Offenbar ausgelöst durch ein Buch, das ich selbst noch nicht kenne, nämlich „Artgerecht ist nur die Freiheit“ von Hilal Sezgin, fühlen sich einige KommentatorInnen bemüßigt, diesem Tierschutzgedanken einmal endlich entgegen zu halten, wie dekadent er ist. Wir hätten offenbar keine anderen Probleme, wenn wir über etwas so „Lächerliches“ wie milliardenfaches Tierleid diskutieren. Tiere seien wie Erdöl und Wälder, nur eine Ressource für den Menschen und Punkt. Die einzig wichtige Frage wäre dann also, wie man sie so nachhaltig nutzen kann, dass sie den nachkommenden Generationen erhalten bleiben. Und selbst was Tierleid betrifft rechnet man uns VegetarierInnen und VeganerInnen vor, dass für den Anbau von Weizen in Monokulturen mehr Mäuse sterben, als „die paar Rinder“ in der extensiven Fleischproduktion. Ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr die Sozialisation in einer Gesellschaft mit gewissen Werten diese so indoktrinieren kann, dass jedes rationale Denken aussetzt.
In unserem Gehirn existieren sogenannte Spiegelneuronen. Diese Schaltkreise – bei Menschen und anderen Tieren – feuern immer dann, wenn sie Leid in anderen Wesen erkennen und erzeugen dadurch dasselbe Leid gespiegelt für die BeobachterInnen selbst. Ein Mensch mit einem funktionierenden Gehirn müsste also eigentlich mit Schweinen, Rindern und Hühnern mitleiden können, wenn er sie in der üblichen Haltungs- und Tötungsweise sieht. Doch die Indoktrination tötet diese Gehirnfunktion offenbar ab. Bei hardcore SpeziesistInnen dieser Art scheint sie nicht zu funktionieren. Und diese mangelnde Funktionsfähigkeit dieses wichtigen Gehirnteils wirkt sich auch gegenüber anderen Menschen aus. Nicht von ungefähr hat Gordon Hodson von der Brock Uni in Ontario, Kanada, in mehreren 2012 veröffentlichten Arbeiten gefunden, dass Menschen, die eine große Kluft zwischen ihnen und anderen Tieren empfinden, auch dazu tendieren, Menschen aus Minderheiten zu entmenschlichen und abzuwerten.
In allen untigen Anti-Tierschutz Artikeln wird entweder jede Tierethik negiert oder davon ausgegangen, dass wir nichtmenschlichen Tieren gegenüber eine utilitaristische Ethik anwenden müssen, während Menschen durch deontologische Rechte vor utilitaristischen Berechnungen geschützt sind. Wer würde vorrechnen, dass das Töten und Essen von Menschen nachhaltiger als der agrarindustrielle Anbau von Monokulturen sein könnte? Niemand, weil Menschen zu töten, um sie zu essen, sowieso durch ihr Grundrecht auf Leben ausgeschlossen wird. Nur bei anderen Tieren darf gerechnet werden, auf welche Weise sich weniger Leid oder weniger Umweltbelastung ergibt. Wieso dieser Unterschied?
In einem Artikel wird behauptet, Weizen aus Monokulturen zu essen sei grausamer, als Rindfleisch aus extensiver Bewirtschaftung, weil durch den Weizenanbau mehr Mäuse leiden und sterben, als durch die Rindfleisch“produktion“ Rinder. Also erstens müsste man, wenn man schon so abzurechnen beginnt, auch einbeziehen, wie viele Tiere durch die Rinder im Laufe ihres Lebens auf einer Wiese zertreten werden. Und dann müsste man Füchse statt Rindern essen, weil diese doch Mäuse töten, die alle dadurch, dass wir die Füchse essen, gerettet werden könnten! Sterben eigentlich durch den Weizenanbau mehr Mäuse, als ohne Weizenanbau sterben würden? Die 1,5 Milliarden Rinder, die von Menschen jährlich gezüchtet und getötet werden, wären jedenfalls ohne Rindfleischproduktion nicht gestorben.
