19. Dezember 2024

Ein kritischer Blick auf Almen

Die Bauernschaft und die Jägerschaft trompeten seit Erscheinen des ersten Wolfes in Österreich unisono, dass es nur die Alternative gäbe Wolf oder Almen. Beides vertrage sich nicht. Nun, erstens stimmt das überhaupt nicht. Wer einmal in den rumänischen Südkarpaten wandern war, wird bestätigen, dass dort überall bewirtschaftete Almen sind, und gleichzeitig alle Reviere mit Wolfsrudeln besetzt. Also sind die österreichischen Almbauern und Almbäuerinnen entweder zu blöd, Wolf und Almwirtschaft zusammen zu bringen, oder sie verweigern es absichtlich, aus Rumänien zu lernen. Vielleicht haben sie auch einfach keinen Respekt vor der Natur und wollen ohne Rücksicht nutzen, was sie können. Oder sie sind zu faul, umzudenken.

Wie auch immer, so baut ihr Schlachtruf “Wolf oder Alm” darauf auf, dass man Almen für etwas Positives und Schützenswertes hält. Und tatsächlich gibts da eine Folklore, dass Almen irgendwie toll und naturnah wären. Dieser seltsamen Fantasterei möchte ich diesen Blog widmen. Nein, Almen sind grauenhaft. Sie zerstören Natur, verletzen und töten Menschen, und sie verhindern jede erholsame Wanderung. Bevor ich ins Detail gehe, möchte ich dennoch betonen, dass es für die betroffenen Rinder sicher besser ist, auf einer Alm zu sein, als – wie die restlichen 8-9 Monate des Jahres sowieso – unten im Tal in einem Stall, womöglich auch noch am Hals angekettet.

  1. Almen töten Menschen. Wiederholt sind auf Almen in den letzten Jahren Menschen von Rindern zertrampelt und getötet worden. Das betrifft zwar in erster Linie Menschen, die mit Hunden wandern, aber auch Kinder in Tragegurten. Seltsamerweise werden Rinder, wie ich selbst erst letzte Woche erleben musste, auch ziemlich aggressiv, wenn man mit einem Kleinkind in der Tragetasche vorbei wandert. Wenn fast überall Rinder gehalten werden, wird so die Wanderung mit einem Kleinkind zum Spießrutenlauf. Vielen Dank, liebe Almbauern und -bäuerinnen!
  2. Almen töten Menschen. Almen sind ja kein Naturraum. Sie entstehen durch Rodung von Bäumen und Latschen. Oft durch Brandrodung. Was bleibt ist eine Freifläche ohne Bannwald. Und das kann im Winter gefährlich werden. Regelmäßig sterben Menschen in Lawinen auf Almen, wie z.B. erst letzten Winter, weil sich ohne Bannwald Lawinen lösen, über die Freifläche fegen und Schi- oder Schneeschuhwanderer einfach töten. Vielen Dank, liebe Almbauern und -bäuerinnen!
  3. Almen verletzen Menschen. Auf Almen leben Rinder, oft über 100. Und die hinterlassen überall ihren Kot. So eine Kuhflade ist eine zeitlang sehr rutschig, wie eine Bananenschale, insbesondere wenn sie noch innen feucht ist. Eine Freundin von mir ist versehentlich auf eine solche Kuhflade getreten und hat sich dabei den Meniskus zerstört. Er wurde operativ entfernt und wenig später bekam sie ein Keramikknie. Vielen Dank, liebe Almbauern und -bäuerinnen!
  4. Almen verletzen Menschen. Almen sind oft abgezäunt. Das soll verhindern, dass die Rinder von einer zur nächsten Alm wechseln und sich dadurch mischen. Diese Zäune sind nicht selten mit Stacheldraht versehen. Will man da drüber steigen, kann man sich leicht verletzen. Eine Wanderkollegin stach sich einmal ein solches verschmutztes Drahtstück in den Oberschenkel, sodass sich eine Blutvergiftung entwickelte. Vielen Dank, liebe Almbauern und -bäuerinnen!
  5. Almen sind Kothaufen. Wer mit einem Hund auf einer Wiese spazieren geht, ist zumeist gesetzlich verpflichtet, den Kot des Hundes wegzuräumen. Nicht so bei Rindern auf der Alm. Dabei produziert ein Rind so viel Kot wie 20 Hunde. 100 Rinder auf einer Alm entsprechen also 2000 Hunden! Und so schauen unsere Berge auch aus! Will man über eine Alm auf einen Gipfel wandern, muss man oft 100 Kothaufen oder mehr übersteigen. Will man rasten, muss man den unerträglichen Kotgestank ertragen. Und oft gibt es keinen Platz mehr, sich hinzusetzen und den Rucksack abzustellen. Wer, bitte schön, wandert gerne in einer derart zugeschissenen Natur? Kein normaler Mensch, jedenfalls. Vielen Dank, liebe Almbauern und -bäuerinnen!
  6. Almen fördern die Erosion. Die alpinen Vereine werden nicht müde, die Wanderer dazu anzuhalten, insbesondere im Bereich alpiner Rasen auf den Wegen zu bleiben. Der Grund ist einfach: alpine Rasen, deren Narbe durch schwere Schuhe zerstört wurde, wachsen nur wenige Zentimeter pro Jahr wieder zu. Gehen mehrere Menschen also über dieselbe Rasenfläche, bricht bald der Rasen dauerhaft auf. Es fehlt dann das Netzwerk von Wurzeln, um die Erosion aufzuhalten. Man sieht das oft an steileren Stellen, wo Wanderer Abkürzungen nehmen. Im Extremfall rutscht dann der Hang weg. Umso schlimmer ist das aber bei Rindern! Die gehen natürlich, wo sie wollen, auch abseits von Wegen, und überall auf den Almen findet man Erosion und zerstörte Grasnarben. Vielen Dank, liebe Almbauern und -bäuerinnen!
  7. Almzäune zerschneiden Lebensräume. Die meisten Almen sind abgezäunt, wie gesagt, um das Wechseln der Tiere von einer zur anderen Alm zu verhindern. Aber Zäune zerschneiden den Naturraum. Wildtiere laufen im Dunkeln dagegen und verletzen sich am Stacheldraht. Einmal habe ich gesehen, wie ein Reh so schnell in einen Almzaun gelaufen ist, dass es sich das Genick gebrochen hat. Vielen Dank, liebe Almbauern und -bäuerinnen!
  8. Almen haben überdüngte Böden. Auf den allermeisten Almen werden deutlich mehr Tiere gehalten, als die Natur dort an Kot verträgt. Das Gebirge ist von vornherein ein sehr sensibles Ökosystem. Die harschen Winter und die kurzen Sommer machen es den Lebewesen schwer, dort zu bestehen. Eine drastische Überdüngung, wie das auf den meisten Almen jährliche Praxis ist, führt zu einer Versauerung des Bodens und vernichtet autochthone Pflanzengesellschaften. Vielen Dank, liebe Almbauern und -bäuerinnen!
  9. Almen schädigen das Klima. Es ist seit langem bekannt, dass die Rinderhaltung ein massiver Klimakiller ist. Die Haltung auf Almen verbessert da die Klimabilanz nicht, zumal das CO2-Äquivalent ja in Form von Methan aus den Mägen der Rinder kommt. Aber ich spreche von den Almen an sich. Und die sind, wie gesagt, durch Rodung entstanden. Ein Wald, vor allem ein alter Wald, bindet aber sehr viel CO2 in seinen Holzstämmen. Ohne Wald fehlt diese CO2-Senke und die Klimakrise beschleunigt sich. Das trifft auch auf Almen oberhalb der Baumgrenze zu. Dort wachsen nämlich Latschen, die auch Stämme von 20 cm Durchmesser und mehr bilden können. Auch die würden tagaus tagein CO2 aus der Atmosphäre ziehen. Aber aufgrund der Almen gibt es diese Latschenfelder nicht mehr und die Klimakrise wird verschlimmert, statt behoben. Vielen Dank, liebe Almbauern und -bäuerinnen!
  10. Almen vernichten Wald. Es erstaunt mich immer wieder, wie offensichtlich für viele Menschen hierzulande der Skandal ist, dass im Regenwald brandgerodet wird, um Weiden für Rinder zu erzeugen. Aber die Brandrodung unserer heimischen Bannwälder, um via Almen ebenfalls Weiden für Rinder zu erzeugen, soll irgendwie gut und naturverträglich sein? Nein, Ökosysteme werden dadurch zerstört, hier wie da. Umfragen ergeben seit 20 Jahren bereits, dass die Menschen für ihre Erholung eine Landschaft mit 80 % Wald bevorzugen. Durch die Vernichtung des Waldes schädigen Almen also nicht nur die Natur, sondern verhindern auch die optimale Erholungswirkung für Menschen. Vielen Dank, liebe Almbauern und -bäuerinnen!
  11. Almen erfordern Forststraßen. Almzubringer nennen sie das. Und es sei selbstverständlich notwendig. Von wem könne man verlangen, zu Fuß auf die Alm zu gehen? Noch dazu mit Rindern? Die Folge sind Forststraßen, die schon im Wald zur Holzgewinnung die schlimmsten Narben in die Natur reißen, die aber über der Baumgrenze überhaupt nur mehr den Almen geschuldet sind. Jeder kleinste Winkel wird erschlossen, jede wunderschöne Almwiese mit Baggern zu einer Großbaustelle, deren Resultat eine oft 5 m breite, unterschotterte Straße ist. Befahren zumeist von faulen Jäger_innen, die zwar von der Natur schwärmen, aber in Wahrheit heute keinen Schritt mehr gehen wollen, um Tiere zu erschießen. Überall gibt es mittlerweile Bürgerinitiativen gegen diese Almzubringer. Menschen wollen die letzten Reste unberührter Natur retten. Doch die Almwirtschaft fährt über diese Bedürfnisse rücksichtslos drüber. Vielen Dank, liebe Almbauern und -bäuerinnen!
  12. Almen verseuchen das Quellwasser. Wie wunderschön, wenn klares Wasser direkt aus dem Berg sprudelt. Nichts schmeckt besser! Außer es sprudelt auf einer Alm. Dann darf man das Wasser nicht trinken, sondern muss es abkochen, wie z.B. auf der Henaralm im Toten Gebirge. Wer es dennoch einfach so trinkt, darf kotzen gehen, wie mein Wanderkollege. Jeder Wanderführer warnt davor, aus einem Bach zu trinken, in dessen Oberlauf eine Alm liegt. Und aus gutem Grund. Vielen Dank, liebe Almbauern und -bäuerinnen!
  13. Almen produzieren massenweise Fliegen. Wer auf hochalpinem Rasen wandert, wird normalerweise wenig Fliegen antreffen. Im Almbereich kann man sich kaum hinsetzen und jausnen, weil da so viele Fliegen kommen. Die Erklärung ist einfach. Fliegen legen ihre Eier auch in Kothaufen und Kuhfladen. Dort schlüpfen dann die Gülle- und Kotmaden, die sich am Kot gütlich tun, zu Fliegen werden und wieder ihre Eier legen. Kein Wunder, dass nicht nur die Kühe sondern auch die Wanderer auf der Alm im Fliegenschwarm ertrinken. Vielen Dank, liebe Almbauern und -bäuerinnen!

Wie ist das mit Wölfen? Töten die regelmäßig Menschen, oder verletzen sie? Zerstören die Ökosysteme, verschandeln die Natur, kacken unsere Berge zu, vernichten den Wald und bedrohen das Klima? Wenn – ja, wenn! – es darum ginge, Wald oder Wolf, dann wäre die vernünftige Antwort klar: der Wolf ist ein positiver Faktor im Ökosystem und keine Gefahr für Menschen, die Alm ein extrem negativer Faktor und sehr wohl eine Gefahr für Menschen.

Das einzige Argument, das für Almen vorgebracht werden kann, ist, dass eine Wiese im Mittel eine größere Artenvielfalt aufweist, als ein Wald oder ein Latschenfeld. Auch wenn die Wiese künstlich geschaffen wurde. Naja, es gibt gerade über der Baumgrenze sehr viele natürliche Wiesen, die ohne die Überdüngung durch Almen sogar eine viel größere Artenvielfalt hätten. Und unter der Baumgrenze sind die natürlichen Wiesen nur deshalb rar, weil die Menschheit in ihrer unendlichen Weisheit die großen Säugetiere ausgerottet hat, wie den Auerochsen und den europäischen Steppenbison bzw. deren Hybrid, das Wisent, die solche Freiflächen schaffen würden. Diese Tiere wären mir 1000 x lieber, als die Haufen domestizierter Rinder aus der Hochleistungszucht, ob für den Fleischansatz oder die Milchproduktion, auf den Almen. In den Südkarpaten bin ich wilden Bisons begegnet, die mühsam nachgezüchtet und dort wieder ausgesetzt worden sind. Es war ein wunderschönes Erlebnis. Bei der Begegnung mit den völlig verkoteten Almen dreht sich mir der Magen um.

Und das ist meine Vision: weg mit den Almen, eine vegane Gesellschaft ohne Rindernutzung, und wieder Einbürgerung von Auerochse und europäischem Bison. Rumänien zeigt, dass zumindest Letzteres funktionieren könnte. Würden wir vegan leben, dann könnten 75 % der Ackerflächen wieder renaturiert werden. Genügend Platz für Wolf, Bär, Luchs und Bison!

Eine interessante Utopie aus berufenem Munde, die diese Vision auf die Spitze treibt, beschreibt Tim Flannery in seinem Buch “Europa. Die Ersten 100 Millionen Jahre”. Ganz ohne Almen. https://martinballuch.com/europa-ein-plaedoyer-fuer-wildnis-und-gegen-die-invasive-nutzung-der-natur/

Wissenschaftliche Referenzen und weitere Fakten zu diesem Beitrag finden sich hier: https://martinballuch.com/fakten-zu-ein-kritischer-blick-auf-almen/

169 Gedanken zu “Ein kritischer Blick auf Almen

  1. Einiges wurde ja eh schon widerlegt, gerne noch mal ein Faktencheck:

    „Almen töten Menschen. Wiederholt sind auf Almen in den letzten Jahren Menschen von Rindern zertrampelt und getötet worden“
    Almen töten keine Menschen. Die Unfallhäufigkeit auf Almen ist signifikant geringer als in vielen weiteren Lebensräumen des Menschen.

    „Almen sind ja kein Naturraum. Sie entstehen durch Rodung von Bäumen und Latschen. Oft durch Brandrodung“

    Eine Alm ist Naturraum im klassischen Sinn. Die meisten Almen bestehen seit Jahrhunderten durch ganz natürliche Beweidung, keine Rede von Brandrodung oder anderen unnatürlichen Beeinflussungen.
    Almen begünstigen auch nicht die Entstehung oder den Abgang von Lawinen, allgemein kann man feststellen: Wenn bei Lawinenabgängen Menschen zu schaden kommen, wurde dies in den meisten Fällen von den Opfern selbst ausgelöst.

    „Almen verletzen Menschen. Auf Almen leben Rinder, oft über 100. Und die hinterlassen überall ihren Kot“
    Auf der Alm kann es einem Wanderer schon mal passieren, in eine Kuhflade zu steigen. Genauso, wie man in ein Sumpfloch einsinken oder über einen Stein stolpern kann, noch viele andere Möglichkeiten, die die Fortbewegung behindern können. Für alle, die sich diesen Herausforderungen nicht gewappnet fühlen, oder mit nicht geeignetem, nicht rutschfestem Schuhwerk unterwegs sind, empfiehlt es sich, auf befestigten Wegen zu bleiben.
    Der Meniskus wirkt als Stossdämpfer im Kniegelenk, operativ wird er erst dann entfernt, wenn er durch irreparable Vorschädigung nicht mehr zu retten ist. Dies wird niemals durch ein einzelnes Ereignis (Ausrutschen) ausgelöst, es liegt immer schon eine massive Vorbeschädigung, meist durch Fehlstellungen oder –belastungen, vor.

