28. März 2024

Mein neues Buch „Tierschützer. Staatsfeind“ ist im Lektorat

In letzter Zeit habe ich diesen Blog hier vernachlässigt. Naja, zuerst war ich praktisch einen Monat in der Arktis und jetzt habe ich in den letzten Wochen mein neuestes Buch fertig gestellt. Details zum Buch hier:

http://www.mediashop.at/typolight/index.php/buecher/items/balluch-martin-tierschuetzer-staatsfeind

Es ist bereits auf verschiedenen Webseiten, im Buchhandel und beim Verlag zum Preis von € 15,90 bestellbar. Jedenfalls habe ich es jetzt sozusagen aus der Hand gegeben, es wird vom Promedia Verlag lektoriert und sollte spätestens Anfang Oktober, hoffentlich früher, erscheinen. Vielleicht ist ein frühzeitiger Kauf vorteilhaft, ich könnte mir durchaus vorstellen, dass eine Reihe von Personen den Verkauf des Buches gerichtlich untersagen lassen will.

In dieses Buch habe ich meine Erfahrungen mit der Repression in der Tierschutzcausa in einer sehr persönlichen Art und Weise als Roman mit einem durchgehenden Handlungsstrang gepackt. Das Buch beginnt mit dem Polizeiüberfall am 21. Mai 2008 und endet mit dem Freispruch am 2. Mai 2011. Die Konflikte im Gefängnis und mein Hungerstreik werden thematisiert. In der Haft nehme ich mir auch die Zeit zu Rückblicken und gebe Aktionen in Erzählweise wieder, die in den mir damals zugänglichen Aktenteilen inkriminierend erwähnt wurden. Dazu gehören mein Besuch von Pelzfarmen in Finnland, die Befreiung von Legebatteriehühnern, die Besetzung des Krebsforschungsinstituts, nächtliches Filmen in Schweinefabriken, die Verfolgung von Tiertransporten österreichischer Milchkälber bis in die Kälbermastfabriken nach Italien, die Besetzung des Magistrats in Graz wegen deren Demoverboten und die Besetzung der ÖVP-Bundeszentrale. Ca. 2/3 des Buches handeln von diesen Rückblicken und meiner Zeit in der Haft.

Zwischen Haft und Prozess ergründe ich den Konflikt zwischen VGT und ÖVP, die Gründungsgeschichte der Tierschutzcausa und seiner SOKO und insbesondere die staatlichen Versuche, den VGT durch Finanzverfahren zu zerschlagen. Wir blockieren auch die Wohnung von Elmar Völkl, bei dem eine zweite Hausdurchsuchung durchgeführt wird.

Dann beginnt der Prozess am 2. März 2010. Ich lasse die Skandale Revue passieren, Linguist Schweiger, Kronzeuge Plank, die SOKO im Zeugenstand, die Vorwürfe Tierquälerei wegen den Befreiungen von Nerzen und Schweinen sowie die beiden Spitzel „Danielle Durand“ und „Esther Hofbauer“. Zuletzt kommt der Freispruch.

Das Buch ist keine wissenschaftliche Aufarbeitung. Es ist eine persönliche Geschichte, die Repression im Rahmen der Tierschutzcausa aus subjektiver Sicht des „Hauptangeklagten“ und angeblichen Chefs der angeblichen kriminellen Organisation. Dennoch ist es ein Zeitdokument, es gibt wieder, was wirklich geschehen ist, und zitiert aus objektiven Quellen.

Ich bin gespannt, wie dieses Buch bei der Leserschaft ankommen wird.

Ab jetzt werde ich mich wieder viel häufiger meinem Blog hier widmen und die Geschehnisse der letzten Zeit aufarbeiten.

7 Gedanken zu “Mein neues Buch „Tierschützer. Staatsfeind“ ist im Lektorat

  1. @mandelbaumverlagsbuch §278a:

    Dieses Buch ist ganz anders gelagert, nicht persönlich sondern dokumentarisch, aber es gibt noch viele andere unterschiede. nur ein paar Punkte:
    – es klammert den VGT und dessen Rolle praktisch völlig aus
    – Linguist kommt nur sehr peripher vor
    – Kronzeuge Plank wird zu einem Kommentar reduziert, das eine echte Frechheit ist: Da gings um ein Egoproblem zwischen zwei ehemaligen VGT-Leuten
    – kaum was zu den Spitzeln, weil die den VGT betroffen haben
    – die langen Konflikte, die wir mit den Behörden ausgetragen haben, die Anzeigen, die Prozesse etc., kommen praktisch alle nicht vor
    – nix zur öffentlichkeitsarbeit, mehr als 25 pressekonferenzen etc.

    Das buch ist einfach aus sicht der bat geschrieben, deren schwerpunkt war, kein kommentar abzugeben und die verteidigung anderen (z.b. den rechtsanwältInnen) zu überlassen, unsere strategie war das gegenteil, möglichst viel zu reden und an die öffentlichkeit zu gehen, und die verteidigung selbst zu übernehmen. für mich ist die zentrale botschaft, dass man gegen repression gewinnen kann, wenn man sich ihr stellt und voll an die öffentlichkeit geht, um deren sympathie zu gewinnen. das ist aber nicht die botschaft dieses buches.

  2. Hallo Martin,
    ich möchte dein Buch auf jedem Fall bestellen, sobald genaure Infos dazu gibt..
    Dein Einsatz für die Tiere ist großartig.

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