Einen Menschen direkt absichtlich zu töten, gilt als Mord und bringt i.a. bei Gericht die Höchststrafe mit sich. Einen Menschen unabsichtlich zu töten, wird da ganz anders gesehen. Leid und Leid, Tod und Tod, sind im Bereich von Menschenrechten nicht gleich. Bei Menschen gilt eben kein utilitaristisches Aufrechnen, sondern da kommt es sehr stark auf den Vorsatz an. Durch den Straßenverkehr sterben in Österreich ca. 550 Menschen pro Jahr. Ein Kollateralschaden dieser Lebensweise. Auch in der Forstwirtschaft sterben Menschen. Es gilt nicht als menschenrechtswidrig, mit dem Auto zu fahren oder mit Holz zu bauen. Wie viele Tiere sterben eigentlich jährlich durch den Straßenverkehr, oder wenn die Forstwirtschaft Wälder rodet und Forststraßen baut? Wäre das nicht eine neue großartige Idee, um VeganerInnen vorwerfen zu können, sie hätten Blut an ihren Händen? Nicht, wenn wir anerkennen, dass auch nichtmenschlichen Tieren deontologische Rechte wie Menschen zustehen. Es gibt hier keinen Grund, Menschen und andere Tiere ungleich zu behandeln.
Hier einige der Artikel:
http://derstandard.at/1392686012854/Was-macht-ein-Tierrechtler-wenn-ihn-eine-Muecke-sticht
http://derstandard.at/1392685542466/Nicht-ohne-meine-Rinder?ref=nl
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article124362174/Wer-Tierrechte-will-bahnt-der-Euthanasie-den-Weg.html
http://www.urgeschmack.de/verursachen-vegetarier-mehr-blutvergiessen-als-fleischesser/
Diese Nachricht habe ich heute (14.03.14) an den Standard gesandt:
Habe erst jetzt Ihren o.a. Artikel gelesen und bin empört und schockiert!
Nicht nur das Tiere keine Sache, sondern Lebewesen sind, die so wie wir Menschen Angst und Schmerz empfinden, ist es bereits durch sehr viele Studien erwiesen, dass der masslose Fleischkonsum in vielerlei Hinsicht krank macht. Ist ja auch völlig logisch, wenn man sich mit dieser Sache auseinandersetzt. Ich erwähne nur die Antibiotika die die Tiere in der Massentierhaltung bekommen und die furchtbaren Bedingungen überhaupt bis zur Schlachtung zu überleben. Die Abgase der Kühe (Methan) richten mehr Schaden an, als Autoabgase. Mit Ihrer Einstellung zerstören wir nicht nur unseren Planeten, sonder wird die Mitleidlosigkeit als Wert verkauft. Es ist wirklich unfassbar was sie da von sich gegeben haben. Schon Tolstoi, von dem Herren haben Sie vielleicht ja schon mal gehört, sagte: “Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben”. Leonardo da Vinci sagte: “Es wird die Zeit kommen, da das Verbrechen am Tier genauso geahndet wird, wie das Verbrechen am Menschen.” Seit der Antike haben gebildete Menschen den Fleischkonsum abgelehnt! Verweise auch auf Schopenhauer und sende einen diesbezüglichen Link mit: http://tierethik.blog.de/2011/04/14/tierethik-philosophie-arthur-schopenhauer-11002577/.
Hoffe, dass Sie über Ihr Pamphlet noch einmal nachdenken und so etwas wie ein (Mit)Gefühl entwickeln – Sie sind ja noch jung. Ich mit meinen 63 Jahren habe 10 Jahre gebraucht um Vegetarier zu werden.
(Mehr Platz zum Schreiben war leider nicht)
Wie Indoktrination und Sozialisation Gehirnfunktionen abtöten, die für Mitgefühl gegenüber wehrlosen Lebewesen verantwortlich sind, davon legen die Dokumente tierexperimenteller Forscher besonders beeindruckend Zeugnis ab. Wie weit ihre Abstumpfung fortgeschritten und ihre Achtung vor der Schöpfung verkümmert ist, lässt sich an ihrer Sprache ablesen, mit der sie die Schäden, die sie beim Tier setzen, wissenschaftlich verbrämen.
Lassen sie Tiere hungern, sprechen sie von „Ernährungsinsuffizienz“. Zerstören sie ihnen das Augenlicht, notieren sie „binokularer Ausfall“. Neulich habe ich von einem leidvollen Versuch in der Infektionsforschung gelesen, bei die „Überlebensrate“ von Mäusen in einer „unbehandelten Kontrollgruppe“ ermittelt wurde. Erschreckend: Die Forscher sprachen nie von Tieren, sondern nur von „lebenden Systemen“. Claude Bernard hat ganze Arbeit geleistet: Ich habe vor Jahren sein bekanntes Werk gelesen, und darin benutzt er oft den Begriff „lebende Maschinen“. Vernon Coleman vermutet, dass die Forscher nicht daran erinnert werden wollen, dass sie in Wahrheit Tierquäler und Tiermörder sind.