    „ Almen sind oft abgezäunt – Diese Zäune sind nicht selten mit Stacheldraht versehen. Will man da drüber steigen, kann man sich leicht verletzen“

    Führen Wanderwege über eingezäunte Weidegebiete, so gibt es dafür Durchgänge, die der Wanderer leicht und ohne Mühe durchschreiten kann. Über Zäune zu klettern wenn man körperlich dazu nicht in der Lage ist, sollte man daher im eigenen Interesse unterlassen. Verantwortungsbewusste Menschen sind gegen die sogenannte „Blutvergiftung“ geimpft, das nennt man Tetanusprophylaxe.

    „Almen sind Kothaufen … produziert ein Rind so viel Kot wie 20 Hunde“
    Zugegeben, wenn sich eine Kuh entleert, riecht das im ersten Moment nicht sehr angenehm.
    Aber: Rinder sind reine Pflanzenfresser und in der Lage, auf Grund ihres mikrobiellen Verdauungssystems diese Fasern aufzuschliessen. Das hat den grossen Vorteil, dass alles was hinten beim Rind wieder rauskommt, für die natürlichen Abbauprozesse in der Natur perfekt aufbereitet ist. Deshalb sind die Kuhfladen relativ schnell abgebaut und in weiterer Folge zu Humus umgewandelt. Sind deshalb auch hygienisch kein Problem. Der Kot von Hunden ist mit dem von Rindern daher nicht vergleichbar. Dieser ist hygienisch bedenklich, da er mit verschiedensten Krankheitserregern verunreinigt sein kann, deshalb sollte Hundekot aus Wiesen entfernt werden. Weil es dadurch zu massiven Gesundheitsproblemen von Rindern führen kann, wenn mit Hundekot verunreinigtes Gras gefressen wird.

    „Almen fördern die Erosion“
    Natürlich kommt es zu Trittschäden, die durch Rinder bei häufig begangen Wegen verursacht werden, nicht aber auf den gesamten Flächen. Im Gegenteil, gut bestossene Almen sorgen für die Erhaltung eines natürlichen Gräserbestandes, der essentiell für die Befestigung und Erhaltung des Almbodens ist. Verwaldete Almflächen verlieren mit der zunehmenden Beschattung diese natürliche angepasste Flora und damit auch die feste Grasnarbe.

    „Almzäune zerschneiden Lebensräume … Wildtiere laufen im Dunkeln dagegen und verletzen sich am Stacheldraht“
    Nein, tun sie nicht. Wildtiere können sich wunderbar an die Gegebenheiten anpassen und sehen auch in der Dunkelheit….

    Almen haben überdüngte Böden … führt zu einer Versauerung des Bodens und vernichtet autochthone Pflanzengesellschaften“
    Almen haben keine überdüngten Böden. Wie soll das auch von statten gehen? Almflächen werden nicht gedüngt, wozu auch, es gibt auch keine „Versauerung“, die Böden haben den natürlichen pH-Wert. Almbewirtschaftung führt zum Erhalt einer natürlichen, ortsangepassten „Pflanzengesellschaft“ und zur Erhaltung von seltenen ganz natürlich vorkommenden Arten.

    „Almen schädigen das Klima“
    Die Rinderhaltung auf der Alm ist kein „Klimakiller“, im Gegenteil, ein natürlich gefüttertes Rind auf einer Alm ist der ideale Kreislaufpartner der Natur. Eine beweidete Alm sorgt für ständig neuen Aufwuchs und dadurch auch für genügend CO2-Bindung.
    Klimakiller ist in erster Linie die Freisetzung von fossilem CO2 unserer Zivilisation.

    „Almen vernichten Wald … die Brandrodung unserer heimischen Bannwälder, um via Almen ebenfalls Weiden für Rinder zu erzeugen…
    Almen vernichten keinen Wald. Die Brandrodung findet nicht statt, natürlich auch nicht im Bannwald der gesetzlich geschützt ist. Es besteht daher kein Grund hier auch nur irgendeine Parallele zu den Brandrodungen in den Regenwäldern herzustellen. Da die bestehenden Almen immer weniger mit Vieh bestossen werden, tritt eher der Fall ein, dass die Almen immer mehr zuwachsen und verbuschen. Hier versuchen die Almbauern durch zum Teil mühsame Handarbeit, die Flächen freizuhalten, das nennt man „Gschwendten“.
    Dass angeblich 80 % der Bevölkerung eine bewaldete Alm bevorzugen, kann so nicht stimmen. Alle Wanderer freuen sich, wenn sie auf eine Alm kommen, weil man dann den Blick schweifen lassen kann.

    „Almen verseuchen das Quellwasser“
    Nein, tun sie nicht. Und das man Oberflächenwasser nicht vorbehaltlos trinken kann, sollte schon zum Allgemeinwissen dazugehören, egal ob auf einer Alm oder sonst wo.

    „Wie ist das mit Wölfen?“
    Es ist jetzt modern geworden, sich ein Ökomäntelchen umzuhängen, indem man sich für „den Wolf“ ausspricht.
    Dass der Wolf da ist, ist nun mal eine Tatsache. Wie die wirklich damit Betroffenen (also nicht die Teilzeit-Natur-Experten) umgehen, wird die Zukunft weisen.
    Alle sie sich jetzt so vehement für die Wiederansiedelung aussprechen, sollten sich vielleicht einmal mit folgenden Auswirkungen beschäftigen. Der Schaden wird nicht durch die Entschädigung von ein paar gerissenen Schafen, Ziegen oder Jungrindern getilgt, der wirkliche Schaden für die Gesellschaft im Gesamten entsteht durch die Aufgabe der vielen kleinen Bauern, die sich im Endeffekt sagen: Das tue ich mir nicht mehr an und die Tierhaltung beenden, still und leise. Übrig bleiben genau jene Haltungsformen, die eigentlich vorher so scharf kritisiert wurden. Die kleinen Bauern, die noch eine natürliche Tierhaltung und einen pfleglichen Umgang mit ihrem Nutztier ausübten, sind dann längst Geschichte.

    „Und das ist meine Vision: weg mit den Almen, eine vegane Gesellschaft ohne Rindernutzung“
    Vor zehntausend Jahren begann der Mensch das Rind zu domestizieren, ab dieser Zeit wurde der Mensch sesshaft. So ist es heute umbestritten, dass die Kulturgeschichte des Homo Sapiens untrennbar mit der des Hausrindes verbunden ist.
    Dass Rinderhaltung heute aus den verschiedensten Gründen Formen angenommen hat, die der natürlichen Lebensweise widersprechen, ist natürlich unbestritten.

    Umso mehr müsste die heutige Gesellschaft eigentlich die art- und tiergerechten Haltungsformen unterstützen, zu denen selbstverständlich auch die Almhaltung dazugehört.

  2. Als ich gestern beim Futtermähen mit der Sense am Straßenrand innehielt um diese zu wetzen, griff ich voll in Hundescheisse die am Sensenblatt klebte. Nur soviel dazu was wirklich grauslich ist!

  3. Experte
    Martin Balluch ist Experte für Mathematik, Physik, Astronomie und Philosophie.
    Für Almen ? – am besten, net amol ignorieren.

  4. @ Herrn Balluch

    Vielleicht sollten Sie einmal darüber nachdenken wer die Besitzer von den “zugeschissenen Almen” sind und sollten sich in diesem Zuge auch im Klaren sein, dass Sie niemand zwingt auf den Almen wandern zu gehen.

    Ebenfalls sollten Sie darüber nachdenken welche Umweltschäden andere Lebensmittel verursachen die Sie zu sich nehmen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ein Betroffener Landwirt

    1. @Landwirt
      Sind Sie in Ihrem Leben jemals gewandert? Ok, sagen wir, Sie sind. Wer war der Besitzer dieser Grundstücke? Ihnen egal? Aha!
      Kennen Sie Wanderwege und Gipfel in Österreich, die nicht über Almen führen? Will man also Almen vermeiden, müsste man 3-4 Monate im Sommer überhaupt nicht mehr wandern. Ist das nicht eine bodenlose Frechheit, so etwas von wem zu fordern?
      Apropos Umweltschäden anderer: Ärgern Sie sich manchmal über Hundekot? Na dann bleiben Sie doch zu Hause, es zwingt Sie niemand dort herum zu gehen, wo Hundekot liegt. Ärgern Sie sich über Umweltschäden, vielleicht auch Schigebiete? Na dann bleiben Sie doch zu Hause! Merken Sie, wie dumm dieser “Vorschlag” ist?
      Denken Sie einmal nach: warum macht es Sie so wütend, wenn jemand Almen kritisiert? Sind Sie der Ansicht, die bloße Kritik an Almen ist schon eine Frechheit? Wo bleibt Ihre Toleranz gegenüber Meinungsfreiheit? Warum ist in Ihren Augen die Kritik allein schon eine Frechheit? Kann es sein, nur so dahin gestellt, dass Sie innerlich genau wissen, was für eine Katastrophe Almen sind, und dass Sie daher jede Kritik daran unterbinden wollen, damit das nicht laut wird?
      Und noch etwas zum Nachdenken: Stört Sie die Abholzung des Regenwalds im Amazonas? Was geht Sie das an? Gehört doch nicht Ihnen! Aha! Wenn es um die Dinge im Großen geht, die Umweltverschmutzung und die Zerstörung von Naturlandschaften, dann ist egal wem das gehört, dann hört da das Recht auf beliebigen Umgang mit dem eigenen Grund und Boden auf, oder nicht?

      1. Wenn man schon jemand oder etwas kritisiert sollte man sich vorher fachlich informieren und dabei alle Informationen aufassen, nicht nur die Informationen die jemanden Interessieren. Bezüglich Hundescheiße, sie Sagen man sollte nicht dorthin gehen wo Hundescheiße zu finden ist, das heißt ein Bauer sollte seine Flächen nicht mehr pflegen. Aber mal ganz nebenbei eine frage, wovon möchtest du dich dann ernähren?

      2. Dummer Vorschlag?

        Punkt 1:Wenn die Menschen nicht mehr in Schigebiete fahren gehen sie Konkurs und werden aufgelassen, sonst hätte es ja auch keinen sinn weniger Fleisch zu essen, na merkt er was? Punkt 2: Wen die Sandalen latscher nicht mehr unkontrolliert auf die Almen oder Berge gehen hat das Weidevieh und auch die Wildtiere wieder mehr ruhe, ist ja wieder etwas was sie wollen das Wildtiere nicht zurückgedrängt werden. Es ist jetzt Mode die Kinder auf Kälber und Fohlen zu setzen um es im Internet zu posten wo sie überall waren, es ist auch Mode das Weidevieh zu erschrecken um es zu Posten, klar ist es die Minderheit aber dadurch wird das Vieh unruhig. Nicht das Weidevieh ist das Problem auf Almen usw., sondern gewisse Stadtmenschen die keine Ahnung haben wie man sich in der Umwelt verhält. Es gibt mehrere Meinungen und nicht nur A muss richtig sein es gibt auch B oder C oder eine Mischung aus allem.

  5. Herr Balluch, herzlichen Glückwunsch für ihr tolles Marketingkonzept der Selbstvermarktung, für das dieses brandheiße Thema perfekt prädestiniert ist. Offenbar wollen sie nicht nur ihren Blog weiter vorantreiben, sondern auch Bücherverkäufe weiter ankurbeln, was sich sicher positiv auf ihrem Konto auswirken wird.
    Was ich gut finde, Präsenz zeigen, Themen wie Natur- und Tierschutz stehen auch auf meiner Prioritätsliste ganz weit oben, so dürften Sie für viele ein Sprachrohr sein, für mich nicht!
    Denn mit Pauschalaussagen, Fehlinformationen und dem Angriff auf unser altes Kulturgut, das geschichtlich auf die Bronzezeit zurückgeht, schüren sie reichlich Unmut.
    Als Verfechter der Veganer finde ich es beinahe “lustig”, dass sie besonders mit dem fleischfressenden Wolf liebäugeln.
    Und so wie es in der Tierwelt Pflanzen-, Fleisch-, und Allesfresser gibt, werden Sie auch die Menschen nicht bekehren können!
    Sie sollten ein Projekt starten mit dem Titel: “Wie ich aus dem Wolf einen Veganer mache!” Viel Glück dabei …

    1. @Brigitte
      .
      Im Gegensatz zu den Landwirten verkauft Martin Balluch hier gar nichts. Er bringt Argumente gegen zu viel Eingreifen in die Natur, und für mehr Unberührtes. Nichts berührt uns wie das Unberührte. Keine Tierfabrik, keine Monokultur und keine Alm kann mit der Schönheit und Gesundheit von unberührter Natur mithalten. Wildnis symbolisiert ob eine Region die Natur respektiert und ob Menschen verstehen, dass unsere Wirtschaft von einer gesunden Natur abhängt und nicht umgekehrt.
      .
      Ein paar wenige Almen vor 500 Jahren sind eine Sache. Damals gab es nur sehr wenige Menschen und noch sehr viel Platz. Das meiste war noch Naturlandschaft. Heutzutage gibt es in Europa nur noch 0.5%-2% Naturlandschaft. Wir sind schon überm Limit. Österreich ist längst zu klein um den Fleischkonsum selbstversorgend zu beliefern. Rechnet man importiertes Futter aus Amazonien mit ein, so hat Österreich ein Natur-Defizit da es sich von 150% Kulturlandschaft und -50% Naturlandschaft ernährt. Würden sich alle Menschen so ernähren würden 2-3 zusätzliche Planeten benötigen.
      https://martinballuch.com/der-noe-bauernbund-fordert-staatsziel-selbstversorgung-in-oesterreich/
      .
      Weniger Fleisch ist die einzige Lösung und ist direkt verbunden mit weniger Kulturlandschaft and mehr Naturlandschaft. Nur das es klar ist, wir sprechen hier von Umweltschutz und nicht Kulturschutz. Wenn es um Kulturförderung geht wäre es besser in Ausbildung, Musik, Sport, Filme und Bücher zu investieren, als in konzentrierte Tierlager?

