19. März 2024

Erfolg: Versuch der Hühnerindustrie das Tierschutzgesetz zu verschlechtern abgewehrt!

Masthuhn11Vielen Dank an alle, die meine Aufrufe hier zu Protesten gefolgt sind! Es ist jetzt tatsächlich gelungen, diesen 4. Anlauf der Hühnerindustrie, insbesondere die Besatzdichten in der Hühner- und Putenmast aber auch in der Junghennenaufzucht dramatisch zu vergrößern, und gleichzeitig die Weidefläche für Freilandhühner zu halbieren, zu verhindern! Hier die Details des Antrags der Hühnerindustrie vom Oktober 2012:
Achtung: Die Hühnerhaltung soll auf allen Ebenen verschlechtert werden!

Und hier ein Zwischenbericht über den Konflikt:
Geflügelindustrielobby-Propaganda, um Intensivierung von Tierfabriken zu erreichen

Es gelang uns von Tierschutzseite relativ rasch, das SPÖ-regierte Tierschutzministerium dazu zu bringen, diese Forderungen zumindest einmal nicht gleich umzusetzen. In den Verhandlungen war das ÖVP-Landwirtschaftsministerium, wie könnte es anders sein, treibende Kraft hinter der Tierindustrie. Doch jetzt kam Landwirtschaftsminister Berlakovich wegen seiner Haltung, das Verbot von Pestiziden zu verhindern, die die Bienen gefährden, schwer unter Beschuss. Und unter diesen Bedingungen musste er der Hühnerindustrie in dieser Frage die Unterstützung aufkündigen. Also hat die Antragstellerin, die sogenannte Qualitätsgeflügelvereinigung, ihren Antrag auf Verschlechterung des Tierschutzgesetzes zurückgezogen. Eine sehr schöne Nachricht!

Wer übrigens gegen Berlakovich und für die Bienen unterschreiben will, kann das z.B. hier tun: www.bienenschutz.at

Dass wir jetzt seit 2004 bereits zum vierten Mal einen solchen Versuch der Hühnerindustrie verhindern konnten, ist zu einem großen Teil den zahlreichen Protesten zu verdanken, die u.a. auch von LeserInnen dieses Blogs und via Facebook ausgegangen sind. Man kann über die neuen social media denken, was man will, aber die rasche und kostengünstige Mobilisierung im großen Stil, die dadurch ermöglicht wird, ist für Themen wie Tierschutz ein riesengroßer Gewinn. Ich darf in diesem Sinne bitten, weiter am Ball zu bleiben und mit den Protesten für Tierschutz nicht nachzulassen, wie z.B. momentan für Tierschutz in die Verfassung, siehe www.tierschutz-in-die-verfassung.at und https://martinballuch.com/?p=2496. Unsere Proteste können, wie das Beispiel hier zeigt, sehr erfolgreich sein und viel bewirken!

Leider ist damit zu rechnen, dass im nächsten oder übernächsten Jahr ein ähnlicher Antrag der Hühnerindustrie erneut eingebracht wird, insbesondere wenn das Tierschutzministerium von der ÖVP geführt werden sollte!

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