„Seuchenbekämpfung ohne Humanitätsanwandlungen“. Wer sich mit der Geschichte einer bestimmten Hamburger Firma auseinandergesetzt hat, weiß, welches Verbrechen an der Menschheit unter dem Deckmantel dieser sprachlichen Monstrosität vorbereitet wurde (alles übrigens an Tieren getestet). Der rote Faden der (sprachlichen) Sozialisation als gewissenserleichternde Basis für Entmenschlichung und Gewalt gegenüber Schwächeren ist unverkennbar. Und diesen Prozess, hat Edgar Kupfer-Koberwitz, geschrieben, übt der Mensch an Tieren ein. Abstruse Aufrechnungen, in denen die „Nebenkriegsschauplätze“ errichtet werden, um von der Realität abzulenken, sind ein untrügliches Kennzeichen dieses Prozesses. Jüngst gelesen: Laut aktueller Presseerklärung einer tierexperimentellen Forschungseinrichtung werden pro Einwohner in der BRD nur zwei Mäuse verforscht, und das sei ja praktisch bedeutungslos.
Die Hinweise von Martin Balluch auf die Arbeit von Gordon Hodson und den Zusammenhang zwischen der Abwertung von Menschen und Tieren sind absolut berechtigt.
Der verlinkte Artikel von „Welt“-Redakteur Eckhard Fuhr zeigt eindrücklich die konditionierte moralische Blindheit, die dieser durch seine Sozialisation zum Jäger erlitten hat.
Sein Artikel zum wegweisenden EU-Urteil, das Grundstücksbesitzern erlaubt, das Töten von Tieren auf ihren Privatgrundstücken zu verbieten („Tierschutz-Taliban bedrohen die deutsche Jagd“) brachte der Redaktion Hunderte wütende Kommentare ein. Tenor: „Wie kann man friedliche Tierschützer mit gewalttätigen Terroristen vergleichen?“ Ein Leser erstattete gar Strafanzeige, weil die Überschrift gegen das Grundgesetz verstoße. Die „Welt“ entschuldigte sich kleinlaut und wählte eine neue Überschrift.
Philip Wollen hat in einer einer der mitreißendsten Tierrechts-Reden der letzten Jahre prophezeit: „Diese grausame widerliche Industrie wird an ihr Ende kommen, weil uns die Ausreden ausgehen.“
http://www.youtube.com/watch?v=Iws3UcqbuoI
Wenn man sie erst einmal erkennt, ist die Wahrheit ganz einfach:
„Die Tiere standen dann beim Abladen ganz still und erschöpft, und eins, das, welches blutete, schaute dabei vor sich hin mit einem Ausdruck in dem schwarzen Gesicht und den sanften schwarzen Augen wie ein verweintes Kind. Es war direkt der Ausdruck eines Kindes, das hart bestraft worden ist und nicht weiß, wofür, weshalb, nicht weiß, wie es der Qual und der rohen Gewalt entgehen soll.”
Rosa Luxemburg,
Politikerin, Revolutionärin
Also ich hab mir ja schon viele mich-zum-Kopf-schütteln-bringende “Argumente” von Fleischessern – für Fleischesser – anhören müssen.. Aber das mit den Mäusen ist ja wohl die Höhe! Also irgendwo muss man ja mal wohl nen Punkt setzen. Wir können ja noch von heut auf morgen die ganze Welt retten – vor allem dann nicht, wenn uns noch so viele Steine in den Weg legen. Aber immerhin leisten wir unseren Beitag und da werd ich mir wohl kaum einen Vorwurf von jemanden machen lassen der sich gleich komplett um nichts und niemanden scheißt. So weit kommt’s noch.
Tierschützer mögen meist keine Monokulturen, weil sie auch umweltbewusst sind. In Monokulturen werden viele Tiere getötet, meistens durch Gifte. Diese Gifte essen auch die Menschen und daran erkranken sie, oder sterben sogar. Monokultur Betreiber töten also sogar Menschen, sie wissen es nur nicht. Weizen ist ein Grundnahrungsmittel für viele Menschen, aber gesund ist er nicht mehr. Man hat Insektenvernichtungsgift eingekreuzt und er hat zu viel Gluten. Wie sich das auf Menschen auswirkt wurde noch gar nicht erforscht. Viele Menschen vertragen diesen Weizen gar nicht mehr. Tierschützer neigen zu BIO-Produkten und deshalb sind sie kaum Konsumenten solcher Weizenprodukte aus Monokulturen.