      1. Weltweit gibt es etwa 990 Millionen Rinder, die meisten in Brasilien und Indien. Österreich hat zurzeit etwa 2 Millionen, das entspricht 0,2 Prozent!!!
        Diese 0,2 Prozent sind aufgeteilt auf etwa 60500 Höfe in Österreich; im Durchschnitt hält ein Landwirt bei uns 24 Rinder! Das ist von einer Massentierhaltung noch weit entfernt.
        Von der Landwirtschaftskammer gab es sogar 2019 den Appell mehr Tiere aufzutreiben, da die Zahlen rückläufig sind – generell schon viele Bauern das Handtuch geworfen haben – und die Almen mehr Tiere, auch aufgrund der früheren Beweidung, vertragen!
        Ich bin sehr wohl auch dagegen, wenn die Almen, Wälder, … aufgrund von Tourismus wie Hotels, weitläufigere Skigebiete und dgl. weichen müssen. Ich finde es unverantwortlich, dass die Wiesen immer mehr mit Straßen zugepflastert werden, um möglichst schnell von A nach B zu kommen.
        Ich bin dafür, dass es auch zum Rückbau von ungenutzten Flächen wieder kommen muss!
        Wenn ich mir die konventionelle Schweinehaltung anschaue, bekomme ich das Grausen, da das keineswegs Tier gerecht ist!
        Aber weshalb greift man – ob nun manche den Text als Satire halten mögen oder nicht – die kleinstrukturierten Landwirte an? Jene, wo die Tiere Auslauf bekommen, mehr, als oft laut Gesetz gefordert. Es wirkt für mich wie die “Hau-drauf-Mentalität”, wo man sich an “Goliath” nicht rantraut.
        Und was ist die Konsequenz, noch weniger kommt aus dem Inland, aber stattdessen wird von draußen weiter importiert. Drücken auf die Preise!
        Wenn ich kaufe, kaufe ich regional, von Biobetrieben … Und das merkt man am Geschmack! Was natürlich nur einer wissen kann, der jemals naturbelassenes Fleisch gegessen, hat, was nicht zu Tode gewürzt wurde. Das gehört forciert!
        Neue Studien beweisen eindeutig, dass es einen Unterschied macht, ob es ein ökologischer „Pups“ der Kuh ist, so sieht es etwa auch der Publizist und Wissenschaftsautor Prof. Dr. Peer Ederer. Vor 500 Jahren produzierten die lebenden Elefanten etwa dieselbe Menge an Methan, wie es heute unsere Rinder tun. Gerade in Ländern, wie im industrialisierten China, ist der CO2-Ausstoß zudem um ein Vielfaches höher als im Vergleich zu anderen Gebieten, obwohl genau dort die Wiederkäuer-Rate sehr niedrig ist. Das sind Dinge, dir mir zu denken geben … und wo ich finde, dass da angesetzt gehört.
        Und da frage ich mich sehr wohl, weshalb das nicht passiert! Bzw. es für mich nur eine Erklärung gibt, so wie es bereits immer war: Geld regiert die Welt.
        Deswegen werden die Oberen weiter unser Land industrialisieren dürfen, sich in Eigentum einkaufen, Düngemittel und Gentechnik weiter erforschen und anwenden, aber der Schuldige ist der Landwirt und das Tier – der in Wahrheit ohnehin kein Mitspracherecht hat, da die Gesetze meist von Menschen verabschiedet wurden, die keine Ahnung haben.
        Weil viele noch immer nicht kapieren, was der Unterschied zwischen Gleichberechtigung und Gerechtigkeit ist.
        Weil man ökologische Gegebenheiten nicht pauschal weltweit, nicht einmal österreichweit umsetzen kann, da es andere Anforderungen am Berg oder im Tal gibt.
        Aber diesen Weitblick haben leider immer weniger …

        1. @Brigitte
          Man muss zwischen Methan- und CO2-Ausstoß trennen. Sie haben ganz andere Quellen.
          Österreich hat im Verhältnis zur eigenen Bevölkerung eine sehr hohe Rinderdichte. In der EU sind wir in relativen Zahlen der größte Rinderexporteur. Natürlich werden auch Kälber direkt von der Alm auf Reise mit dem Tiertransport geschickt.
          Kein “Hau drauf”. Unsere Fokuskampagne ist gegen die Vollspaltenbodenhaltung von Schweinen momentan. Da liegt das Schwergewicht meiner Kampagnenarbeit. Dennoch kann ich anderes kritisieren und über den Tellerrand blicken. Hier kritisiere ich nicht die Freilandhaltung von Rindern, sondern die Umwandlung von Wildnis in Weideland. Ich frage mich, warum das Recht der Wildtiere auf eine Wildnis weniger wiegen soll, als das Bedürfnis der Bauernschaft im Sommer Almen zu verwenden, um ihre Rinder kostengünstig zu füttern. Und ich wollte deutlich machen, dass diese seltsame Almidylle in der Folklore nichts mit der Realität zu tun hat. Als menschlicher Wanderer gibt es auch genügend Gründe, Almen kritisch zu sehen.

  6. Übrigens steigt die Lawinengefahr mit der Länge der Grashalme. Diese legen sich unter dem Schnee um und darauf kann letzterer optimal rutschen.
    Es müsste übrigens genug ausgedehnte Waldgebiete in Österreich für unsere verletzungsaffinen Wandersleute geben, wo ja doch 80% (wovon eigentlich) mehr Wald bevorzugen würden. Dort können sicher auch Hunde frei laufen und das Wild erschrecken.
    Warum hält man übrigens einen Hund, wenn man sonst gegen Tierhaltung im Allgemeinen auftritt?

  7. Brandrodung wurde in Österreich in der Vergangenheit eingesetzt, heute de facto nicht mehr, es ist also nicht möglich, innerhalb Österreichs damit aufzuhören.
    CO2 wird in Wiesen oder Almen genauso viel gebunden wie im Wald (Blattgrün und Wurzeln), nur sieht man nicht alle Aufwüchse auf einmal, wie beim Wald (vgl. Anita Idel).
    Auf jeden Fall sollte der Fleischkonsum und damit die Tierhaltung drastisch eingeschränkt werden. Da gleich die “grünste” Variante anzugreifen ist schon ein starkes Stück. Natürlich rülpsen Kühe die fast ausschließlich Getreide fressen weniger Methan, doch die Fütterung der Tiere mit Gras hat unterm Strich die wesentlich bessere Klimabilanz.
    Wiederkäuer können Land auf dem sonst nichts zur Ernährung angebaut werden kann zu Eiweiss (Milch, Fleisch) umwandeln.
    Soweit einige Fakten zu Ihren Argumenten.
    Auf Weiden zu wandern und sich über Kuhfladen zu beschweren ist dann schon etwas lächerlich.
    Ich persönlich würde aus keinem Bach trinken, nur aus Quellen, und diese können auch durch z. B. Frosch- oder Tierkadaver kontaminiert sein.
    Es erscheint übrigens nicht besonders naturwissenschaftlich über Verletzungen von tollpatschigen Freundinnen zu lamentieren, die die Schuld an ihren Ausrutschern (Stacheldraht, Kuhfladen) bei anderen Personen suchen.

  8. Hallo Herr Balluch.
    Ich bin Landwirt und kann Ihre Sichtweise nicht verstehen.
    Wir Landwirte produzieren Lebensmittel (LEBENS-Mittel)! Egal ob für Veganer, Vegetarier, „Fleischfresser“ oder dergleichen. Wir versuchen unsere Arbeit mit bestem Wissen und Gewissen zu erledigen. Wir haben einen der besten Tierschutz- und Naturschutzstandards bei uns in Österreich. Unsere Äcker werden nicht überdüngt oder zu Tode gespritzt. Alles mit Maß und Ziel. Also was gibt es besseres als z.B. Milch, die auf einer Alm produziert und im besten Fall auch noch dort veredelt wird, um sie dann an Wanderer weiter zu geben. Nachhaltiger geht es ja wohl gar nicht.
    Das Fleisch von Rindern, die nach dem Almsommer geschlachtet werden, ist unvergleichlich!
    Es gibt überall schwarze Schafe, auch in der Landwirtschaft, das will ich nicht bestreiten. Aber Sie versuchen die Landwirtschaft und speziell die Almwirtschaft in Österreich schlecht zu machen.
    Stellen Sie sich vor, wir würden das machen, was Sie für richtig halten
    -keine Almwirtschaft
    -keine Fleischrinder mehr
    -keine Milchwirtschaft
    -alles naturbelassen
    -nur das nehmen was uns die Natur zur Verfügung stellt
    -usw.
    Wir würden entweder Verhungern ODER
    Wir würden (was eher zutrifft) die Lebensmittel IMPORTIEREN!
    Dann können wir aber nicht mehr kontrollieren, von wo oder wem die Lebensmittel herkommen.
    Es kommt dann z.B. das Rindfleisch aus Argentinien, das Getreide aus Amerika, ….
    Und DORT sind die Standards so wie Sie die UNSERTEN beschreiben!
    Hier würde ich an Ihrer Stelle einmal mit ihrer Tierschutzorganisation ansetzen. Dort wo Rinder zu tausenden gehalten werden und nicht in unserem kleinstrukturierten Österreich.
    Da kann ich mit „Scheisse“ bei uns auf den Almen sehr, sehr gut leben und ich weiß dafür, wo unsere Lebensmittel herkommen.
    Ich danke allen meinen Berufskollegen für ihre Arbeit!
    Lasst euch nicht von einigen „Möchtegern Weltverbesserern“ unterkriegen.
    Macht weiter so!
    LG Christian

  9. Ich hab noch nie so viel an den Haaren herbeigezogenen Blödsinn in so wenigen Zeieln komprimiert glesen – wirklich sehr amüsant und kurzweilig zu lesen.
    Das absolute Highlight war die Stelle wo behauptet wird dass BANNWÄLDER brandgerodet werden. Dem entnehme ich dass Sie keine Ahnung davon haben was ein Bannwald ist – bzw. wie diese im Forstgesetz geschützt sind.
    Vielen Dank für den unterhaltsamen Start ins Wochenende.

  10. Hallo Herr Balluch.
    Ich bin Landwirt und kann Ihre Sichtweise nicht verstehen.
    Wir Landwirte produzieren Lebensmittel (LEBENS-Mittel)! Egal ob für Veganer, Vegetarier, “Fleischfresser” oder dergleichen. Wir versuchen unsere Arbeit mit besten Wissen und Gewissen zu erledigen. Wir haben einen der besten Tieschutzstandards bei uns in Österreich. Unsere Äcker werden nicht überdüngt oder zu Tode gespritzt. Alles mit Maß und Ziel. Also was gibt es besseres als Mich die auf einer Alm produziert und im besten Fall auch noch veredelt wird, um sie dann an Wanderer weiter zu geben. Nachhaltiger geht es ja wohl gar nicht. Das Fleisch von Rinder die Nach dem Almsommer geschlachtet werden ist unvergleichlich!
    Es gibt überall schwarze Schafe auch in der Landwirtschaft, das will ich nicht bestreiten. Aber Sie versuchen die Landwirtschaft in Österreich schlecht zu machen.
    Stellen Sie sich vor wir würden das machen was Sie für richtig halten.
    -keine Almwirtschaft
    -keine Fleischrinder mehr
    -keine Milchwirtschaft
    -alles naturbelassen
    -nur das nehmen was uns die Natur zur Verfügung stellt
    -usw.

    Wir würden entweder Verhungern ODER
    wir würden (was eher zutrifft) die Lebensmittel IMPORTIEREN!
    Und dann können wir aber nicht mehr kontrollieren von wo oder von wem die Lebensmittel kommen.
    Dann kommt z.B. das Rindfleisch aus Argentinien, das Getreide aus Amerika,….
    Und DORT sind die Standards so wie Sie die UNSEREN beschreiben!
    Hier würde ich an Ihrer Stelle einmal mit Ihrer Tierschutzorganisation ansetzen.
    Dort wo Rinder zu tausenden gehalten werden und nicht in unserem kleinstrukturierten Österreich.
    Da kann ich mit “Scheisse” bei auf den Almen sehr, sehr gut leben und ich weiß wo unsere Lebensmittel herkommen.

    Ich danke allen meinen Berufskollegen für ihre Arbeit!
    Lasst euch nicht unterkriegen! Macht weiter so!
    LG Christian

  11. @Florian
    .
    Martin Balluch ist Aktivist. Ich kann verstehen wenn das für einige per Definition provokant ist. Tierrechts und Umweltschutz-Aktivisten wollen das Status Quo zum besseren für Mensch und Tier verändern. Ich bewundere ihn dafür sehr.
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    Ich selber bin einer der Milliarden Nutz-Menschen, die täglich nur für ihre täglich Brot aka Fleisch arbeiten. So wie ich die meiste Zeit gearbeitet und gelebt habe veränderst sich sicherlich nichts zum positiven.
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    Wo ich herkomme ist, dass nur noch 0.5%-2% der Natur in Europa frei und wild ist.
    https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-wildnis-in-deutschland-100.html
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    Nur noch 2-4% der Säugetiere leben in der freien Natur. 80% der Ackerflächen produzieren Nutztierfutter , was wiederum nur 18% der Kalorien produziert.
    https://www.theguardian.com/environment/2018/may/21/human-race-just-001-of-all-life-but-has-destroyed-over-80-of-wild-mammals-study
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    Wir sind am Limit und riskieren ein Zusammenbruch von natürlichen Kreisläufen, die uns alle am Leben halten und die das Leben lebenswert machen. Weniger Fleisch aka Nutztiere ist 2020 das wichtigste das wir tun können.
    https://www.theguardian.com/environment/2018/may/31/avoiding-meat-and-dairy-is-single-biggest-way-to-reduce-your-impact-on-earth
    .
    Weniger Fleisch ist jedoch nicht das einzige Ziel per se sondern eine Voraussetzung für weniger Kulturlandschaft und mehr Naturlandschaft. Alle Sparten der Gesellschaft bis auf Landwirte und Lobbyisten scheinen das langsam zu verstehen.
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    Naturschutzgebiete haben längst verstanden, dass wir so wenige wie möglich in die Natur eingreifen sollten. Siehe ZDF Video oben.
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    Gärtner und Vogelbeobachter haben längst verstanden, dass wir so wenige wie möglich in unsere Gärten eingreifen sollten wenn wir mehr Vögel antreffen wollen.
    https://youtu.be/om4gKdODCwg
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    Wir erkennen gesellschaftlich längst, dass invasive Pflanzen ein Problem für die Natur darstellen.
    https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/artenschutz/invasive-arten/index.html
    .
    Aber, wenn Balluch Argumente gegen stinkende Almen mit invasiven Nutztieren anspricht, ist er eine Provokant, ein Verrückter oder ein Satiriker. Ich verstehe schon, dass sich Nutztierwirten davon bedroht sehen. Aber ein Umdenken muss kommen, wenn wir nicht unsere Lebensqualität verlieren wollen oder, Gott behütte, sogar verbessern wollen.

  12. Also dann doch nicht alles der Natur überlassen, sondern Obst und Gemüse für alle… Dünger wird dann zugekauft…. Bei Ernteausfällen (gar nicht so selten, Hagel etc. Starkregen), was machen wir da… Oder im Winter… Übrigens nur weil es in Österreich so und so viel ha Land gibt, heisst das noch lange nicht, dass dort auch überall alles wächst….Und Schädlingsbefall
    … Natürlich werden keine Schädlinge bekämpft… Also ich bin offen für jede vernünftige Lösung… Bitte um Info, wie wir uns in solchen realistischen Situationen verhalten sollen… Und wie sollen Tiere gehalten werden für Leute die eben schon gerne Fleisch essen, oder darf es in ihren Augen nur noch Vegetarier geben…. ich teile ihre Meinung… Massentierhaltung ist scheisse, aber die Massen sind nicht 3 Monate auf der Alm… Massen mein Freund, haben Sie noch niemals zu Gesicht bekommen… Aber wenn Sie unsere Almen bekämpfen, werden Sie eines Tages dafür verantwortlich sein, dass es nur noch diese Massen gibt und eben solche kleinstrukturierten, gute Kleinbetriebe mit qualitativ hohen Standarts weichen müssen, weichen weil die extreme ausbeuterische Massentierhaltung den Mittelweg bekämpft und selbst die extremen Tierschützer… Wäre es ihrer Meinung nach nicht ehrenwerter zuerst zum Schmied(Rinderzucht in Holland) zu gehen und dem die Meinung geigen bevors zum Schmiedl(eine Hand voll Kühe in bella Austria) starten und sich wegen a paar Kuhfladen aufregen… Pf… In einigen Ländern Europas wirst du neverever eine echte Kuhflade sehen, weils zum scheissen nicht mal rauskommt…ihr ganzes Leben nicht… Shame on you… Jammern auf hohem Niveau… Uns und unseren Tieren gehts saugut, wenn Sie Tieren helfen wollen, dann bekämpfens Massentierhaltung, aber nicht Bauern mit 50-100 Kühen…. Hallooo in China bauens eine Hochhausanlage zur Schweinezucht, mitten in der Stadt… Und Sie sumpern wegen a paar Kuhtaschn

  13. Da hat aber jemand so viel ahnung wie ne kuh vom autofahren. Mein glaube an die Menschheit bfällt ins bodenlose ‍♀️‍♂️

  14. Kohlenstoff wird auf natürliche Weise einerseits in den Pflanzen selbst gespeichert, die CO2 aufnehmen und den Kohlenstoff zum Aufbau von Stänglen, Stämmen, Blättern, Wurzeln, etc. verwenden, andererseits im Boden als Humus. Etwa ein Viertel des CO2, das durch menschliche Aktivitäten pro Jahr in die Atmosphäre eingebracht wird, nehmen Pflanzen und Böden auf.

