Heute trudelte ein Schreiben an mich ein, diesmal mit der Post, und zwar von dem berühmten, mittlerweile „ersten“ (wie er stolz auf seinen Briefen vermerkt) Staatsanwalt des Landesgerichts Wr. Neustadt, Wolfgang Handler, seines Zeichens erfolgloser Staatsanwalt im Tierschutzprozess. Dieser fanatische Tierschutzhasser verfolgt uns ja nachweislich seit mindestens Oktober 2006 mit einer Penetranz, die seinesgleichen sucht. € 10 Millionen durch sinnlose Ermittlungen verpulvert zu haben reicht ihm offensichtlich noch nicht. Immerhin wurde er dafür ja befördert. Jetzt möchte er mich doch endlich noch anklagen, und so greift er zu seinem letzten Strohhalm: ich soll eine Richterin des UVS St. Pölten „bestimmt“ haben, Strafbescheide im Wert von je € 200 aufzuheben. Dabei geht ihn dieses Verfahren eigentlich überhaupt nichts an, niemand der Betroffenen wohnt im Bereich Wr. Neustadt, die Tierschutzaktion fand in Böheimkirchen statt und der UVS ist in St. Pölten.
In seiner ursprünglichen Anklageschrift zog sich ja ein einziger Satz über fast 50 Seiten! Ähnlich verschachtelt und nichtssagend liest sich der Satz seines Anklagevorhabens gegen mich auch jetzt:
Der Hintergrund dieses noch offenen Ermittlungsverfahrens gegen mich ist z.B. hier nachzulesen: https://martinballuch.com/?p=1215
Neben der betroffenen UVS-Richterin und mir sind noch zwei weitere TierschützerInnen Teil dieses Verfahrens. Einer davon war damals einer der Beschuldigten, gegen den dieser Strafbescheid aufgehoben wurde. Die andere ist seine Ehefrau. Ihr wirft Staatsanwalt Handler vor, vor Gericht gelogen zu haben! Ihr Mann hatte nämlich die Berufungsfrist gegen den Strafbescheid im Jahr 2007 um einige Tage versäumt, weil er auf Urlaub war. Bei seiner Berufung gab er diesen Grund an und seine Ehefrau bestätigte das. So wurde das Berufungsverfahren doch durchgeführt und, wie gesagt, der Strafbescheid von der jetzt belangten Richterin aufgehoben. Staatsanwalt Handler hat nun in den beim damaligen Arbeitgeber vorliegenden Urlaubsplan dieses Ehepaars von vor 5 Jahren Einsicht genommen und festgestellt, dass kein Urlaub eingetragen war. Jetzt wird die Ehefrau übermorgen vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung wegen Falschaussage einvernommen und Handler droht mit einer Anklage wegen falscher Zeugenaussage vor Gericht!
Und das kommt von einem Herrn Wolfgang Handler, der an mehreren Stellen im Akt z.B. behauptet hat, die Peilsenderdaten an meinem Auto hätten ergeben, ich würde Anschlagsziele abfahren. Als wir dann gegen Ende des Prozesses – 4 Jahre nach dieser Behauptung! – die Peilsenderdaten endlich einsehen konnten, stellte sich Handlers Darstellung als Falschaussage heraus. Offenbar hatte Handler einfach gelogen, um einen Verdacht zu konstruieren, der nie bestand! Trotz dieser ihm nachgewiesenen Lüge, und trotzdem die Richterin im Urteil des Tierschutzprozesses eindeutig die Aussagen der SOKO-Leitung, die die Polizeispitzel geleugnet hatten, als Lüge bezeichnete, und obwohl „Kronzeuge“ Plank im Prozess nachweislich log, hat Handler niemanden davon belangt, alle diesbezüglichen Anzeigen von uns wurden eingestellt. Aber die Ehefrau dieses Mannes, gegen den ein später aufgehobener Strafbescheid vorlag, wird nun von Handler wegen falscher Zeugenaussage verfolgt!
Man fragt sich echt, wie fanatisch und einseitig ein Staatsanwalt eigentlich agieren kann, bis er endlich seines Amtes enthoben wird! Die nächste Anzeige gegen Handler wegen Amtsmissbrauch ist in Vorbereitung.
Dermaßen verfolgt zu werden, ist ein gutes Indiz dafür, auf dem richtigen Weg zu sein.