Mir wurde gesagt, dass Veganismus eine ‘Zivilisationsluxuserscheinung’ ist…’Luxus fuer dicke Reiche’… (Ich bin weder dick noch reich, und ein luxurioeses Leben fuehre ich auch nicht…)
Eine Sorge, die ich hoere: Was nun mit der Esskultur? Alles weg damit? Meine Antwort: Wenn eine Kultur Leid verursacht, dann ja.
Eine weitere Sorge, die ich hoere: Landstriche, die nur mit Tierwirtschaft genutzt werden koennen… Was sollen die Bauern machen – ohne Tierwirtschaft? Wovon sollen sie leben? Dazu sag ich, es wird doch bestimmt nicht ein ‘von heute auf morgen’ Verbot geben, es wird alles graduell vor sich gehen. Menschen, die aber auf die Idee gekommen sind, Tiere zu nutzen, Land zu nutzen, koennen auch mal nachdenken, wie man ohne Tierleid auskommen kann.
Ich persoenlich, so schwer es mir auch ist, glaub nicht, dass Tierwirtschaft ganz weggehen wird. Es wird immer Muetter geben, die nicht stillen koennen, deren Babies kein Soja vertragen – diese Babies brauchen Milchwirtschaft fuer das erste Lebensjahr.
Es gibt Haustiere, die Fleisch essen muessen – Katzen, Frettchen… Was soll mit all den Katzen in Tierschutzhaeusern geschehen? Darf man dann keine Katzen oder Frettchen mehr adoptieren?
Selbst, wenn man gegen Zoos ist, es wird weiterhin Institutionen geben, die Wildleben tatsaechlich schuetzen – verletztes Wild, Tierarten, die zurueckgebracht werden sollen (Woelfe, Luchse…) – solche Institutionen benoetigen Fleisch als Futter fuer ihre Tiere.
Vielleicht waere ein guter Mittelweg, die Tierwirtschaft – die, die unumgaenglich ist – den Kleinbauern wieder zu ueberlassen, den Bergbauern..mit deutlichen Bestimmungen, damit es den Tieren in der Lebenszeit gut geht, dass sie artgerecht gehalten werden, und damit sie ein so schmerzfreies und angstfreies Ende wie moeglich finden.
Als Antwort zum Veganismus als Luxuserscheinung: Der Mensch muss in meinen Augen keine Tierprodukte essen…er hat auf luxurioese Weise in den letzten Jahrzehnten genug in sich hineingestopft, genug Leid verursacht, und genug zerstoert.
Karen
andere argumente haben sie halt nicht mehr. daß es noch um mehr als mäuseleid und auch tierleid geht, das übersehen sie geflissentlich. gestern bekam ich zu hören, meine argumente hören sich nach *parole parole* an – ich fand das wieder so … naja. sobald sie eigentlich nachdenken müßten, schmettern sie einen ab und sagen, daß das alles nicht stimmt.
Lieber Jochen,
das Argument mit den Mäusen war wie folgt: Man nehme die agrarindustrielle Produktion von Weizen und vergleiche das mit der extensiven Rindermast in Australien, also von alten und noch kleineren Rinderarten ohne Bedarf an Kraftfutter, die tagaus tagein auf einer Wiese stehen, die anders nicht genutzt wird. Dann, so der Kritiker, sterben pro Kilo Weizenprotein mehr Tiere (versehentlich Mäuse) als pro Kilo Rindfleischprotein (absichtlich Rinder).
Erstens könnte man ja auch diese Art der Rindermast mit dem Anbau pflanzlicher Nahrungsmittel von Hand im eigenen Garten ohne Agrarindustrie vergleichen. Welche Mäuse sterben dann? Abgesehen davon folgen Raubvögel den Mähmaschinen, die die toten Mäuse gleich essen. Würden die ansonsten keine Mäuse essen? Drittens, was ist mit den Kleintieren, die diese Kühe zertreten, mit dem Leid der Kühe, wenn sie künstlich gezüchtet werden usw.?