    Meist denkt man dabei nur an Wald. Aber global soll mehr als ein Drittel des Kohlenstoffs im Grasland gespeichert sein. Dem oberirischen Gras entspricht unterirdisch ein noch viel größeres Wurzelgeflecht. Es ist der Lebensraum für unendlich viele Mikroorganismen, die sich von abgestorbenen Wurzeln ernähren und diese dabei zu Humus verarbeiten.
    Unter der Grasdecke entsteht so eine stetig wachsende Humusschicht. Das funktioniert aber nur, wenn das Gras oberirdisch durch Abgrasen oder Mähen immer neue Wachstumsimpulse erhält. Anders als beim Wald gibt es keine Wachstumsgrenze; das Ökosystem “Gras” erneuert sich ständig selbst, wenn ihm jeweils genügend Zeit zur Erholung gegeben wird.
    Abgrasen durch Kühe ist für die Humusbildung besonders günstig, weil diese lebendigen Mähmaschinen gleich in natürlicher Weise düngen. Kühe im natürlichen Kreislauf erfüllen daher eine wichtige Rolle.

  15. vor 2 Stunden

    Methan entsteht durch den Abbau von Biomasse im Kuhmagen. Allerdings würde die auch verrotten, wenn sie nicht gefressen würde. Es gab dazu auch einen guten Beitrag von Frau Kromp-Kolb in der Krone:
    “Etwa ein Viertel des CO2, das durch menschliche Aktivitäten pro Jahr in die Atmosphäre eingebracht wird, nehmen Pflanzen und Böden auf.
    Meist denkt man dabei nur an Wald. Aber global soll mehr als ein Drittel des Kohlenstoffs im Grasland gespeichert sein. …..
    Unter der Grasdecke entsteht so eine stetig wachsende Humusschicht. Das funktioniert aber nur, wenn das Gras oberirdisch durch Abgrasen oder Mähen immer neue Wachstumsimpulse erhält…….
    Abgrasen durch Kühe ist für die Humusbildung besonders günstig, weil diese lebendigen Mähmaschinen gleich in natürlicher Weise düngen. Kühe im natürlichen Kreislauf erfüllen daher eine wichtige Rolle. 

  16. Wenn die Tiere nicht mehr auf der Alm, sondern daheim in den Ställen bleiben sollen, müsst ihr euren Verein umbenennen in Verein für Tierfabriken.

  17. Kohlenstoff wird auf natürliche Weise einerseits in den Pflanzen selbst gespeichert, die CO2 aufnehmen und den Kohlenstoff zum Aufbau von Stänglen, Stämmen, Blättern, Wurzeln, etc. verwenden, andererseits im Boden als Humus. Etwa ein Viertel des CO2, das durch menschliche Aktivitäten pro Jahr in die Atmosphäre eingebracht wird, nehmen Pflanzen und Böden auf.

    Meist denkt man dabei nur an Wald. Aber global soll mehr als ein Drittel des Kohlenstoffs im Grasland gespeichert sein. Dem oberirischen Gras entspricht unterirdisch ein noch viel größeres Wurzelgeflecht. Es ist der Lebensraum für unendlich viele Mikroorganismen, die sich von abgestorbenen Wurzeln ernähren und diese dabei zu Humus verarbeiten.
    Unter der Grasdecke entsteht so eine stetig wachsende Humusschicht. Das funktioniert aber nur, wenn das Gras oberirdisch durch Abgrasen oder Mähen immer neue Wachstumsimpulse erhält. Anders als beim Wald gibt es keine Wachstumsgrenze; das Ökosystem “Gras” erneuert sich ständig selbst, wenn ihm jeweils genügend Zeit zur Erholung gegeben wird.
    Abgrasen durch Kühe ist für die Humusbildung besonders günstig, weil diese lebendigen Mähmaschinen gleich in natürlicher Weise düngen. Kühe im natürlichen Kreislauf erfüllen daher eine wichtige Rolle.

  18. Sehr geehrter Herr Balluch,
    der Grund warum Sie von der, wie Sie es so wundervoll bezeichnen „Almfreakseite“ noch kein vernünftiges Argument gehört haben liegt wohl daran, dass es schlichtweg nicht möglich ist auf die ganze Schei***, die Sie hier verfasst haben zu antworten. Auch wenn einem einfach nur die Worte fehlen, will ich trotzdem versuchen Ihnen einen Denkanstoß zu geben, wobei ich mir nicht sicher bin, ob bei Ihnen nicht schon Hopfen und Malz verloren sind.
    Sie behaupten in Ihrem Text mehrmals, dass Almen nicht nur Menschen verletzen, sondern auch töten. Ja, es kommt immer wieder zu Zwischenfällen mit Rindern und Wanderern. Dass dies aber meistens NICHT an den Tieren liegt sondern am falschen Umgang durch die Menschen liegt auf der Hand. Auch, dass der Tod durch Lawinen den Almbäuerinnen und Almbauern zuzuschreiben ist, da durch Brandrodung Wald entfernt wird. Wenn Sie ein bisschen Ahnung von der Materie hätten, würden Sie vielleicht wissen, dass es vermehrt zu Lawinen kommt genau aus dem Grund, weil immer mehr Fläche nicht mehr bewirtschaftet werden. Außerdem kenne ich genug Almen, welche sich oberhalb der Wald- und Baumgrenze befinden- sie anscheinend nicht.
    Almen sind Kothaufen. Alleine, dass Sie Hundekot mit Rinderkot vergleichen zeugt von ihrem unendlichen biologischen Wissen über alle Tierarten. Eher ist es umgekehrt. Eigentlich müssten wir uns über die unzählbaren Hundekothaufen aufregen, welche sehr oft dazu beitragen, dass unsere Rinder schwer erkranken oder sogar zum Abortus führen, weil viele Ihresgleichen einfach zu blöd sind die Kacke des Hundleins ins Sacki zu packen und dann sachgerecht zu entsorgen. Ich sag nur vielen Dank, liebe Hundehalter (natürlich gibt es auch einige die sich brav daran halten)
    Weiters behaupten Sie, dass Almen die Erosion fördern, Lebensräume zerschneiden, viel zu überdüngte Böden haben, das Klima schädigen, den Wald vernichten, Forststraßen erfordern und das Quellwasser verseuchen. Langsam frage ich mich, ob Sie schon jemals selber auf einer Alm waren, oder ob Sie auf dem Mond leben.
    „Faktenbasierte Kritik“, wie Sie ihren Text bezeichnen. Woher diese Fakten kommen würde mich wirklich interessieren, denn wenn Sie sich nur ein kleines bisschen über all die aufgestellten Thesen informiert hätten, würde Ihnen vielleicht auffallen, dass gerade IHNEN als Obmann des VGT die Almwirtschaft am Herzen liegen müsste, denn wo geht es den Tieren besser wie auf einer Alm?
    Tierwohl wird von uns LandwirtINNEN gefordert und das liegt auch in unserem Interesse, denn auch wir wollen nichts mehr, als dass es unseren Tieren gut geht. Jetzt frage ich mich wie soll der Tierwohlstandart noch höher werden, als wenn unsere Kühe und Rinder den ganzen Sommer auf einer Alm verbringen dürfen?
    Ihnen, Herr Balluch würde ich sehr ans Herz legen, sich einmal mit der Praxis vertraut zu machen und mit offenen Augen durch unser Land zu gehen. Aber wenn Sie sich schon dafür einsetzen, unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft, wo Kühe noch Namen haben und nicht nur eine Nummer, wo die Tiere im Sommer noch auf die Alm getrieben werden, wo Qualität noch vor Quantität steht, mit allen Mitteln schlecht zu machen, dann haben Sie wahrscheinlich den falschen Job. Man darf sich dann nicht wundern, wenn täglich Stalltüren für immer geschlossen werden und wir dadurch immer abhängiger von Importen werden, wo Lebensmittel in Massentierhaltung produziert werden. Ist das wirklich Ihre Absicht?

    1. Dumm, dümmer und am dümmsten! Und noch scheinheilig und sich als Tierwohlpfleger einen Loorbeerkranz aufsetzen! Den Kühen werden bei Geburt z.B.die Hörner ausgerissen, sie wachsen auf Almen einfach mit minimalem Pflegeaufwand auf der Alm auf, damit der bequeme Bauer am wenigsten Arbeit hat! Und tötet sie dann bzw. Verkauft das Rtier dort, wo der beste Preis herausspringt! Das, hat sehr wenig mit Tierwohl zu tun??? Die Landwirte sind die ersten die beim Staat und der EU die Hand aufhalten und um Geld und Subventionen schnorren! Kein anderer wirtschaftlich selbständiger Unternehmer ist so frech und bettelt bzw. Fordert ständig um staatliche Unterstützung zum Überleben eines maroden Einkommens, das in der heutigen Zeit und in Österreich mit den geologischen landschaftlichen Gegebenheiten nicht mehr ohne Subventionen tragbar ist! Die Tiere leiden in der Massenproduktion unendlich, werden zu Tode transportiert und bei der Haltung und Schlachtung grausamst gequält, und am Ende sind die Landwirte in ihrem verblendeten Selbstlob so ekelhaft uneinsichtig, dass das, womit sie ihre Einkommen verdienen einfach mit rücksichtsloser Ausbeutung ihrer unmittelbaren Umgebungzu tun hat. Wanderer werden als unerfahrene Idioten aus der Stadt abgestempelt, wir Landwirte aber kommen ganz sicher in den Himmel! Einfach ekelhaft und sinnlos, über diese uneinsichtigkeit weiter zu diskutieren! Es wird ein lebenslanger Kampf sein! Tier-und Naturschützer und naturverbundene Idealisten gegen die Agrarbonzen und Hinterwäldler bzw. “Bauernschädel”, die niemals ihre eigene Ansicht reflektieren wollen….

  19. Ohje, Herr schmeiß Hirn vom Himmel.
    Nur soviel, eine Viehweide, also auch eine Alm, kann durch die Tiere nicht überdüngt werden. Die Tiere hinterlassen über Kot und Harn genausoviel Nährstoffe, wie sie über das dort gewachsene Gras aufgenommen haben! Tendenziell eher sogar etwas weniger, da sie ja Nährstoffe für ihr Körperwachstum benötigen…
    Vielen Dank liebe Blogger und Bloggerinnen

  20. Lieber Martin..

    Genau wegen solchen Leuten wie dir geht die Welt durch Dummheit zu Grunde die ewigen Studenten die keine Ahnung vom Leben geschweigedem vom Arbeiten haben.

    Nachdem die Bauern und Bäuerinnen und auch die Almen so SCHEISSE sind…

    Warum gibst du dich damit ab..? Warum beschäftigt es dich so?
    Du bist das beste Beispiel was ein zu langes Studium mit Menschen anstellt

    Kleiner Tipp:
    Besuch die Almen doch einfach nicht wenns dich so stört.
    Ansonsten kannst ja mal das Verhalten von dir selbst studieren… eventuell gibts dann an lichtblick

  21. S.g. Herr Balluch!

    ich hab mir nun einige Posts hier durchgelesen und auch ihre Antworten dazu.
    MIr kommt es so vor, dass Sie sowieso gegen alles sind. Ein aufmüpfiger Mensch der es liebt zu provozieren – anders kann ich mir ihre Argumente und Ansichten nicht erklären.
    Ich kenne genügend almen die bewirtschaftet sind und nicht “zugeschissen” sind. auf der einen Seite kämpfen Sie für weniger Tierleid (was ich sehr löblich finde) auf der anderen Seite wollen Sie keine Almen. Es sieht so aus als wüssten Sie nicht was sie wollen. Sind Sie immer so – dann ziehen sie doch dort hin mit allen Vor und Nachteilen die Sie dort haben – warum machen Sie das nicht??? Die Menschen dort empfangen Sie sicherlich mit offenen Armen, und bei uns gibt es sicher einige die sich freuen dass Sie weg sind 😉
    Das auf Almen Lawinen abgehen ist völlig normal es gibt genügend Wiesen auf Almen die nicht durch Rodungen entstanden sind – das ist nun mal die Natur. Dass die Bauern Flächen roden um Weideflächen zu erhalten ist übrigens deshalb um Ihren Tieren eine bessere Lebensqualität zu bieten. Und ja bevor Sie mit Ihrer Argumentation kommen dass Tiere in Schlachthöfen gequält werden… ja das gibt es leider, nur ist das bei den Durchschnittsbauern in Österreich nicht so – diese versuchen Tag täglich unsere Kulturlandschaft möglichst schön zu erhalten und Ihren Tieren das best mögliche Leben zu ermöglichen. Und es ist nicht jeder Veganer wie sie – auch das sollten Sie akzeptieren.
    Sie habn Ihr halbes Leben lang studiert, aber haben Sie auch mal wirklich was gearbeitet??? haben Sie schon mal längere Zeit auf einem Bauernhof gearbeitet??? Und ich meine nicht einmal für 1 Woche oder so sondern mal etwas länger??
    Sie sind ein Provokateur der es liebt dadurch Aufmerksamkeit zu erhaschen mehr nicht. Durch Ihrer Philosophische Ausbildung schaffen Sie es jedoch gekonnt sich aus jedem Blödsinn den Sie hier verzapfen herauszuschreiben -(das muss man Ihnen lassen). Aber vom Wahren Leben haben Sie scheinbar wenig Ahnung.
    Aber um mich nicht noch mehr aufzuregen – akzeptiere ich Ihre Meinung und verabschiede mich höflich. vielleicht begegnet man sich mal auf einer Alm oder einem Berg um von Angesicht zu Angesicht zu diskutieren – würde mich interessieren wie weltfremd sie wirklich sind.

    1. Vollste Zustimmung, Florian. Nicht nur aufgrund der Rechtschreibung des Blogs hab ich mir gedacht, dass muss ein Kleinkind geschrieben haben. Leute, die zu blöd sind, um einer Kuhflade auszuweichen oder bei einem Drahtzaun durchzukriechen, sollten ohnehin nicht ohne Sachwalter rausgehen.
      Witzig auch die Sache mit der Überdüngung: Die kann es gar nicht geben, weil dafür das Futter nicht vorhanden ist. Nirgendwo ist der Viehbesatz geringer als auf der Alm.
      Und fürs Klima ist Grünland genauso wichtig wie Wald, schreibt Frau Kromp-Kolb:
      ” Kohlenstoff wird auf natürliche Weise einerseits in den Pflanzen selbst gespeichert, die CO2 aufnehmen und den Kohlenstoff zum Aufbau von Stänglen, Stämmen, Blättern, Wurzeln, etc. verwenden, andererseits im Boden als Humus. Etwa ein Viertel des CO2, das durch menschliche Aktivitäten pro Jahr in die Atmosphäre eingebracht wird, nehmen Pflanzen und Böden auf.

      Meist denkt man dabei nur an Wald. Aber global soll mehr als ein Drittel des Kohlenstoffs im Grasland gespeichert sein. Dem oberirischen Gras entspricht unterirdisch ein noch viel größeres Wurzelgeflecht. Es ist der Lebensraum für unendlich viele Mikroorganismen, die sich von abgestorbenen Wurzeln ernähren und diese dabei zu Humus verarbeiten.
      Unter der Grasdecke entsteht so eine stetig wachsende Humusschicht. Das funktioniert aber nur, wenn das Gras oberirdisch durch Abgrasen oder Mähen immer neue Wachstumsimpulse erhält. Anders als beim Wald gibt es keine Wachstumsgrenze; das Ökosystem “Gras” erneuert sich ständig selbst, wenn ihm jeweils genügend Zeit zur Erholung gegeben wird.
      Abgrasen durch Kühe ist für die Humusbildung besonders günstig, weil diese lebendigen Mähmaschinen gleich in natürlicher Weise düngen. Kühe im natürlichen Kreislauf erfüllen daher eine wichtige Rolle. “

      1. Und zum angeblichen “Angriff” der Tiere, als der Herr Almexperte mit dem Kind in der Tragetasche vorbeispaziert ist: Bei Menschen mit größeren Taschen, Kübeln, etc. sind die Tiere oft auf Futter aus, das auch die Bauern in ähnlichen Behältnissen transportieren. Wenn sich dann einige Tiere in freudiger Erwartung in Bewegung setzen, kann ein ängstlicher Stadtmensch schon mal Panik schieben.

