Letzten Samstag dokumentierte ich eine großangelegte Treibjagd auf Zuchtfasane und -rebhühner. 1000 (!) dieser Tiere waren dort ausgesetzt worden. Am Ende der Jagd blieb ein Jungjäger, der an der Jagd teilgenommen hatte, mit seinem Auto vor mir stehen, ließ das Fenster hinunter und rief: “Der Max wird Euch fertig machen!” Vermutlich bezog sich der Mann auf Max Mayr-Melnhof, jenen Sprößling dieser ehemaligen Adelsfamilie, der sich noch immer wie ein Feudaljäger aufführt und zahme Wildschweine in seinem Jagdgatter in Salzburg massakrieren lässt. Die Konflikte vor Gericht gehen jedenfalls weiter mit ihm, es gibt schon wieder zwei Verhandlungstermine jeweils von Klagen dieses Menschen gegen den VGT und mich persönlich. Bisher hat er allerdings noch keine Klage gewonnen, im Gegenteil, alles verloren.
Er weigert sich aber, dafür unsere Prozesskosten zu zahlen. Typisch für solche Leute, die sich als etwas Besseres sehen und über dem Gesetz dünken. Der Mann wollte doch allen Ernstes, dass uns gerichtlich untersagt wird, gegen seine Jagdgatterpraxis zu demonstrieren! Jedenfalls schuldet er uns jetzt etwa € 2000 Anwaltskosten und die müssen wir mit einer Exekutionsklage eintreiben:
Dass die Mayr-Melnhofs geistig noch immer in der Feudalzeit leben, zeigt nicht nur ihre Jagdpraxis, sondern auch das Bestehen auf ihren ehemaligen Adelstitel. “Baron” wären sie gerne. Sind sie aber nicht mehr. Das Gesetz vom 3. April 1919 über die Aufhebung der Adelstitel in Österreich hat diese blaublütige Seifenblase platzen lassen. Schade, dass der Adel dabei nicht auch gleichzeitig enteignet wurde, dann besäße das Volk die großen Ländereien dieser Familien, dem es einst geraubt wurde, und wir müssten uns nicht mit dieser infantilen Feudaljagdpraxis herumschlagen, an der sich diese ewig gestrigen Personen immer noch anklammern. Deshalb hier jedenfalls unsere Anzeige gegen Mayr-Melnhofs wegen des Führens ihres nicht mehr existierenden Adelstitels:
Ein Gedanke zu “Anzeige und Exekutionsantrag gegen Mayr-Melnhofs”