, Vegetarismus ist der Verzicht auf Fleisch, also ist es für sie unbegreiflich, warum auf einer Vegetarismus-Messe Fleischalternativen auf pflanzlicher Basis angeboten werden.

    Vergleichen wir vegetarisch zu werden, um Tiere und Umwelt zu schützen, mit der Entscheidung, aus den gleichen Gründen nicht mehr Auto zu fahren. In beiden Fällen mag man gerne Fleisch essen und Auto fahren, man will nur nicht Tiere töten lassen und fossile Brennstoffe verbrauchen. Eine Vegetarismusmesse entspricht dann einer Messe über Alternativen zu Autos. Eine Alternative mag ein Auto sein, das ohne fossile Brennstoffe auskommt und sonst völlig mit herkömmlichen Autos vergleichbar ist und gleich heißt. Das wäre die Analogie zum Fleischersatz auf Pflanzenbasis.

    Die FAZ-JournalistInnen wundern sich also auch über das Interesse an Autos auf Basis alternativer Energien durch Personen, die keine fossilen Brennstoffe mehr verwenden wollen?

  6. Haben diese JournalistInnen Foers Buch eigentlich gelesen oder gehört es nur zum guten Ton dieser Gesellschaft es als gut anzuerkennen? In der deutschsprachigen Ausgabe steht auf Seite 262 eine gute Charakterisierung genau jener JournalistInnen der FAZ und vom Falter, die Foer als Vorbildbuch loben:

    “Die Technik funktioniert wie folgt: Man vertritt die gegensätzliche Ansicht, bis man sich in eine Ecke manövriert hat. Dann lässt man das Thema einfach fallen und verdrückt sich, wobei man vorgibt, nicht etwa mit der eigenen Vernunft am Ende zu sein, sondern sie überwunden zu haben. Dass man die eigene Überzeugung nicht mit Vernunftgründen in Einklang bringen kann, wird daraufhin als großes Geheimnis verklärt, und die demütige Bereitschaft, mit dem Unbegreifbaren zu leben, erhebt einen über niedere Geister und ihre billigen Gewissheiten.”

  7. Ich denke, die meisten Fleischesser sehen allein in der Existenz von Veganern einen potentiellen Angriff auf ihre Moral und fühlen sich dadurch so “belehrt”, obwohl es ja wirklich nur um eine normale Messe geht, die nicht den Zweck hat, besserwisserisch die eigene Meinung zu präsentieren (wem denn – fast alle dort sind Veganer), sondern interessierte Menschen zu informieren.
    Offenbar ist es für die meisten noch erträglich, nur mit den Grausamkeiten der Fleischindustrie konfrontiert zu werden (“Tiere essen”). Da kann man sich dann schließlich noch sagen, es wäre zwar traurig, aber so ist die Welt nunmal und man kann schließlich nichts dagegen tun, als “Allesfresser” geboren worden zu sein. Sobald dann aber ein Veganer dabeisteht und sein Sojaschnitzel isst, ist das ein ungeahnter Angriff auf das eigene Gewissen.

  8. Die FAZ ist ein durch und durch konservatives, tiefschwarzes Blatt, das ausschließlich Wirtschaftsinteressen vertritt. Im Grund genommen ist sie mit ihren immer gleichen tierschutzkritischen Artikeln ein guter Indikator dafür, dass “wir” wahrgenommen – und wie es aussieht – zunehmend ernst genommen werden. Ich sehe das positiv!

  9. Danke für den tollen Beitrag!
    Ich dachte schon, ich muss explodieren, als ich den Artikel der FAZ gelesen habe. Unglaublich, wie naiv die Redakteure gewesen sein müssen.