    2. Sehr gut geschrieben Florian.

      Naturnahe Flächen wie früher zu erzeugen hat in Deutschland auch der Naturschutzbund (NABU) versucht, was da teilweise rauskam war sehr sehr schmerzliches Tierleid, und das von Tierschützern.

      https://www.topagrar.com/panorama/news/nabu-beauftragter-landwirt-laesst-rinder-in-naturschutzgebiet-verhungern-11527337.html

      https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Speicherkoog-NABU-bedauert-Unterernaehrung-der-Pferde,wildpferde142.html

  22. Zum Stand der Dinge: außer, dass eine Wiese mehr Arten beherbergt als ein Wald, habe ich von der Almfreakseite noch kein einziges vernünftiges Argument gehört. Scheiße sei eh nicht so schlimm, auch verkotetes Wasser könne man trinken, und ansonsten “bleib daham, rülps” oder “krank”, “verrückt” etc. Na was für ein Niveau! Und das als Reaktion auf eine faktenbasierte Kritik an Almen.

    1. Almen gehören dem Bauern nicht den Touristen!!
      Menschen werden auch nur dann zertrampelt wenn sie sich nicht richtig verhalten(abstand zu Kühen halten, nicht zu den Kälbchen gehen, mit dem Hund einen großen Bogen um die Herde machen, nicht laut schreien, nicht die Kühe erschrecken,…)
      Zäune sind für den Menschen nur dann eine Absperrung wenn er sich nicht auf den Wegen hält weil sonst sind immer zaundurchlässe da

      1. Schwachsinn! Die Landwirte haben meistens nur ein wWeiderechte auf den Allen und Berg Abschnitten!! Die meisten Berge sind im Besitz von staatlich subventionierten Forstgenossenschaften, Diözesen, Staat, etc. Nur einzelne Abschnitte gehen über Privatgründe, jedoch besteht ein erlesenes WEGERECHT für alle Menschen! Touristen, Wanderer Mit Hunden!, etc!

    2. Wenns dir auf der Alm neben den vielen Nutztieren, die für die Landwirtschaft die Existenz bedeutet, nicht gefällt, dann setz dich bitte in einem Tierpark in ein Wolfgehege. Da hast du dann alles was du willst.

      Ich weiß ja nicht wo du herkommst, aber so was von einer weltfremden Sichtweise hab ich noch nie gelesen.

      Vielleicht hast du aber auch einfach zu viel Zeit um nachzudenken – anders kann ich mir solche „Gehirnfürze“ nicht erklären.

  23. @Christoph F
    Also jetzt einmal Hand aufs Herz: Sie können nicht ernsthaft der Meinung sein, dass eine vom Menschen genutzte Landschaft schöner als eine unberührte Naturlandschaft ist, nicht? Ansonsten sollten Sie sich in eine Plexiglaskugel zurückziehen, auf sauber gemähten Rasen und mit Bäumen in Reih und Glied. Eben. Also sind Almen bestenfalls ein notwendiges Übel, wenn man unbedingt klimaschädigende Tierprodukte konsumieren und den Tieren wenigstens 3 Monate im Jahr halbwegs etwas bieten will. Ein notwendiges Übel in diesem Fall, mehr nicht. Und da Tierprodukte nicht notwendig sind, ist die Alm eigentlich nur ein Übel. Die Logik ist bestechend, wie ich finde.

    1. Wenn Niemand weder die Kühe noch die Bauern die weiden erhalten würden dann würden innerhalb von 2,3 Jahren alles mit Dornen und Gestrüpp zugewachsen sein
      Und nach 80, 90 Jahren wäre ein Wald der Tausende hektar groß ist und wer will da dann noch Wandern vor allem weil du dann null Aussicht hast?

      1. @Stefan
        Was Sie sagen ist Unsinn. Schicken Sie ein Foto von einer solchen Alm, es gibt ja zum Glück einige, die aufgelassen wurden. Ich werde das in einem eigenen Blog behandeln. Die Fotos von Almen, die seit 40 Jahren nicht mehr bestoßen werden, zeigen eine wunderbare Naturlandschaft.

        1. @Martin Balluch
          i finde eher, dass sie lieber die finger vom computer lassen und mit dem blog schreiben aufhören.
          dieser blog zeig, dass sie von almen und landwirtschaft genau so viel wissen wie die ,,scheiße die oben liegt”. kümmern sie sich um ihre eigenen Probleme, von denen sie sichtlich genug haben und reden sie nicht schlecht über ein thema, zu dem sie keinen wirklichen bezug haben, denn wären die almen wirklich so schlecht, wieso sind sie dann im sommer die touristenziele nr. 1

  24. Lieber Martin
    Man sieht wie weit du denken kannst, da brauch ich gar nich alles lesen was du schreibst. Die Kinder die du am rücken trägst werden die Almen zum Glück für sie selber nicht mehr sehen müssen, weil die dummen Bauern sie mit ihren kranken Kühen nicht mehr zukoten. Dann ist wieder Wald und Gestrüpp überall. Und alles ist gut.

      1. @Stefan
        Falsch. Umfragen ergeben seit 20 Jahren, dass die Menschen viel mehr Wald wollen. Eine ideale Wandergegend sollte zu 80 % aus Wald bestehen.

  25. Ich kann den Text von Martin nur voll und ganz zustimmen!!! Die einseitige somit alle, die von den Medien und landwirtschaftsvertretungen überall der Öffentlichkeit suggeriert wird, habe ich ebenfalls bis zum Kragen satt!! Menschen, die sich sehr viel ruhig und “bescheiden” in der Natur bewegen, werden von der Biofleischproduktion am Berg total in die Enge getrieben, die Natur wird missbraucht und am Ende wird die Viehzucht noch als ideal und idyllisch beworben! Es geht nur um bessere Vermarktung der tierischen Produkte, Bequemlichkeit bei der Betreuung der Tiere und Ausbeutung aller Ressourcen! Ohne Viehzucht am Berg wäre der Natur wohl besser geholfen! Und wenige informierte und erfahrene Bergbesucher könnten in Ruhe in der Natur ihre Mitte erleben und das erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist!

  26. Also Herr Balluch, du brauchst sicher keine Angst vor Wölfen und Bären haben! Wenn einer soviel “Kacke” Kopf hat, wird sicher nicht angegriffen werden. Jeden Dreck möchte Wolf und Bär nicht fressen.
    Übrigens, mir fällt auf, dass nur die Almwirtschaft in deinem Beschuss ist, aber nicht die Skilifte bzw. Aufstiegshilfen? Wahrscheinlich wirst du diese Dienste in Anspruch nehmen!

  27. @Balluch

    https://www.allgaeu-viehscheid.de/almauftrieb.html

    Also 100 Tage sind die Tiere schon auf der Alm, ich hoffe ihren Informationsstand hiermit etwas aufzubessern.

    Sie als Lobbyist können natürlich nur ihre Thesen vertretten, schade.
    Dennoch versuche ich vielleicht ein paar Gedanken ihnen zu übermitteln.

    Sie schreiben vom Trinkwasser, ich habe noch nie Probleme gehabt wenn ich auf Almen beim wandern Wasser getrunken habe.

    Wenn ein Freund von ihnen Probleme hatte kann es auch an seiner Veganen Jause gelegen haben oder oder,….

    Wieso pachtet/kauft der VGT nicht eine Wanderalm, könnten sie nicht ihre Zeit hier sinnvoller einsetzten, sie könnten sie so gestalten wie sie möchten, ohne Tiere, oder mit Wisent,….. aber ich denke ihnen ist die Arbeit die Flächen zu erhalten zu hoch, vermutlich würden sie sich aufregen wenn dann die ganzen Wanderer ihre Flächen niedertrampeln,…..

    Es ist immer leichter zu kritisieren als aktiv was zu ändern.

  28. Herr Balluch, es gibt sogar Anstalten für ihre Krankheit!
    Ich bin auch dafür, das die Natur und deren Tiere behutsam behandelt werden müssen, aber ihre Vorstellungen sind krank und kränker!
    Mehr ist dazu nicht mehr zu sagen!
    Sagen sie mir von was sie leben, nur von Luft und l…. oder sonst irgend etwas?
    Fahren Sie ein Auto, oder gehen sie alles zu Fuß?
    Wie viel Gemüse und sonstige Nahrungsmittel lagern sie im Sommer für die Wintermonate ein?
    Wo kaufen Sie die übrigen Nahrungsmittel ein, die sie nicht selbst erzeugen?
    Nutzen Sie Handy, Fernseher und sonstige Annehmlichkeiten?
    Erzeugen sie selbst Strom, oder kaufen Sie auch Strom dazu, wenn sie schon selbst einen erzeugen?
    Welches Wasser trinken sie, wenn es von den Almen “soooo” verschmutzt ist?
    Kaufen Sie vielleicht Wasser in plastikflaschen, oh du liebe Umwelt?
    Das Dünger den Boden sauer macht, zeugt von Unwissenheit ihrerseits!
    Das alle ihre “Almen”, wie sie behaupten nicht mehr begehbar sind vor lauter Mist, warum gehen sie dann dort hin?
    Es gäbe unzählige Argumente, die ihnen widersprechen, die alle hier und jetzt aufzuzählen würde Stunden dauern, darum belassen wir es so wie es ist!
    Es gibt auch andere Meinungen!

    1. Schön Formuliert!
      Es gibt leider zu viele dieser Sauerstoffverschwänder die glauben das sie die Welt neu erfinden müssen.
      Da man ja niemanden etwas schlechtes wünschen will, wünsche ich trotzdem Herrn Balluch ein Mühevolles Leben

  29. So einen Hirnkranken Menschen habe ich noch selten erlebt, der auf einer Alm nur scheisse sieht, anstatt sich an der wunderschönen Natur und glücklichen Tieren zu erfreuen.
    Wie krank muß man sein sich an einem Wolfriss zu erfreuen, da macht Tierleid nichts.
    Ich hätte diesen Idioten bald gewählt weil ich auch gegen Massentierhaltung bin, da würde ich mir jetzt einen ordentlichen Vorwurf machen.
    Ich glaube auch Vegan zerstöhrt Hirn, es ist eine Mangelernährung wie man sieht, Soja aus dem Urwald wo Brandrodung vorherscht macht nichts bei diesen Typen.
    Solche LEUTE sollen in der Stadt bleiben dort können sie am wenigsten anricheten !

    1. @Franz
      Ui, ui, Franzl, warum so beleidigend? Ich würde Ihren Kackfetisch als hirnkrank bezeichnen. Kennen Sie Urwälder, oder Wälder, die außer Nutzung gestellt wurden? Offenbar nicht, sonst würden Sie sich niemals mit einer zugeschissenen Landschaft zufrieden geben.

  30. Übrigens, noch ein allgemeiner Kommentar: kennen die Almfreaks aufgelassene Almen? Z.B. die Trawiesalm im Hochschwab? Ist es nicht herrlich dort? Was fehlt da, ganz konkret? Es gibt jedenfalls keine Kuhkacke weit und breit, und das ist wunderbar. Man kann das Wasser ohne Bedenken trinken. Die Pflanzenwelt ist üppig, der Wald etabliert sich. Und es sollen dort häufig Menschen im Zelt übernachten. Großartig!

    1. Sehr geehrter Herr Balluch!

      Ich möchte einmal darauf Hinweisen, dass mit einigen von ihren “Argumenten” schon einmal Grundlegend ein sachlicher Diskurs verhindert wird. Wenn man über Stacheldraht steigt ist man meiner Ansicht nach einmal selber schuld, wenn man sich verletzt. Ein gesunder Menschenverstand würde nämlich darauf hinweisen, dass man sich – welch ein Wunder – verletzen kann, also bleibt es ein persönliches Risiko. Das selbe gilt für den Umgang mit Rindern, welche keineswegs gefährlicher sind, als die Wildform oder gleichwertige Tiere wären (Auerochse und Wisent).

      Das mit dem auf einer Kuhflade ausrutschen würde ich als nicht trittsicher genug abstempeln. Im Wald würde man halt auf Laub ausrutschen, dass bei feuchtem Boden mindestens so rutschig sein kann.
      Das mit dem Hundekot ist ebenfalls kaum zu vergleichen, da es sich bei den Rinderbesitzern um die Grundeigentümer handelt (auf dem eigenen Grund kann man den Hund auch koten lassen so viel man will). Wenn es schon jedermann erlaubt wird, den Grund zu betreten, was ich auch für durchaus richtig halte, sollte man aber zumindest diesen Punkt als Recht des Grundeigentümers sehen.
      Außerdem macht mich der Punkt mit der Überdüngung auch irgendwie stutzig, da bei extensiver Almwirtschaft meist nicht zugefüttert wird und die Nährstoffmenge im Kot theoretisch geringer sein müsste, als im gefressen Gras (die Kuh produziert ja entweder Milch oder gewinnt an Masse). Natürlich ist mir aber durchaus klar, dass sich durch die Beweidung die Bodenchemie und -biologie ändert, was aber eigentlich schon seit 1000 Jahren so hätte sein müssen.

      Natürlich ist das Almenkonzept Klimatechnisch nicht optimal, aber doch eine durchaus sinnvolle Bewirtschaftungsmethode. Wobei ich persönlich durch eine Bepflanzung mit Bäumen ähnlich dem Agroforstkonzept für sehr sinnvoll halten würde, da dadurch die Wertschöpfung gesteigert werden würden.

      Ich bin bekennender Fleischfresser und das aus gutem Grund. Fleisch ist bei uns Menschen seit Jahrtausenden mehr oder weniger fester Bestandteil der Nahrung. Ich halte Fleisch für eine sehr natürliche Komponente meiner Ernährung. Außerdem warum sollte ich darauf verzichten, wenn doch auch der Wolf sein Recht auf die Jagd haben soll.

      Einerseits bin ich schon für einen Weg zurück zur Natur, auch für die Wiederansiedelung des Wisents. Doch für mich steht klar, dass zu einer naturfreundlichen Zukunft auch kontrollierte Jagd und Nutzung der Natur gehört.

  31. Noch etwas: traut sich jemand, der/die Almen so toll findet, viel besser als unberührte Natur, mit mir öffentlich über diese Frage zu diskutieren? Dann könnten wir jedes einzelne Argument durchgehen und abklären, wie es zu bewerten ist. Wer das wagt, kann mich unter martin.balluch@vgt.at kontaktieren. Ich freue mich darauf!

    1. Wieso wandern sie 100 Tage im Jahr auf den Almen wenn es ihnen nicht zusagt, das wiederspricht sich doch etwas.

      Es gibt genug in ihren Bericht das zu wiederlegen ist, aber lieber Herr Balluch, würden sie überhaupt eine andere Meinung akzeptieren, auch wenn sie die Wahrheit ist?

      Ich finde es gut das sie glücklich als Veganer leben, aber wenn sie schon der ursprünglichen Natur nachtrauern mit Bisons etc, …. ich denke zu der Zeit damals wird es keine Veganer gegeben haben , man aß was Mutter Natur hergab, Pflanzen und Früchte, aber auch Fleisch gehörte auf den Speiseplan.

      1. @Veritas
        100 Tage im Jahr kann ich gar nicht auf Almen wandern, weil dort sowieso nur 3 Monate lang Rinder pro Jahr stehen. Zum Glück für mich, zum Pech für diese Tiere, denen ich natürlich alles Glück der Welt gönne. Aber, nur zur Info: es ist fast nicht möglich, in den österreichischen Bergen zu wandern, ohne unzählige Almen zu queren. Oder nennen Sie mir Gipfel, die man ohne Almen erreichen kann.
        Wohl an, Veritas, widerlegen Sie. Als Naturwissenschafter akzeptiere ich jede Meinung, die besser argumentiert ist, als meine. Aber besser argumentiert muss sie sein, kein ideologischen Blendwerk und Blabla. Eigentlich scheint mir die Sachlage einfach: Dass 100 Kühe eine Alm in 3 Monaten zukacken ist unwidersprochen. Dass so viel Kot nicht nur den Erholungswert für Menschen schmälert, sondern auch den Boden versauert, ist auch glasklar und unwidersprochen, sowie wissenschaftlich belegt. Bleibt die Frage, ob man so eine verschissene Natur hinnehmen und sich gar darüber freuen muss, oder nicht. Ich hoffe niemand, der Almen befürwortet, regt sich über Hundekot am Gehsteig auf. Kacke ist eines wie das andere. Wenn das eine schon ok ist, dann auch das andere, oder beides nicht.
        Dass zu viel an Kacke die Landschaft verschandelt und schädigt, dass so das Wasser verseucht wird, dass ein Wald und ein Latschenfeld statt einer Alm dem Klima helfen würde, dass Zäune Lebensräume zerschneiden, dass Forststraßen den Stadtverkehr in die Natur bringen, dass das Kuhgetrampel die Erosion fördert, dass auf Almen mehr Lawinen abgehen, das sind alles unumstößliche Fakten. Wie gesagt, die Frage ist ausschließlich: muss man das tolerieren? Wie komme ich dazu, als Veganer, dass man meine Berge zerstört, damit Tiere gequält (Milchproduktion heißt Kälbertiertransporte und Fleischproduktion heißt Schlachthofqual, Alm oder nicht) und das Klima zerstört werden?
        Es ist wohl berechtigt, dagegen aufzutreten und zu argumentieren, oder vielleicht nicht? Finden Sie, dass “anständige Bürger_innen” ihre Kritik an Almen gefälligst für sich behalten müssen? Noch dazu angesichts des Umstandes, dass die Einfältigkeit in diesem Land die Ausrottung des Wolfes fordert, um Almen, also das Krebsgeschwür der Bergwelt, zu erhalten?!

        1. Dürfen Sie auch auf den Flächen eines Flughafens wandern? Oder in meinem Garten? Almen sind von Landwirten bewirtschaftete Flächen. Dass Sie darauf wandern dürfen, ist eine Nettigkeit der Bewirtschafter. Da viele auch vom Tourismus leben, werden Wanderer geduldet, sind dort aber Gäste und sollten sich auch so verhalten und nicht mit solcher Arroganz, wie Sie daherkommen. Nebenbei sind Almen auch Lebensräume für bestimmte Tier-und Pflanzenarten die so im Gebirgswald nicht wachsen. ALso, wenn es die ALmen nicht mehr gibt, dann gibt es diese Biotope auch nicht mehr. Und wenn es keine Almen mehr gibt, wo wollen die ganzen Skiurlauber dann Ski laufen? Im Slalom um die Bäume ? Das gibt sicher noch mehr Tote. Und das Lawinen Menschen töten, liegt sicherlich weniger an den Kühen und den Landwirten, als an unvernünftigen Skiläufern, die sich nicht an Regeln halten und an die genau so unvernünftige Bebauung von Risikogebieten ähnlich wie in Flußauen, wo auch der letzte Zentimeter vollgebaut wird und dann das Gejammere kkommt, wenn das Wasser steigt.

          1. @Astrid Pramschüfer
            Sie haben ein sehr seltsames Verständnis von Natur. Darf ich, sagen wir, die gesamte Bergwelt in Österreich kaufen und dann niemanden mehr hinein lassen? Wäre das in Ihren Augen legitim und ok? Und sollte das rechtlich möglich sein? Also wer reich genug ist, darf wandern, alle anderen haben kein Recht einen Wald auch nur zu sehen? Ist das Ihr ernst?
            So absurd ist das Beispiel nicht. In Donnersbach in den Niederen Tauern hat ein deutscher “Baron” 20.000 ha Bergwelt gekauft und versucht seither mit allen Mitteln, Wanderer dort rauszuhalten. Auch ich hatte eínen Zusammenstoß mit diesem seltsamen Gesellen, wie Sie auf meinem Blog nachlesen können. Ich halte so ein vorgehen für eine bodenlose Frechheit, für illegal und für in keiner Weise legitim. Jeder Mensch hat das Recht auf unberührte Natur. Das ist ein ganz elementares Lebensrecht. Wir sind schließlich Naturwesen. Und eine solche Natur hat, bitte schön, nicht zugeschissen zu sein.
            Aber Sie haben das Thema verlassen. Es heißt nicht “Wegefreiheit in den Bergen”, sondern “Sind Almen gut oder schlecht für die Ökologie, das Klima und den Erholungswert für Menschen?”. Und da habe ich bisher wenige Argumente von Ihnen gehört, warum ein riesiger Kackhaufen alle paar Meter einen Wert haben soll.

          2. Herr Baluch, ich bin entsetzt wie sie Dinge verdrehen, Unwahrheiten behaupten und die Menschheit verunsichern. Sie hinterfragen jahrhundertealte Traditionen , die dine nachhaltige Landwirtschaft geschaffen hat. Ich hoffe dass die bäuerliche Jugend in Salzburg mit ihren Rülpsern nicht die Freude verliert. Gott gebs. Auch sie profitieren vom funktionieren unserer Gesellschaft. Noch funktioniert sie, ich hoffe nicht allzuviele folgen ihrer Agitation.

        2. Endlich lese ich in diesen deinen Zeilen, was mich in meiner zweiten Heimat, den Nockbergen, am Rande der Verzweiflung bringt!!! Ich kann mich in Millstatt nach einigen unangenehmen Begegnungen mit Rindern nirgends mehr ohne Lebensgefahr bewegen, meine Hunde sind nervös und ängstlich und mein ehemaliges Paradies ist zur Hassliebe geworden! Und wird von den vertrottelten Bauernschädeln noch als unerfahrener Tourist abgestempelt, obwohl ich meine Kindheit im Kuhstall verbracht habe! Ich habe Pferde trainiert und auf Kühen meine ersten Reiterfahrungen gemacht hab gemolken, ausgemistet, gefüttert und bin mit deren Verhalten also mehr als vertraut! Aber die intensive Mutterkuhhaltung und kein Kontakt zu Menschen hat das Verhalten der Kühe verändert, sie wachsen wild ohne Menschen und Hundekontakt auf und betrachten jede Wiese als ihr Territorium! Und viele viele (oft nicht publik gemachte) Attacken und Lebensbedrohliche Angriffe sind und werden die Folge (sein)! Und dem Tourismusverband ist das ans meinen egal! Die Leute sollen Wandern und dann selber schauen, wie sie eine Kuhattacke überleben!

          1. Und zum angeblichen “Angriff” der Tiere, als der Herr Almexperte mit dem Kind in der Tragetasche vorbeispaziert ist: Bei Menschen mit größeren Taschen, Kübeln, etc. sind die Tiere oft auf Futter aus, das auch die Bauern in ähnlichen Behältnissen transportieren. Wenn sich dann einige Tiere in freudiger Erwartung in Bewegung setzen, kann ein ängstlicher Stadtmensch schon mal Panik schieben.
            @Sonja. Wer mit Hunden (2 oder drei oder noch mehr? ) durch Kuhweiden spaziert, muss nicht andere als “vertrottelt” bezeichnen.

      1. Also wenn schon keine Kuh auf der Alm kacken darf, dann hast du erst recht nichts dort zu suchen…. Weil ich bin der selben Meinung wie du, also entweder alle auf die Berge, oder keiner… Alle Veganer… Wir in Österreich können uns so schon nicht selbstversorgen und du denkst wirklich wir wären ohne Tierzucht autark… Oder ist es ok vegane Lebensmittel zu importieren
        … Hm… Ratter ratter… Denk mal deinen idealistischen Kackscheiss zu Ende… Noch mehr Scheisse als auf der Alm finden man nur in diesem Blog

          1. Deine Statistik hinkt etwas! Von keinen der Früchte, Weizen und Gemüsesorten, die du da aufzählt, kann sich Österreich selbst ernähren. Nicht mal wenn man alles zusammenzählt, kann man keine 8,9 Millionen Menschen ernähren. Dafür würden wir sicher mehr Anbaufläche brauchen. Gut, würden wir die Wiesen, welche als Futterwiesen genommen werden für andere Gemüse oder Weizensorten hernehmen, würden viele Wiesen verschwinden.
            Wenn wir alle Österreicher mit selber angebauten vegetarisch oder vegan ernähren wollen, würden wir mit den vorhandenen Anbauflächen sicher nicht auskommen und wenn man Ernteausfälle hernimmt, wie heuer u.a. bei den Marillen, würde Österreich bald verhungern!

    2. Da bewahrheitet sich das Sprichwort:

      “Je länger man studiert, um so dümmer wird man.”

      Almen werden dann natürlich keine Menschen mehr töten wenn Wolf und Bär heimisch sind… in Rumänen passiert das immee wieder. Wäre vielleicht mal angebracht da Urlaub zu machen vern ab von den Städten, und mit Bauern zu reden statt nur mit gleichgesinnten.

      Bevölkerungsdichte Rumänien vs Österreich?

      Brandrodung auf Almen?
      Ist nicht möglich da verboten laut Forstschutzgesetzt. Einfach nachlesen…

      Ausrutschen auf Kuhflade?

      Nicht trittsicher genug für gehen auf nicht ebenen Böden.

      Verletzung durch Stacheldraht?

      Verlassen der gesicherten Wege und Steige oder gar Besitzstörung da es ein Umfriedetes Grundstück war?

      Und nun beende ich meine kurze Antwort weil es mich jetzt schon zu viel wertvolle Lebenszeit gekostet hat auf so einen Schwachsinn zu Antworten.

      Allen einen schönen Sommer in den Bergen. Aber bitte nur die, die sich mit dem richtigen Verhalten vertraut sind.

      Pfiat eich

      1. @Forstwirtschaftsmeister
        Ich war bereits 15 Jahre hintereinander in den rumänischen Südkarpaten wandern, immer mit dem Zelt, immer ohne Waffe, immer mit freilaufendem Hund. Und trotz mehr als 20 Begegnungen mit Bären und einer Begegnung mit Wölfen (plus oftmaligem Wolfsgeheul und vielen Spuren) ist mir noch nie etwas passiert. Sie finden Berichte davon hier auf dem Blog.
        Ja, es gibt durch Bären getötete Menschen immer wieder. Nein, noch nie durch Wölfe. Und wissen Sie was? Trotzdem gehen sehr viele Menschen in den Bergen dort wandern, weil die nicht, wie offenbar Sie, die Hose voll haben. Im Internet finden Sie zahlreiche Berichte von Wanderern in den Südkarpaten, die dort mit dem Zelt unterwegs waren und Bären begegnet sind. Übrigens: in den Österreichischen Alpen stirbt 1 Mensch pro Tag (!) an einem Unfall, und es werden 20 Menschen pro Tag verletzt, statistisch im Mittel. Und trotzdem gehen die Menschen wandern. Da staunen Sie, was?
        Die Bevölkerungsdichte in den rumänischen Südkarpaten ist gleich wie in den Österreichischen Alpen.
        Brandrodungen auf Almen habe ich selbst oft beobachtet. Aber egal, bestreiten Sie Rodungen überhaupt? Dann waren Sie noch nie auf einer Alm! Zahlreiche Almen werden jedes Jahr durch Rodungen erweitert. Man will immer mehr und mehr Wald als Weide erschließen.
        Nein, man sollte weder auf Kuhfladen sitzen noch auf ihnen ausrutschen müssen, wenn man in die Berge geht. Es ist eine bodenlose Frechheit, dass jeman die Berge zukackt. Punkt.
        Zum Glück gibts in Österreich die Wegefreiheit, insbesondere in der Steiermark im Ödland, und daher sind solche Stacheldrahtzäune eine bodenlose Frechheit. Übrigens: in der Schweiz verboten, erzählt man mir. Aber wir in Österreich sind eben immer hinten nach.

      2. @Thomas A. Forstwirtschaftsmeister

        ich kenne ein noch besseres Sprichwort: “Wer nichts wird, wird Forstwirt”.
        Forstwirten haben wirklich von nichts eine Ahnung.
        Und ebenfalls einen schönen Sommer in der Bierstube des eigenen Dorfes.
        Denn ein anderes sieht ein Forstwirt fast nie, Weltoffenheit ist was für Gebildete.

    3. Falls du in einem Haus oder in einer Wohnung lebst: Mach es dem Erdboden gleich und pflanze dort Bäume, denn auch an deinem Wohnort war mal Wald, bevor dann gerodet (brandgerodet) wurde. Bleib dann in deinem Wald und nutze bitte nichzs mehr, was Menschen geschaffen haben. Falls du es nicht tust, nenne ich dich Klimaschädling.

      1. @Ri hard
        Also Du meinst, wenn jemand irgendwo in einem Haus lebt, dann hat er damit jede Berechtigung verloren, die Umweltbelastung durch das Verhalten anderer zu kritisieren. Wenn das stimmen würde, dann würde sich jede Diskussion über Umweltbelastungen erübrigen, oder? Kritisieren Sie Kohlekraftwerke? Hoffentlich nicht, wenn Sie wo wohnen. Kritisieren Sie Leck schlagende Erdöltanker? Hoffentlich nicht, sollten Sie in einem Haus oder einer Wohnung leben.
        Seltsam, dass diejenigen, die unbedingt zugeschissene Almwiesen verteidigen müssen, die absurdesten Argumente dafür bringen. Gibts keine intelligenten oder fallen Ihnen nur keine ein?

        1. Herr Balluch,

          Erstmal möchte ich Ihnen sagen, dass Sie eine Gefahr für unsere Gesellschaft sind! Sie wurden nicht umsonst 105 Tage eingesperrt. Für mich sind Sie nahezu ein Terrorist der Volksgruppen mit verschiedenen persönlichen Einstellungen gegeneinander aufhetzt.

  32. Es amüsiert mich, dass es offenbar eine handvoll Menschen gibt, die gerne in Kuhkacke baden und allen ernstes glauben, dass eine durch Menschen verformte und benutzte Natur irgendwie viel besser wäre, als wenn sich die Natur selbst überlassen bleibt. Das ist natürlich ideologisch zu interpretieren: man nutzt selbst, will das rechtfertigen, und redet dann diesen Unsinn daher. Dabei braucht man nur international in Nationalparks schauen, oder in die Natur um das ehemalige Kernkraftwerk Tschernobyl. Wo kein Mensch mehr die Natur nutzt, entsteht eine echte Pracht an Artenvielfalt, ein stabiles Ökosystem ein Bollwerk gegen die Klimakrise.
    Ich habe im Text übrigens noch einen Punkt 12 hinzugefügt: die Verseuchung des Quellwassers durch Almen. Faktum ist, dass man auf Almen kein Quellwasser einfach so trinken kann, weil es mit Kackbakterien verseucht ist. Abseits von Almen findet man wunderbares Frischwasser der besten Qualität!
    Ich werde mir die Mühe machen, zu den Punkten oben Quellen heraus zu suchen und zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Blog zu posten. Das Gesagte ist nämlich wissenschaftlich durchgehend belegt. Die naturferne “Hurra-Almen” Jodelpartie dagegen redet nur aus dem Bauch heraus. Das ist der zentrale Unterschied.
    Lustig ist das “Bleib doch daham!” – “Argument”. Wer sich über Hundstrümmerl aufregt, die nicht weggeräumt wurden: bleib doch daham! Wer sich über Kahlschläge aufregt: geh halt ned hin! Wer sich über Öltanker aufregt, die die Weltmeere vergiften: bleib doch daham, dann merkst die Vergiftung ned. Oder wer sich über große Ausbauten von Schigebieten aufregt: bleib doch daham, dann musst das ned sehen. Aja, sehr intelligent. Nein, wir werden nicht wegschauen und den Naturzerstörer_innen das Feld überlassen.
    Zitat des anerkannten Biologen und Paläobiologen (wetten die “Alm-Hurra”-Fraktion weiß nicht einmal, was das heißt) Tim Flannery aus dem Buch “Europa. Die ersten 100 Millionen Jahre”, Seite 319 (weil ichs gerade gelesen habe): “In den Hügeln der Colline Metallifere in den italienischen Provinzen Grosseto und Siena z.B. erzeugt die Aufgabe landwirtschaftlicher Flächen ein riesiges neues Wildnisgebiet, das gegenwärtig von exzeptioneller Vielfalt ist.”
    In anderen Worten: wenn der Mensch mit seiner invasiven Naturnutzung aufhört, dann ENTSTEHT eine exzeptionelle Artenvielfalt und eine wunderschön urtümliche Natur. De facto wissen das sehr viele Menschen bereits und fordern das nicht nur, sondern der Staat fördert sogar das Brach liegen lassen von Nutzungsflächen und Wäldern. Gegenwärtig sind 200 Waldflächen in Österreich gezielt außer Nutzung gestellt worden, weil jeder Mensch, der sich ein bisserl auskennt, genau weiß, dass davon die Natur total profitiert. Ungenutzte Wälder sind die beste CO2-Senke, Almgras das Gegenteil.
    Beispiel Schiffbrandwald bei mir im Hochschwab: Wer durch diesen Wald geht, kann nicht umhin, zu staunen. Urtümlich, gewaltig. Eine starke Erholungswirkung, ein Ort zur inneren Einkehr. Warum? Es gibt dort weder Forst- noch Almwirtschaft. Niemand, wirklich niemand, der den Unterschied gesehen hat, kann sich dem entziehen. Der Rest ist ideologisches Gebrabbel!

    1. Lieber Herr Balluch, Ich muss leider feststellen, dass alle hier, die so vehement gegen ihre Argumente wettern, nicht sinnerfassend lesen können! Was Sie sagen, ist goldrichtig, zwar oft provokativ, braucht also Diskussion und Gegenargumente – aber das spielt‘s leider nicht bei vielen Leuten. Es wird polemisiert und persönlich diffamiert, ohne dass man den Inhalt Ihres Blogs genauer gelesen geschweige denn sich darüber ernsthaft Gedanken gemacht hätte. Mehr kann ich im Moment nicht sagen – zu sehr ärgert mich dieses Niveau, von dem aus die Leute so (über-)lebenswichtige Themen angehen. Viel Erfolg weiterhin – ich leiste immer gern meinen Beitrag zum VGT. Danke.
      Liebe Grüße, Mag. Monika Möser

  33. Herr Balluch, ziehen Sie sich in eine wunderschöne Hölle zurück, wie es vor langer Zeit einmal gewesen ist.
    Das entspreche ihrer Vorstellung, gehen Sie ja nicht einkaufen, gehen sie ja nicht zum Arzt, gehen sie ja nicht auf eine alm, (ganz schlimm)
    leben Sie ohne Versicherung, leben Sie ohne Geld, machen Sie alles anders, dann wird’s wieder gut…….-)

  34. Danke, liebe Almbauern und Almbäuerinnen, dass ich auf eure Almen wandern gehen darf, obwohl es euer Grund und Boden ist.
    Danke, liebe Almbauern und Almbäuerinnen, dass ihr immer wieder eure Almflächen frei schneidet, damit ich einen wunderschönen Ausblick habe.
    Danke, liebe Almbauern und Almbäuerinnen, dass ihr in Genossenschaften die Zufahrtsstraßen erhält, damit ich nicht Tage brauche um in den Genuss einer so wunderschönen Landschaft zu gelangen.
    Danke, liebe Almbauern und Almbäuerinnen, dass ihr euer Vieh auftreibt – es gibt nichts schöneres als grasenden Rindern zuzuschauen oder wenn sie sich genüßlich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.
    Danke liebe Rindvieher, dass ihr die Almen mit eurem Mist düngt und so für Vielfalt sorgt.
    Danke, liebe Almbauern und Almbäuerinnen, dass wir die Geschenke der Natur, wie Beeren, Schwammerl, Kräuter ec. auf der Alm kostenfrei nutzen dürfen.
    Danke, liebe Almbauern und Almbäuerinnen, dass ihr Sennereien und Almhütten betreibt, bei denen man sich nach einer wunderschönen Wanderung laben kann und hochwertigen Käse erzeugt.
    Danke, liebe Almbauern und Almbäuerinnen, dass ihr unser Land ein Stück bunter und lebenswerter macht.
    Danke, liebe Almbauern und Almbäuerinnen, dass wir uns auf euren Grund und Boden erholen und Kraft tanken können.
    Danke, liebe Bäuerinnen und Bauern, dass ihr für uns hochwertige Lebensmittel erzeugt und im Vergleich zu vielen anderen Ländern der Welt nur für 10% der Treibhausgasemissionen in Österreich verantwortlich seid. (vgl. Verkehr mit 29% und Energie und Industrie mit 45%).
    Danke, liebe Bäuerinnen und Bauern, dass ihr eine bunte, vielfältige Kulturlandschaft pflegt und wir sie kostenfrei genießen dürfen.
    Danke dem Herrgott, dass ich, obwohl ich Fleisch, Getreide, Obst und Gemüse ec. esse, alles nutzen darf, denn es ist keine Pflanze, kein Gemüse, kein Getreide, kein Tier von Grund auf mir mich gemacht, sondern nur dafür um sich selbst fortzupflanzen.
    Danke allen Bauern, die mit ihren Nutztieren und Nutzplanzen sorgsam umgehen, damit wir uns vielseitig und kostengünstig ernähren können!!

  35. Ich glaube das nicht !
    Herr Balluch ist ein reiner Ideologe.
    Der nichts anderes im Sinn hat anders denkende zu Diffamieren.
    Nicht umsonst steht er häufiger mal
    Vor Gericht.
    Man kann ja eine andere Meinung haben.
    Aber man sollte sachlich bleiben .
    Leider ist das bei Ihnen nicht der Fall.

  36. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wer dieser Hr. Bbuch ist. Ich bin nur über einen Link hier her gekommen weil ich dachte es handelt sich um Satire. Ich frage mich allen ernstes welche Qualifikation Hr. Balluch aufweist um so gefährliches Halbwissen in die Welt zu setzen. Ibeohl der Großteil der Kommentare hier Kritisch ist und gut aufzeigt dass Hr. B falsch liegt, schafft er es nicht seinen eigenen Standpunkt kritisch zu hinterfragen. Daraus resultiert das Hr. extrem unreflektiert ist und mit seinen Texten als Brandgefährlich zu betrachten ist.

  37. Es ist unglaublich was du für Schei*e erzählst! Du hast von Almwirtschaft wirklich keine Ahnung. Und sollten dich die Tiere und Almen stören, bleib am Besten einfach in deiner kleinen Stadtwohnung und verkriech dich am Sofa. Aber Almbauern werden weiterhin die Almflächen bewirtschaften und pflegen wie schon vor hundert Jahren. Ohne die Pflege der Almbauern wären Grasflächen in höheren Lagen weder grün noch schön anzusehen. Sie wären braun und völlig überwachsen.

    Denk das nächste mal einfach etwas besser nach bevor du einen solchen Artikel schreibst. Schönen Tag noch…

    1. @Rina
      Oh, wie freundlich. Um in Deinem Tonfall zu reden: Du erzählst nicht nur Scheiße, die gute Almbauernschaft produziert sie in Massen. Frage, Rina: sind Almen voller Scheiße, ja oder nein? Und weiter: Warum sollte das gut sein? Riechst Du gerne Scheiße? Setzt Du Dich gerne in eine hinein? Wenn nein, dann müsstest auch Du Almen meiden.
      Ich wohne in keiner Stadtwohnung, aber das tut nichts zur Sache. Ich wohne de facto in unmittelbarer Nähe von 3 Almen.
      Was für ein Unsinn mit den Grasflächen! Also wie ist es jetzt: redest Du von einer Alm unter oder über der Baumgrenze? Unter der Baumgrenze wäre dort Wald ohne Alm, und das ist nicht nur viel schöner, sondern auch viel besser für das Klima. Oder etwa nicht? Oberhalb der Baumgrenze gibt es kein hohes Gras mehr. Wieso braun? Nenne mir ein Beispiel. Was sollte dieses Braun ausmachen? Ich denke Du hast keinen Dunst von der Natur, von den Bergen nicht und von Ökologie schon gar nicht. Wer die Natur für den eigenen Profit nutzt, schätzt sie nicht für sich selbst, sondern lediglich als Nutzobjekt. Wir haben in Österreich die Natur weitgehend zugrunde gerichtet. Es wird endlich Zeit, damit aufzuhören.
      Letzte Frage: findest Du unberührte Natur schöner oder weniger schön als benutzte Natur? Wer ernsthaft menschliche Einflüsse in der Natur schöner findet, sollte seinen Wertekompass neu orientieren. Es gibt nichts Schöneres als unberührte Natur, als Urwald und Urwuchs. Menschengemachtes und Menschenentstelltes ist dagegen total hässlich und erbärmlich.
      Almen sind ein hässliches Krebsgeschwür in der Schönheit der Berge.
      Weg mit der Kulturlandschaft, zurück zur Naturlandschaft.

      1. Am bestem besten Herr Balluch wird es sein wenn auch du wieder in einer Hölle beginnst zu wohnen, das ist naturnah,ok!
        Grünland bzw. Almwiesen speichern am meisten co2, das sollest du wissen, ok!
        So viel Unwissenheit hab ich schon lange nicht mehr gelesen, wie diese, die sie von sich geben.
        Piermont ist ihnen wahrscheinlich ein Begriff, war dort zum Mtb fahren, herdenschutzhunde bei den schafherden, wenn das im alpenraum auch so sein soll oder müßte, dann gäbe es genug tote durch Herdenschutzhunde und nicht von den Wölfe, ok!
        Tourismus ist dort so gut wie keiner, aber wenn so viel wäre wie bei uns, bin ich überzeugt, das es Probleme ohne Ende gäbe, wie gesagt, selber erlebt.
        Darf ich Sie fragen, wer ihr Arbeitgeber ist und von wem sie bezahlt werden?

        Franz Schwab
        Knoppen 19
        8984 Bad Mitterndorf
        Tel. 06702040097

  38. Ich könnte Martin nicht mehr zustimmen. Er hat mir aus dem Herzen geschrieben!
    .
    Vor allem der Vergleich von Almen mit Waldrodung im Amazonas sitzt. Wir haben schon lange nicht mehr genug Platz in Österreich um den hohen Fleischkonsum selbstversorgend abzudecken. Mehr Almen waren der erste Schritt zu dem, was jetzt im Amazonas passiert.
    .
    Noch eine Anmerkung: Momentan verbringen weniger als 50% der Bio-Kühe Zeit auf einer Alm. In Österreich gibt es schon lange keinen Platz mehr, um jede Bio-Kuh auf eine Alm zu stellen.
    https://www.derstandard.at/story/2000112545933/oesterreichs-bauern-fuerchten-um-ihre-bio-zertifizierung
    .
    Diese wenigen Kühe sind aber für die Natur schon viel zu viel. Domestizierte Kühe kommen aus Sumpflandschaften in Asien, nicht aus dem heimischen Wald wie das Bison. Ihr Kot besteht nicht aus festen Bemmerl sonder ist eine Flade, die den Boden versauert. Almen sind wirklich die stinkenden Hundegackezonen des Landes. Da riecht es oft im Stadtgarten besser und das ist traurig.
    .
    Wie die Bauernschaft auf die Idee kommt, es gäbe keine natürlichen Wiesen, ist mir schleierhaft. Hier scheint die Terminologie das Problem. Lange vor der Kunstlandschaft Wiese gab es Perpetual meadows: https://en.wikipedia.org/wiki/Meadow#Perpetual_meadows
    Und keiner will verneinen, dass es zB natürliche Steppen oder Grasslands gibt, ganz ohne menschlichen Einfluss. Pflanzen, die man auf einer “Wiese” antrifft, sind auch nicht aus Menschenhand entstanden sondern lange vor dem Menschen evolviert.
    .
    Wir gefährden unsere Gesundheit und Wirtschaft mit unserem Verhalten der Natur gegenüber. Nur noch 4% der Säugetiere leben in der freien Natur. In Österreich sind es wohl weniger als 2%. Ich bitte jeden den neuen UN Report bzgl. Preväntion vs Symptome zu lesen. Ohne weniger Fleisch schlittern wir auf einen Abgrund zu:
    https://www.theguardian.com/world/2020/jul/06/coronavirus-world-treating-symptoms-not-cause-pandemics-un-report
    https://www.theguardian.com/world/2020/jun/17/pandemics-destruction-nature-un-who-legislation-trade-green-recovery

  39. „Wenn ich in der Natur bin, verlasse ich sie ohne die geringste Spur“???
    Ich denke das arme Rehlein, das sich auf der Flucht vor Ihnen und Ihrem Hund das Genick brach, würde uns was anderes erzählen..
    Weiter bin ich mir sicher, dass es in österreich niemanden gibt der eine Genehmigung bekommen hat um Waldflächen in den Bergen mittels Brand zu roden um Almflächen zu erschaffen… Es gibt nur das händische entfernen und schwenden von Buschwerken um den natürlichen Anstieg der Baumgrenze zu verhindern… Wird aber auch nur noch sehr selten gemacht da es zu arbeitsintensiv ist. Daher auch der jährliche Rückgang von Almfächen.
    Und diese unglaublichen Strassen auf der Alm? Naja also zumindest über der Waldgrenze gibt es die zur Versorgung der Almhütten die es für so feine Wanderer wie sie gibt…. damit man auch wohl ein feines Schnitzerl bekommt.. Als Belohnung für die 3 stüdige Anfahrt und den 2 stündigen Aufstieg. Wie kommen Sie eigentlich in die Berge? Mit dem Fahrrad über Wiesen und Wälder? Ach nein das verbieten wir Grundbesitzer ja wieder und Sie müssen die Straße und Ihr Auto nehmen… Ich würde gerne noch weiter schreiben aber ich bin gerade mit dem Traktor unterwegs um meinen Grund zu pflegen, sonst gefällt er den anderen Naturnutzern nicht mehr..