Aber mein Argument im Artikel: Warum rechnen wir derart Leid nur bei Tiernutzung auf, aber nicht bei Menschen? Da könnte man ja auch fragen, warum man nicht eine reiche alte Frau, die niemanden mehr kennt, schmerzlos tötet und dann ihren Reichtum verteilt und so viele Menschen rettet? Weil sie Rechte hat, die sie davor schützen. Und Rechte sollten auch die Rinder davor schützen, dass sie einer Aufrechnung von Mäuseleid zum Opfer fallen.
Wenn man schon bei getöteten Mäusen und anderen Kleintieren ist, so sollte auch die Tatsache nicht vergessen werden, dass die Hauptfläche für die Agrarwirtschaft für das Futter ihrer Opfer benötigt wird. Würden die Menschen vegan leben würden nicht so viele Flächen für den Ackerbau benötigt werden. Das will natürlich niemand von diesen kurzsichtigen Verantwortlichen, denn dies würde doch denn ach so wichtigen Wachstum schaden.
Die Jaeger befinden sich grad im Lachstadium…hoffentlich kommen sie bald im Kampfstadium an….ich hoff sehr auf das Stadium, das nachher kommt.
Karen
Zuerst wurden wir ignoriert,
danach ausgelacht,
später bekämpft,
und dann hatten wir gewonnen.
Jene, die zuerst ignoriert und dann gelacht haben, sind inzwischen zum Kampf übergegangen. Ich sehe keinen Grund zur Verzweiflung!
Es heisst ‘Gewohnheitsmensch’….’Gewoehnungsmensch’ war wohl ein Freudian… 😉
Karen
Ich denke, die Menschen, die gegen die Tierrechtsbewegung kaempfen, haben Angst, dass ihnen etwas weggenommen wird. Der Mensch ist ein Genussmensch – er will sein Sonntagsschnitzel und seinen Fruehstuecksspeck, sein Kaesebrot und eine Eierspeis. (Ein Gewoehnungsmensch ist er auch…)
Die Ausreden und Rechtfertigungen, die ich bis jetzt gehoert hab…ich kann dann nur sagen: Wenn Du Ausreden und Rechtfertigungen benoetigst, dann haperts doch schon…fuer eine ethische, edle Handlungsweise benoetigt man doch weder Ausreden noch Rechtfertigungen…
Man kann nur anbieten: Vegane Genussmittel, die tierische Produkte uebertreffen…mit der Zeit wird der Mensch sich hoffentlich umgewoehnen, sich auf dem Weg hoffentlich sowenig wie moeglich sperren…bis die tierleidfreie Ernaehrung die Norm ist. Stueck fuer Stueck.
Man muss dem Baeren eben Loewenzahnhonig ums Maul schmieren…den wird er schon ablecken…und wenn der Bauch voll ist, laesst er auch das Bienennest in Ruh…
Karen 🙂
ja genau. letztens bei der fb-diskussion von zdf-info, über die sendung mit hilar sezgin, kamen genau diese argumente, immer wieder. man kann dann als veganerin nur sagen, daß man den schaden so gering wie möglich halten kann. und daß wir immerhin nicht absichtlich mäuse töten oder würmer.. und es ist ja auch so, jetzt sterben die mäuse ja auch, aber weil tierfutter angebaut wird…. und wieviele wohl durch irgendwelche gifte sterben? jtja, das mit den füchsen – viell. werden sie ja deshalb so bejagt, weil sie dem acker die mäuse wegnehmen (ironie).
gerade auch bei fb in einer diskussion, wo ich geschrieben hatte, daß ich manchmal die menschheit durchaus hasse, im allgemeinen. dann kommt immer, daß tiere lieben und menschen hassen absolut schändlich ist.
auch wird heftigst bestritten, daß der hunger in der welt aufhören könnte, wenn die menschen auf fleisch verzichten würde. die leute hören das alles nicht gerne, werden meistens böse, weil sie genau wissen, daß es stimmt. und weil sie verleugnen und verneinen, nicht wirklich sehen wollen, was los ist. daß wir an einem abgrund stehen und es nicht mehr lange braucht, bis die menschheit da runterrutscht.
jeder kann doch seinen kleinen beitrag leisten, indem er keine tierprodukte mehr konsumiert, keinen pelz und kein leder trägt. das ist doch nichts schlimmes.
ich weiß auch nicht, bin zur zeit ratlos.