  10. Tja, dieser FAZ-Artikel ist tolles Beispiel für die egoistisch-dumme Grundhaltung unserer Gesellschaft. Ich kann es ebensowenig nachvollziehen wie Menschen ihre Genusssucht, die auf Ausbeutung, Leid und Tötung anderer Mitlebewesen basiert, vor sich selbst rechtfertigen. Offenbar fallen ihnen eh keine Argumente ein, deshalb fühlt sich ja auch jeder persönlich attackiert, wenn er sich mit Vegetarismus und Veganismus konfrontiert sieht. Ich selbst bin schon seit Jahren Vegetarierin und stelle gerade auf vegane Ernährung um und möchte auch alle anderen Bereiche meins Lebens so gestalten, dass sie nicht auf dem Leid von Tieren aufbauen (Kosmetik beispielsweise). Ich kann nur sagen, im privaten Umfeld ist das schon ein Kampf. Man wird immer irgendwie belächelt, nicht ganz ernst genommen, muss sich ständig rechtfertigen etc. Ich habe erst kürzlich wieder eine Kein-Fleisch-Diskussion hinter mich gebracht und obwohl ich versuche tolerant auf die Menschen zuzugehen und einfach meine Argumente vorbringe, warum ich gegen die Ausbeutung von Tieren bin, kommen auch von scheinbar intelligenten Menschen – ich muss es so formulieren – saudumme Gegenargumente. Wenn man behauptet, dass man durch seine Entscheidungen sehr wohl dazu beitragen kann, die Welt ein bisschen besser zu machen, hört man sofort „Aber du hast ja auch ein Auto.“. Ja, mea culpa, ich besitze einen Führerschein und auch ein Auto. Morgen lasse ich mich kreuzigen! Was soll das? Ich kann trotzdem jeden Tag entscheiden, ob und wann ich das Auto benütze und es nur verwenden, wenn es nicht anders geht. Zurück zum Fleisch, bevor ich hier abschweife. Ich will damit sagen, dass sich die Menschen schuldig fühlen. Tief in sich drinnen sicherlich. Ob sie es vor sich selbst zugeben oder nicht. Deshalb fühlen sie sich sofort angegriffen und suchen fadenscheinige Argumente für den Fleischkonsum. Ich wurde in besagter Diskussion dann auch gefragt, ob mir klar wäre, dass es dann weniger Kühe und Schweine etc. gäbe, wenn keiner mehr Fleisch äße. Äh, mein ihr das ernst Leute? Ich bin sogar dafür, dass es dann weniger (besser noch keine) Kühe, Schweine oder Hühner mehr gäbe, die ausschließlich auf die Welt kommen, um zu leiden und dann von uns gefressen zu werden. Warum sollte man auch wollen, dass Tiere in ein unwürdiges Leben geboren werden? Man kann dann auch die ganzen hard facts auspacken über die Haltung und den Transport und die Schlachtung und das Gegenüber schaut dich zwar betroffen an und sagt „Ja, das ist schon schlimm. Aber ich werde weiterhin Fleisch essen.“ Bitte, erklärt mir mal einer wie man das mit seinem Gewissen vereinbart? Wie schmeckt einem denn dann sein Schnitzel noch? Kann man sich dann am Abend in den Spiegel schauen?
    In dem „Artikel“ wird das Buch „Tiere essen“ zitiert. Ich lese es selbst gerade. Immer nur seitenweise, weil ich nach den ganzen Grausamkeiten und brutalen Fakten immer einen Tag Erholung brauche, um nicht umzukippen. Im Artikel steht wortwörtlich „Nach der Lektüre ist einem der Fleischappetit erst mal vergangen“. Der „Fleischappetit“ ist einem vergangen, ach ja, sonst löst das nichts in einem menschlichen Wesen aus? Mitleid, oder so? Ich fasse es nicht. Losheulen sollte man, wenn man das liest! Sich die Haare raufen oder auf die Straßen rennen und schreien „Hört auf Fleisch zu essen“. Irgendwas! Sind die Menschen so abgebrüht? Ich bin wirklich oft schockiert und einfach traurig, in so einer Gesellschaft zu leben. Man bemerke in einer Wohlstandsgesellschaft, wo die Leute eigentlich die Zeit und die Möglichkeit haben zu reflektieren – und es offenbar trotzdem nicht tun, oder nur sehr eingeschränkt tun. Gäbe es nicht solche Menschen wie Martin Balluch, die den Kampf für eine bessere Welt einfach nicht aufgeben, ich hätte meinen Glauben in die Menschheit längst verloren. Guten Abend.

  11. Schön, wenn immer mehr fleischfreie Produkte auf den Markt kommen!
    Zum Artikel: Was die FAZ-Journalistinnen übersehen, ist, dass die Messe für Vegetarier/Veganer gedacht ist. Angenommen, ein Besucher würde andere belehren wollen und als “Gutmensch” äußern: “Ich bin Veganer”. (Fast) alle anderen Besucher würden antworten: “Wunderbar, ich auch.” 🙂 Wo bliebe die Belehrung? Eine Aussage der Journalistinnen ist symptomatisch. Sie loben ein Buch mit: “ohne ein einziges Mal mahnend den Zeigefinger zu heben”. Ich habe den Eindruck die beiden reklamieren das Recht auf Belehrung für sich selbst. Ihre Artikel geben die letztgültige Weisheit zum besten. Da kann man dann natürlich Menschen nicht leiden, denen FAZ Artikel von kleingeistigen JournalistInnen völlig egal sind….
    Ich habe lange kein “vegetarisches Hühnerfleisch” gegessen, weil ich dachte – mir schmeckt’s nicht. Ich mag Gemüse. So kann man sich täuschen. Die verfügbaren Produkte schmecken mittlerweile hervorragend.

  12. Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig auch viele intellektuelle Menschen über ihre Ernährung nachdenken, wie unkritisch sie tierische Produkte konsumieren und mit welch banalen Argumenten sie ihre Art zu essen verteidigen. Es braucht wirklich viel Energie und Motivation, da was dagegen zu setzen bzw. sich nicht entmutigen zu lassen.

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