    1. @GK
      Ich habe ein Erlebnis aus dem Weinviertel, mit einem Traktorfahrer, der mich an Sie erinnert. Ich ging fröhlich mit meinem Hund auf den hässlichen Feldwegen zwischen den Feldern spazieren, als der Traktor vorbeifuhr. Der Mann sagte freundlich zu mir, offenbar mit Blick auf meine mit Matsch verdreckten Schuhe: “Keine Sorge, in den nächsten Monaten wird dieser Feldweg asphaltiert.” Sagts, und fuhr davon. Ich blieb sprachlos zurück. Hoffentlich nicht, konnte ich nur denken.
      Dieser Traktormann ist also tatsächlich der Meinung, den Boden weiter zu versiegeln und die Natur weiter zu zerstören und den Menschen weiter zu entfremden ist nicht nur in seinen Augen ein Fortschritt, sondern zwingend auch in denen aller Anderen.
      Ich bin mehr als 100 Tage pro Jahr in den Österreichischen Bergen unterwegs, und das seit vielen Jahrzehnten. Ich sehe ständig Brandrodungen. Zuletzt auf der Graualm auf der Aflenzer Staritzen am Hochschwab. Anfangs stand da noch zwischen der Leitner- und der Mitteralm ein wunderschöner Lärchenwald, der im Herbst feuerrot leuchtete. Dann wurde er gerodet, sodass die Almen durch eine Weide verbunden waren. Mittlerweile heißen alle drei Almen nur noch Graualm, weil sie eine einzige wurden. Und die Latschen hat man brandgerodet. Ich habe Jahr für Jahr zahlreiche noch rauchende Latschenfelder gesehen, schwarz verkohlt. Und bei weitem nicht nur dort.
      Die neue Alm im Rosskar habe ich schon erwähnt. Ein absoluter Graus. Wozu diese wunderschöne Landschaft so verschandelt und zerstört werden musste, werde ich nie begreifen. Ja, es gibt ein paar aufgelassene Almen auch. Das freut mich immer sehr. Die Edelbodenalm und die Trawiesalm sind am Hochschwab z.B. verfallen. Wunderbar. Großartig. Dort geht sichs viel besser jetzt, dort rastet man gerne, dort schläft man auch gerne über Nacht.
      Dass manche Almhütten ausschenken, finde ich absolut furchtbar. Und die Zufahrtsstraßen für Autos sperren ist sehr gut.
      Oje. Nicht den Grund “pflegen”. Überlassen Sie ihn einfach der Natur. Dafür bekommt man doch Geld, für das Brach liegen lassen. Wäre das keine Option. Ich wohne am Waldrand direkt neben einer 1 ha Wiese, die der Gemeinde gehört. Und sie wird schon seit 25 Jahren Brach liegen gelassen. Wunderbar! Das hohe Gras, die vielen Blumen – ganz anders als auf den gemähten Flächen, und total anders als dort, wo Kühe grasen und alles zukacken. Es wachsen auch schon die ersten Bäumchen. Schöner könnte es nicht sein. Vielleicht darf ich noch erleben, dass diese Wiese zum Wald wird. Am besten, mit einem Wolf, der ab und zu vorbei schaut. Das wäre ein ganz großartiger Höhepunkt in meinem Leben!

      1. … aber wenn ihr so auf Natur beharrt… dann gehen wir mal zurück als unsere schönen Berge besiedelt wurden. Da gab es keine Gefriertruhen, Kühlschränke, Flugzeuge, Lkws… um Lebensmittel haltbar zu machen und von A nach B zu bringen. Die Ureinwohner haben von dem gelebt, was hier produziert werden kann und haben mit der Natur gelebt! Um hier überleben zu können, war es nunmal unumgänglich Landwirtschaft zu betreiben! Milch haltbar zu machen -> Käse und Co. Fleisch haltbar zu machen -> Selchwaren und Co. Ich bin der Meinung, dass wir in der Gesellschaft so weit sein sollten, dass jeder seine Lebensweise selber entscheiden kann. Wer Vegan leben will soll das machen, aber nicht von andere verlangen. Ich lebe lieber in der für die Berge natürlichen Urform! Und bitte auch das zu akzeptieren. Einen Hund im Haus/Wohnung zu halten ist bestimmt auch keine Urform! 🙂 schönen Tag noch!

      2. Ich kann dir nur ans Herz legen einmal statt einigen deiner 100 Tage Almwanderung bei einem echten österreichischem bäuerlichen Familienbetrieb mitzuhelfen vielleicht siehst manche Sache dann ein bisschen anders und stellst die Bauern dann nicht mehr als den großen Sündenbock hin

  40. Wirklich? Ist das Satire, oder ernst gemeint? Falls es ernst gemeint ist, bitte einfach bedenken, dass auch die Almen Eigentümer haben, d.h. wenn sich jemand dort Grund und Boden kauft, dann wird es wohl recht sein, dass die Herrschaften Wanderer die sein Eigentum betreten sich anpassen, oder nicht? Ich finde das wirklich abstrus, was da an Argumenten konstruiert wird. Wanderer, kauft euch bitte einen Berg, dann könnt ihr ihn ohne Kühe bewandern… Sonst seid doch einfach froh und dankbar, dass ihr das dürft, was ihr dürft….

    1. @Christian
      He, Christian, bist Du vielleicht Satiriker? ist es allen ernstes Deine Ansicht, dass man sich jedes Stück Land vorher kaufen müsste, bevor man darauf wandern kann? Aus welchem seltsamen Ort kommst denn Du? Gilt das auch für Tiere? Ist Dir klar, dass der gesamte Grund Österreichs jemandem gehört? Also die Natur zu betreten ist in Deinen Augen nur eine Sache für Reiche? Das ist ja wirklich lachhaft!
      Meine Position ist klar: die Natur gehört allen. Und zwar ALLEN. Man kann sie jederzeit betreten, egal wem sie “gehört”. Wem das nicht passt, bitte, einfach den Boden verkaufen. Es reißen sich die Leute drum. Wer die Öffentlichkeit nicht den “Pirvatwald” betreten lässt, der soll auch den öffentlichen Grund nicht mehr betreten dürfen: also, Auto abgeben und zu Hause bleiben. In Donnersbach in den Niederen Tauern hat ein deutscher “Baron” 20.000 ha Grund gekauft und will dort alle Wanderer raushalten. Zum Glück gelingt ihm das nicht, eine bodenlose Frechheit, dass die einheimischen irgendeinem reichen Schnösel zufolge ihre Natur nicht mehr betreten können sollen.
      In Skandinavien gibt es das Jedermannsrecht. Alle Menschen dürfen überall allen Grund betreten und auch darauf zelten. Ausgenommen sind, wie immer und wie auch im österreichischen Forstrecht, die 1,5 ha um das eigene Haus. Der Rest ist allgemein betretbar. In Bayern steht das freie Betretungsrecht in der Verfassung. Leider sind wir hier nicht so weit, aber es gibt einen § 33 Forstgesetz, der das freie Betretungsrecht garantiert, und in der Steiermark gibt es das Ödlandgesetz, das jedem Menschen überall über der Baumgrenze das Recht gibt, sich dort aufzuhalten und auch dort zu zelten.

      1. Sehr geehrter Herr Balluch!
        Sie sagen die Natur gehört allen, stimmt, aber wenn ein Grundbesitzer dafür Steuern zahlt, sich die Vorschriften der Erhaltung auferlegen läßt, dann ist er Eigentümer dieses Grundstückes und so wie auch sie Ihren Garten besitzten und nicht jeden einfach reinwandern lassen oder Zelten lassen würden, so haben auch manche Grundbesitzer (eben die Bauern) Ihre Wiesen/Almen oder auch den Wald einem Zweck gewidmet. Man, so auch Sie, sollten dies respektieren.
        Außerdem können wir hier bis zum St. Nimmerleinstag schreiben, die Natur wird sowieso HALT schreien wenn es zu viel wird, ob die Kühe nun kacken oder nicht.
        Aber eines würde mich persönlich noch interessieren, gehen sie einer ehrlichen Arbeit nach, ober gebrauchen sie nur einen Bürosessel, dass er nicht auskühlt?

  41. Ich warte schon auf den Oktober, wenn man endlich wieder in Ruhe wandern kann.

    Wanderern, die von Almkühen angegriffen werden, wird oft vorgehalten, dass sie sich falsch verhalten oder schlicht zu blöd sind.
    Es werden aber auch jedes Jahr Landwirte und Landwirtinnen von Rindern getötet oder schwer verletzt. Was ist mit denen? Sind die auch zu blöd?

    1. @Melissa Ortner
      Würde ich gerne, geht aber nicht. Wandern Sie einmal im östlichen Toten Gebirge, oder in den Niederen Tauern, oder fast überall sonst. Ständig wird man mit Almen belästigt. Ständig dasselbe Problem. Ich hatte einen ganz speziellen, ursprünglichen Ort im Hochschwab: das Rosskar. Bis ich eines Tages dort in die weglose Wildnis gehen will und was seh ich? Einen Almzubringer. Unfassbar! Ich lauf hinauf. Schon steht da eine Steinhütte mit einem Motorrad drin. 2 Wasserbecken, die errichtet wurden. Und überall Kühe, Kuhscheisse und das ganze Restproblem. Diese Seuche “Almen” hat sich überall hin ausgebreitet. Es wäre so schön, könnte man dem entkommen, aber das ist praktisch kaum bis gar nicht möglich. Naja, nicht ganz. Aber fast ganz.

  42. antwort auf maria sand:
    guter beitrag, ja der mensch ist kein tier, am besten ist er eigentlich in der stadt aufgehoben, gut eingesperrt (wie in der coronazeit) schadet er am wenigsten, ich wäre für viel mehr absperrungen in der natur!!!!

  43. lieber martin, ich habe schon stundenlange umwege(mit und ohne hund) in kauf genommen, um kühe nicht zu stören, manchmal latsche ich mittendurch, setze mich zu ihnen und jausne mit ihnen, manche lieben es gekrault zu werden, aber meistens wollen sie ihre ruhe haben, liebe leute aus der stadt kühe können sehr schnell rennen und ja das was hinten rauskommt ist manchmal glitschig wenn man draufsteigt, und bitte nicht direkt in die augen schauen… am besten nicht auf die almen gehen wenn ihr euch nicht auskennt, sonst dürfen die armen wesen gar nicht mehr raus, wenn der nächste tourist umgeschubst wird…

  44. Es gibt nun einmal Almen und für die Kühe stellen sie eine große Erleichterung dar. Solange es
    Viehwirtschaft gibt, sind Almen etwas Positives. Massen von Menschen haben in der Natur – also auch auf Almen – eigentlich nichts zu suchen. Wären dort oben keine Kühe, so gäbe es andere Tiere, die durch den Menschen gestört werden. Die Welt gehört nicht uns. Wir Menschen zerstören immer den Lebensraum anderer Tiere, einfach weil wir zu viele sind. Ich verstehe die Bauern, die ihre Weiden einzäunen. Wird jemand von ihren Tieren angegriffen, müssen sie zahlen, obwohl Fremde ihr Land betreten. Es gibt jetzt auch ein “schönes Spiel”. Es nennt sich: Kühe erschrecken! Wer gibt Menschen das Recht, Tiere in Angst und Schrecken zu versetzen, weil das angeblich “so lustig” ist. Wir Menschen sind an und für sich egoistische Wesen. Millionen Kühe werden jedes Jahr von Menschen gequält und getötet. Aber wenn einmal eine Kuh einen Menschen tötet, steht das gleich in der Zeitung. Die böse Kuh wird dann bestraft – nicht nur der Bauer. Jetzt, während der Corona-Zeit jammern alle, weil sie “eingesperrt und isoliert” sind. Im gemütlichen Zimmer, bei vollem Eisschrank, Fernsehen und Computer. Bei Ausgängen in die Natur. Wenn Kühe das ganze Jahr alleine im Stall stehen, stört das niemanden. Darüber schreibt keiner. Im Autoverkehr kommen viel mehr Menschen um, als durch angreifende Kühe, oder Hunde. Sogar im Haushalt gibt es mehr Unfälle als durch Tiere verursacht. Während sehr viele Tiere im Autoverkehr getötet werden, oder qualvoll verenden. Aber wenn jemand auf dem Berg stirbt – mit oder ohne Tierangriff, sind die Zeitungen voll. Es gibt an und für sich nicht mehr viel Platz für die Tiere, die ein freies Leben führen dürfen. Aber sogar darauf stellen wir noch Ansprüche. Auf Rädern sausen wir durch den Wald, gehen lärmend durch die Gegend, mit Hunden als Begleiter, die unter den Tieren nicht nur Angst verbreiten, sondern oft auch jagen. Das ist purer Egoismus. Zuerst die Natur zerstören, den Lebensraum immer mehr verkleinern und dann jammern, weil wir ohne unberührte Natur leben sollen. Da machen Tierschützer offenbar keine Ausnahme.

    1. @Maria Sand
      Massen von Kühen haben in der Natur nichts zu suchen. Nicht vergessen, diese Kühe wurden vom Menschen absichtlich gezüchtet, um ein völlig unnötiges, ungesundes und das Klima gefährdendes Produkt herzustellen. Wenn ich in der Natur bin, verlasse ich sie ohne die geringste Spur. Für die Massen an Kühen wird brandgerodet, wird die Landschaft zerstört, werden Fahrstraßen mitten in unberührte Landschaften gelegt, wird die Landschaft zugeschissen, werden Ökosysteme vernichtet, wird Erosion verursacht. Wie können Sie den sanften Besuch einer Naturlandschaft durch einen Wanderer mit der brutalen und nachhaltigen Zerstörung einer Landschaft durch Almen vergleichen? Wenn das für Sie ok ist, wie stehts mit der Brandrodung von Regenwald im Amazonas, um dort Kühe weiden zu lassen? Finden Sie das auch ok? Finden Sie, dass die Menschen, die Ureinwohner_innen, die im Amazonas leben, dort weggehen sollen, damit Massen von Rindern nach einer Brandrodung dort weiden können? Ich bin auch Ureinwohner hier in den österreichischen Bergen. Was ist, bitte schön, der Unterschied?
      Wir müssen endlich aufhören zu nutzen, Brand zu roden, Weiden zu produzieren und Rinder zu missbrauchen! Nichts, aber auch gar nichts, ist natürlich an einer Alm. Sie ist ein typisches Beispiel brutalen Tier- und Naturmissbrauchs. Es geht nicht darum, ob Tiere oder Menschen vorgehen. Es geht darum, dass hier Menschen Tiere in Massen missbrauchen und dafür die Landschaft zerstören, versus einer naturverträglichen, sanften Naturbegegnung ohne jede Zerstörung. Was finden Sie ist da besser?

      1. Almen wie auch urbane Gebiete sind Kulturlandschaften, die vom Menschen erschaffen würden. Wenn nun Almen “unnatürlich” zu sein scheinen, was ist dann Dauersiedlungsraum? Jener ist auch durch Rodung und durch die unaufhaltsame Ausbreitung des Menschen entstanden. Sind Städte und vom Menschen besiedelte Regionen nun auch obsolet? Ist der Mensch als solches obsolet?

        1. @Andreas Möderndorfer
          Sie haben das Problem erkannt: der Mensch verschandelt und zerstört die Natur, wo auch immer seine Finger im Spiel hat. Also ja: wir brauchen möglichst viel Natur ohne jeden Einfluss durch Menschen. Dass für die – hoffentlich vegane, allein schon weil dadurch ökologisch am wenigsten zu Belastung führende – Ernährung der Menschen Land gebraucht wird, ist verständlich. Aber das muss minimiert werden. Die Almen sind eine Nutzung von wahnsinnig viel Land, das noch naturnahe genug wäre, sodass es, wenn es in Frieden gelassen würde, ein ökologisch wertvoller Naturraum würde. Und diese Nutzung ist in jeder Hinsicht katastrophal, noch dazu für etwas so Sinnloses und Schädliches, wie ein Rinderprodukt (aus Milch oder Fleisch). Kein Nahrungsmittel hat eine schlechtere Öko- und Klimabilanz.
          Spätestens seit Corona und Klimawandel, und seitdem wir bereits 7,8 Milliarden Menschen sind (oder gleich sein werden), muss doch auch den Verbohrtesten einleuchten, dass es so nicht mehr weitergehen kann.

      2. Menschen wurden von Menschen massenhaft gezüchtet und zerstörten jetzt die Natur. Ohne die se Menschen gäbe es die Kühe nicht, das ist richtig. Aber es gäbe auch keine Wanderer die mit Hund und Kindertragetasche Tiere verschrecken. Wanderer nutzen auch, für sie wurde eine Infrastruktur in der Landschaft geschaffen. Ohne diese Struktur würden die Menschen noch mehr stören weil sie sich querbeet durch die Landschaft bewegen. Ich lebe auf dem Land und sehe wie Wanderer mit der Natur umgehen. Müll, zertretene Pflanzen, aufgestörte Tiere, Lärm. Wenn die Kühe von der Alm sollen, dann bitte auch die Menschen vom Berg.

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