Ich stand außerhalb des Gatterzauns, völlig legal, und dokumentierte die Tierquälerei bei der Treibjagd im umzäunten Gelände. An einer Stelle befand sich ein Hochstand 60 m eine Waldschneise entlang im Gatter drin. Die beiden Jäger dort sahen mich, beobachteten mich mit dem Fernglas. Dann riss einer das Gewehr hoch und schoss voll in meine Richtung. Irgendwo neben mir pfiff die Kugel vorbei. Zuerst dachte ich an ein Manöver um mich zu erschrecken. Doch der Schuss war echt. Jetzt hat mein Anwalt den Vorfall zur Anzeige gebracht: Verdacht auf Mordversuch bzw. Gefährdung der körperlichen Sicherheit unter besonders gefährlichen Verhältnissen:
Hausbrunn
Gatterjagd: An einem sonnigen Novembersamstag in Hausbrunn
Ist es nicht immer so? Man hört von einer gewissen Art der Tierquälerei, kann sie sich schon irgendwie vorstellen, aber wenn man dann direkt davor steht und alles mitansehen muss, dann ist es doch ganz anders. So auch bei der Gatterjagd. Ich war schon auf vielen Treibjagden, und die sind schlimm genug. Aber die Gatterjagd ist anders. Tiere merken es, wenn sie gefangen sind, auch wenn der Zaun gar nicht vor ihnen steht. Mein Hundefreund Kuksi ist wie ausgewechselt, wenn er an der Leine ist. Er weiß, was die Leine bedeutet. So auch die Tiere im Gatter. Sie kennen den Zaun, sie wissen, dass sie nicht weg können. Und genau das löst in ihnen eine ungeheure Panik und Todesangst aus, wenn es im Gatter zur Treibjagd kommt.
Strafanzeige wegen Tierquälerei bei Gatterjagd in Hausbrunn
Am 28. November 2015 fand im Jagdgatter im Wald westlich von Hausbrunn eine großangelegte Treibjagd auf die gefangenen Tiere statt. Dazu habe ich nun eine Anzeige wegen Tierquälerei nach dem Strafgesetzbuch eingebracht: