28. März 2024

Privatanklage gegen Funktionär des nö Landesjagdverbandes

Im März 2016 trat plötzlich ein Funktionär des niederösterreichischen Landesjagdverbands namens Dieter Nagl, seines Zeichens Mitglied des Öffentlichkeitsausschusses, mit einer neuen PR-Strategie an die Öffentlichkeit: er nannte mich einen Abschaum und behauptete, ich würde Jagdeinrichtungen zerstören und Jäger bedrohen, siehe https://martinballuch.com/dieter-nagl-vom-oeffentlichkeitsausschuss-des-noe-landesjagdverbands-bezeichnet-mich-als-abschaum/. Bei Dieter Nagl handelt es sich um einen Jäger, der sich mit Abschüssen von Leoparden brüstet und der die Großwildjagd in Afrika verteidigt. Wenn es nach ihm ginge, sollten Kinder bereits mit 10 Jahren „eine Ente oder einen Hirsch erlegen“ dürfen. Die TierschützerInnen ginge das alles nichts an, der Stierkampf sogar nur „einen feuchten Dreck“, und der VGT betreibe Ökofaschismus. Einem Aufforderungsschreiben, er möge die beleidigenden Behauptungen zurückziehen, folgte er nicht. Nun mussten wir daher Privatanklage erheben.

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Eine Richterin, die Wildschweinfleisch als lecker bezeichnete und mich bei Eröffnung einer Verhandlung fragte, was ich denn gegen die Gatterjagd hätte, hatte in ihrem Urteil festgestellt, dass man den VGT als Lügner bezeichnen dürfe, in Essenz weil es ja einen harschen Ton zwischen Tierschutz und Jägerschaft gäbe und daher die Worte nicht auf die Goldwaage zu legen seien. Seltsam nur, dass der rüde Ton und die Beleidigungen immer nur von einer Seite ausgehen. Ich würde viel lieber vernünftig diskutieren und seriös verhandeln. Aber mangels Argumenten wählt man seitens der Hardcore Jägerschaft lieber die Pöbelei. Da ich noch immer nicht glauben kann, dass unser Rechtsstaat mich vor solchen Übergriffen nicht schützen will, habe ich nun Privatanklage erhoben, in der Hoffnung, dass die nächste Richterin vielleicht nicht gerade vegan ist, aber wenigstens objektiv und fair.

2 Gedanken zu “Privatanklage gegen Funktionär des nö Landesjagdverbandes

  1. @ Mike:
    Ich habe nicht nur Morddrohungen von JägerInnen erhalten, sie haben mir sogar bereits einmal die Scheiben meiner Wohnung eingeschlagen und mir einen getöteten Fuchs vor die Tür gelegt. Und, wie Sie anderswo lesen können, letzten Dezember hat ein Jäger auf mich geschossen. Abgesehen davon habe ich am 3. April 1993 mit eigenen Augen gesehen, wie ein Jäger einen Tierschützer in England ermordet hat. Im Jänner 1991 schoss ein Jäger einem Tierschützer in Vitis im Waldviertel mit einer Schrotladung in den Bauch.

    Noch Fragen zur Gewalt von JägerInnen?

  2. Zum letzten Absatz; Jäger erhalten sogar Morddrohungen von sog. Tierschützern.
    Mir ist völlig klar dass mein Beitrag nicht veröffentlicht wird weil Sie leider jegliche andere Meinung als die Ihre nicht tolerieren.

    Einen schönen Abend noch

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