Es ist zwar mühsam und lästig, aber ich wäre stolz darauf.
Alice aus Innsbruck
lieber martin balluch
wir haben uns in linz getroffen.
wir (viele tierfreundinnen) haben mit entsetzen und unendlicher traurigkeit bezüglich der (offensichtlich verloren gegangenen) gerechtigkeit in diesem unseren land (was menschen und tiere anbelangt) erfahren müssen, dass die hexenjagd gegen manche von euch nun doch weitergehen soll (mit unserem geld als steuerzahler).
wir sind in gedanken oft bei euch und wünschen euch psychische und physische stärke, die kommende zeit durchzustehen. lasst euch ja nicht unterkriegen. ihr seid nicht alleine in dieser welt, die für engagierte immer düsterer und bedrohlicher wird. in diesem sinne WEITER SO!!!!!!!!!!!!!
Sagenhaft, diese Besessenheit. Andererseits auch ein Beweis wie sehr ihn die Peinlichkeit beim Tierschutzprozess berührt, obwohl er befördert wurde. Schön, das heißt, er fühlt sich unwohl. Bitte nicht lockerlassen und bitte diesen Kerl weiter so öffentlich als möglich auflaufen lassen.
Lieber Martin Balluch,
Öffentlichkeit ist das Einzige, was gegen Willkür hilft, daher auch mein Beitrag:
Geht der Tierschutzprozess weiter?
http://www.ceiberweiber.at/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=2438
Ich weiss schon, dass das BMJ – was ja nicht so oft passiert – diesem Fanatiker untersagt hat, das eigentliche Verfahren, mit dem er sich so blamiert hat, wieder aufzurollen.
Aber der Vorwurf auf Bestechungung, Amtsmissbrauch usw. ist ja schwerwiegend, dh gut geeignet, Sie wieder zu piesaken und zu beschäftigen.
Übrigens: wenn jemand tatsächlich die Justiz beeinflusst und manipuliert, deckt die Justiz dies natürlich, egal welchen Schaden dies für das Opfer bedeutet.
Der Täter braucht nur das richtige Parteibuch – schwarz in NÖ, in Wien rot….
Das Vorgehen dieses “ersten” Staatsanwalts würde ich schon als krankhaft bezeichnen. Eine Person mit derartigen Anwandlungen in einem solchen verantwortungsvollen Amt zu belassen und obendrein noch zu befördern grenzt schon an grobe Fahrlässigkeit. Bei so viel Zeit wie dieser StA aus rein persönlichen Motiven amtsmissbrauchend in die penetrante Verfolgung von Tierrechtsaktivisten steckt kann der doch seiner regulären Tätigkeit gar nicht mehr nachkommen. Den Drahtziehern im Hintergrund wird dieses Vorgehen wohl mehr als recht sein und sie werden ihm dabei noch den Rücken freihalten.
Wieso wird die Ehefrau eigentlich von der Stasi verhört, haben die – abgesehen vom Kriminalisieren der Tierrechtsbewegung – nicht einen ganz anderen Aufgabenbereich? Andererseits: ein gutes Beispiel für deren latente Unterbeschäftigung.
Dieser Typ ist ein Narzist, der jeden Strohhalm ergreift, um sich auf Kosten anderer zu profilieren. So eindeutig das auch ist – diese Leute verstehen es aber, die Massen von ihrem “guten Handeln” zu überzeugen. Und da wir Tierschützer eben leider unter den 7 Milliarden Menschen (noch) in der Minderheit sind, wird es den meisten egal oder sogar recht sein, wenn er mit Lug und Trug vorgeht. Recht haben und recht bekommen – bei Tierschützern geht die Schere nicht weiter auseinander. Dieser Widerling gehört eingesperrt – und jeden Tag unter Aufsicht 10 h Ställe ausmisten und Tiere versorgen …
Es ist einfach nur traurig… Eine furchtbare Schmierenkomödie – nur leider ist man als einfacher Bürger relativ machtlos!
Ich würde den Staatsanwalt wegen Amtsmissbrauch, Rassismus und Diskiminierung anzeigen…
MfG
Mit dieser Inkompetenz schafft ers noch bis zum Justizminister.
Der Mann ist offensichtlich besessen… Er macht sich ja nurmehr lächerlich mit diesen Anschuldigungen!!!