16. November 2024

Der Hass der Jäger_innen auf Wölfe

Vor einigen Jahren wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ein gewisser Herr Dieter Nagl, der offenbar Jäger ist und eine Jagdgruppe mit damals 12.000 Mitgliedern auf Facebook moderierte, mich auf tiefste Weise öffentlich beschimpft hatte, u.a. als Abschaum. Ich kontaktierte ihn höflich und er wurde äußerst ausfällig und aggressiv. Also reichte ich eine medienrechtliche Privatanklage ein. Zu seiner Verteidigung bestritt er die Beleidigungen nicht, sondern versuchte zu beweisen, dass ich Abschaum bin. Der Richter machte ihm aber einen Strich durch die Rechnung. Letztlich musste er sich entschuldigen und mir die Gerichtskosten bezahlen. Der Richter notierte damals Folgendes zum Vergleich:

Das nahm Herr Nagl im Wesentlichen an. So viel jedenfalls dazu, was Herr Nagl für eine Art Mensch ist. Nagl hat übrigens noch andere Menschen beschimpft, z.B. nannte er Herrn Wrabetz vom ORF “blöd”. Und erst kürzlich äußerte er sich auf die folgende Weise abfällig über den Rücktritt der Kulturstaatssekretärin Lunacek:

Derselbe Nagl hat sich auch zu Wort gemeldet, als wir Treibjagden auf ausgesetzte Zuchtfasane und -enten und auf Gatterjagden von öffentlicher Straße aus dokumentiert haben:

Ein sehr netter und toleranter Mensch also. Da überrascht nicht, was er zum Wolf zu sagen hat:

Als dann ein Wolf illegal abgeschossen wurde, hatte er nur Hohn und Spott für das Opfer übrig:

Dieser Dieter Nagl hat jetzt ganz aktuell in dieser Facebook-Gruppe von Jäger_innen Folgendes zum Wolf gepostet:

Die Reaktionen der Jäger_innen sahen so aus:

Ein Sittenbild der Jägerschaft. So sind sie und so reden sie, wenn sie sich nicht beobachtet fühlen (diese Facebook-Gruppe ist geschlossen). So stehen sie zu Gesetzen (es ist verboten Wölfe zu erschießen) und so viel halten sie von einer ökologisch intakten Natur.

Wen wunderts eigentlich, dass die Jagd in der Öffentlichkeit so ein wahnsinnig schlechtes Image hat. Nicht ganz zu unrecht, würde ich sagen.

Ein Gedanke zu “Der Hass der Jäger_innen auf Wölfe

  1. Den Jägern ist egal, ob man selber am Land lebt. Ist man gegen den Jagd-Sport, so ist man, egal was, automatisch ein Städler. Außer man jagd selber, dann ist man ein Kunde.
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    Das Weltbild der Jäger:
    – Gute Städter sind alle Neureichen, die Sinn in ihrem Leben suchen, und jetzt das Hobby Jagd als was erdiges entdecken. Aka viel für Abschüsse zahlen.
    – Schlechte Städter sind all jene, die wie Förster und Wissenschaftler argumentieren. Ökosystem-Denken kommt von diesen Verblendeten.
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    Nur der Jäger versteht die Natur, so wie der Tierfabrikant, und will deswegen 100% Kulturlandschaft. Das echte Hobby der Jäger ist Feindbilder konstruieren. Städter, Förster, Wölfe, Bären, Feldhasen, Füchse, Rehe… Nur Jäger erkennen diese Gefahren für die Kulturlandschaft, nur Jäger schützen die Menschheit vor der Apokalypse und Anarchie aka Naturlandschaften.
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    Jäger benehmen sich wie Umweltschützer, die Angst vor Pflanzen haben, weil diese mit CO2-Reduktions Projekten konkurrieren. Das kommt daher, dass die Jagd, im Gegensatz zum Umweltschutz, ein tödliches Business ist. Umweltschützer haben Angst, dass die jetzigen 4% Naturlandschaft zu wenig sind. Die Jägerschaft hat Angst, dass die 96% Kulturlandschaft nicht auf 100% gelangen.
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    Wegen der Jagd auf Wildtieren muss sich die Menschheit wegen Corona einsperren. Aber Wölfe als Feindbild konstruieren. Wie viele moderne Täter, sehen sich die Jäger hierbei als Opfer. Opfer, die bewaffnet und zum Spass, Wehrlose Wesen töten und Natur zerstören.

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